und falsclien, einer gularligen und büsai'tig:eu iineu. Lorry ') sagt liierülier: morbus vevo quem hoc noiime
aiin Ai-aiica-Lalim aueloribus denigmnm u (Imecis mm faek, iwlioribuii, (uclumme elc. coufumlebaiiir. Er
war der erste, der nur e ine /me<i (den in/w/«/;'(ier Araber) aiinalim, welelie ofleiibar inisei'em/Vii-iw eiilsjirielii.
Plenk=) erwälinl einer scabies cupilis fuvom, aus (k-ren ßesclircibiing- jecJoch lu-rvoi-gelit, dass er diese
Boiiemiung' iii) Sinne der Grieeheu gebraueiil luibe, während er uiiiei' dem Namen scabies cuplli« lupina und an
einem anderen Orie unter dem Titel tineu Vera seil cruslosa lirankhoiten des beliaaricii Küjjlcs skizzirt, weklie
als kurze Sehilderungen des Favus l)etraehlel werden können.
ß a t e m a n ' ) delhiirt das Wort Favus als strohgelbe Piisiel und unterscheidet eine jiorriyo favosa des
bebaarten Kopfes von einer des Gesichtes, welelie beide jedocli nicht dem Faeus in unserem Sinne, sondern
impetiginösen Emmen entsprechen. Überhaupt vermisst man in Willan-Bateman's Biiderwerk *) eine
Zeichnung' des Favus-, deim die porriyo scutulala, welche von einigen Autoren als Favus anerkannt wird,
entspriebt niclit diesem Übel, sondern dem I/n-iies ioimo-ans, und von der porrii/o lupniosa, weiche Bcneunung
Bäte man dem i*««/« gegeben hat, iiess er keine Abbildunff entwerlen.
Eine uaturgetreue Abbildung- des Favus vertlllcnllichte zuerst Al iher t ' ) in seinem Atlasse auf PL !
unter der Benenirnng teiyne favcuse. Seine Ansieht Uber die Bildung des Favus — nänilieli durch Verlroeknungvon
Pustelo, aus welchen sieh die Knoten (lubercules) der teiijne facetise entwickeln sollen — ist jedoch
von jener seiner Vorfahren und Zeitgenossen, wie l iayer'), Biett') de., noch nicht verschieden; erst
bei Mahon') linden wir die richtige Beobachtung angefDlirt, dass der BegLin des Favus nicht durch
Pusfelbildung angedculet werde"); eben so Ut ilun die Coiitagiosilät dieses Üliels bekannt. Die bereits
von Sau v a g e s und Murray aufgestellte Behauptung, dass der Sitz des Favus in den Schmerbiilgen zu
suchen sei, (heilte .Mahon mit den benannten Autoren; wührenJ Baiideloque'") den Silz des Favus in
den Ilaarbalg und Leteneur") an dessen AiisfQhrungsgang (l'e.vlremili du r.aml ¡nlißre) verlegen.
So weil waren die Arbeilen über diese Ilauikrankheit gediehen als die Ent.leekung des Wesens «ler
Krankheit Muscardme bei den Seidenwnrmerii den Derma top ath otogen ein neues Feld eröllhele. Nachdem
nämlich Bassi") und Audouin den Nachweis geliefert hatten, dass die, unter den Seidenwnrmern so
grosse Verheerungen anrichtende Mmcardiiw durch pflanzliche Parasiten bedingt werde, gerieth Schi5n!ein ")
auf deji Gedanken, Unlersuehungen anzustellen, ob denn nicht auch bei immcben chronischen II au I krankheilen
(impethjmes) derselbe iitiologische Grund nachgewiesen werden könne. Du nun schon früher die eigen-
IhOmlichen Elemente d e s d u r c h Bemak") entdeckt wurden, so lag- es nahe, diese zuerst mit der
zu vergleichen, was denn auch durch Schonlein gesehidi und ihn gleich bei den ersten Versnchen
zur übcrzeugiuig führte, dass der Favus ebenfalls eine „Piiz-Nafuf" besitze. Unabhüngig von diesen
Forschungen enfdeckle ( i ruby die Pilze bei Favus von Neuem und Ucferte zuerst eine genaue Schilderung
der einzelnen fifPJix-lndividuen,
Nachdem nun die Bahn gebrochen war, bemiichiigtcn sieh viele Autoren, wie: Bennett'") und Erasmus
W i l s o n " ) in England, L ebe r t " ) und Bob in'") in Frankreich, Remak") uod Vogel") in Deutscbiand etc.,
dieses Gegenstandes und bcarbeitclen die Lehi-e vom Ei-bgrimle so umfassend, dass den spiitereu Sehi'iftstellern,
wie G. S imo n " ) , Bazin"), üudden") , Küchenmeister") etc., wenig Neues zu erforschen mehr erübrigte.
.. t7cmweJ.
77T. Png. 40
') J. J. PIcn ck. .Icdrina vwrbU er 3. Vug. 7S r/
') Proklj'sclic Diirslelliii.g der lliulknnllieüi-n
.^br. lloliiicmji.il. Ibllo 1815- Piifc. 2(i2.
') DcUunUoH orculaacom ähema cic. 4r/ ll,s Inte Villiui eompi. iy Th. HatemnnH.
>) Dcicriplinu rf«malariia ,U lu pcnu etc. pur J. L. Mibcrl. Pnrii 1814. I'uy. ü.
•) TraiW lMorrli,j„i, et yrMqM ./« ,u»MU, Je h peau p.tr Ilf,ncr. JW. l8iG. Tom
') .mr^gipmtique <U-s malmlica ilo la pcau (faiirii. . . M. k .hctc^ir BIfll pur Mph. l
') Jleclicn-/u> mr Ic tUgc cl la mlurc Ha Icinnci pur Mahou jame. I'<irii IS2II.
') l. c. p,„j. (1
••) Haherebc.
iiUealci IUI' tu Iciijuc fnrcutc. Jlcruc miiln-alc II.
II) (Jttelqun Tüclicrcliea
I') üd mal M >,;jm VaUimm.. c MnxKxr.
IS3U.
Um. See. cd. ilUauo 1837.
I) Zur l':illioni iii:i Jcr linpMigiiits v
•') l'iilliugunctisclie l'iiUTiiidiiiiigcii. Ilorliii l«4li. Seilt llia.
1=) thcrUua, fax-DM vnn l)r. ün,l,). Mli I Ivir» Ari'lilv ISÍ2. Srilc T¿.
") ImiiIoii will Eiliii/inrijli meiliciil Jotinwl. Jiihi IH4Í.
I'} Ol, IIIngKOrm de. Umlm IS47.
••) l'bs4M:,jic piUlioloijii¡nc. l'»TÍ.lH4r,. fug. 477.
I') Ih'céijílaiix imrmiu-s qui croincul »vr Chaiimc de. l'imii IH4T. Pi^
l'ii I hofi' imlisclic U II lcr»u L-Ii u rigci 1.
'•) Pallmbgi«!.» Aiuluraie. 184S. Seile 3M,
In SUIlor'sArchiv ISUa. So ilo HS,
Die llüiillmnUicilen J.jrdi ai,«lomiscliü L'nlersucliungcn crlüutcrl ctc- l!pr
") Hccberdu; im- In ml,irc d Ic Iniilrmtvil Icigwi. Piris 1/IS3.
") «oilrrigc lur t>..|iro iluii üiircli Pmusiiu. l,editiglc;i Ih,iilkn,iill.c.iteii. S
") Die in und im den. K^i-jicr des li=i,eiidci. Vürk^miiicnijmi faiiisit.-
Nur Wcdl ') und A. Arndslcn •
11 bcrcichei-n und zwar ei'slercr durch
iirch ilie Enldeckiing ein«
gelungen die bisherigen Kennlnisse Uber den Favus in Etwas
lung der Pilze im Imiej'ii der Z'«£iri«-IIaarc selbst; letzterer
grosseren Pilzes in den /''nwM-Köi'pcrn, welchen er mit dem Namen
J'ucMa belegte.
Die im Laufe dci' lelztverflosseiien zwei Deeennien erschienenen dei'matologischcn Werke, wie Jene von
F u c h s - ) , Gibert'), Chaussit'), Cazenave'), Dcvergie"), sprechen sich Uber den f«;;«« ziemlich
glciclilaulend aus tind diderircn höchstens in der Aufslellung der Zahl und der Beinamen der von denselben
ang-enominenen Ai;«s-Species, welche Arbeiten jedoch keineswegs als eine Bereicherung der Lehre des
Erbgrinilcs, ja im Gegenihei! ais eine unrichtige AulTassiing der ganzen Doetrin angesehen werden müssen,
da sie nicht einer richligeii Naturansebauung, sondern vielmehr den subjcciiven Ansiehlen der einzelnen
Autoren ihre Enlstehung verdanken und nicht zur besseren Erkenntniss dieser Krankheit, sondern nur zur
Vermehrung des bestandenen dermatologischen Chaos führten.
Eine aufmerksame Beobachliing der Entwickelmig des Favus lehrt nümlich, dass es nur eine Art dieser
Krankheit gibt, und dass man demnach neben dem Namen Favus keiner zweiten Benemiung bedarf. Es sind
daher die Bezeichnungen der sogenannten /VirM-Spccies ganz ilberllUssig, wesshalb wir die von verschiedenen
Auloi-en aufgestellten Beinamen des Favus als: vidyuris, ur
sparsus, dmemmUus, fy Ural us, suberiniis, arhalinus. squum
ii ¡¡roupes, en unneaux, istde, independant, u pelils
:ealaris, squarrosus, .leuiiformis, seululaius,
usus, gramdalus, lupiiiosus, iiummulriris, en
ecus etc. fUr unnöthig erklären und in das
Bereich der Geschieh ie \
Unter der allgemeinen Benennung Favus Taf. I, II und IV (synonym mit /inea veru, favosa, lupinoso;
porrigo favosa, lapinosa; leiyiie fareuse, huneijronib rmijicorm, Erbgrind, Uonigwabengrind) verstellen wir
demnach ein Ilaulleiden, das sieh durch bh.ss schwefelgelbe, theil.s krcb saugen förmige, tlieils briicklicho und
unregelmässig g-eformte feste Massen zu ei-kennen gibt, welche auf iler Loderhaut zwisidien Epidermis-
Schichten aufsifzen, meist am behaarten Kopfe, aber gelegentlich auch auf jeder andern Stelle der ilaiitoberfliiche
bei Menschen und Thieren vorzukommen pnegen, einen Geruch wie Schininiel verbreiten und durch
EntWickelung i>nanzlicher Parasiten — Pilze — in der Oberhaiil und den Ilaaren hervorgerufen werden.
Über die mannigfachen Geslaltungen und Formen, die der Favus anzunelimen im Stande ist, gibt jedoch
nur die Beobachtung seines Verlaufes genllgenden Aufschluss. In einem jeden Falle des Vorkommens dieser
Ifaulkrankheit am behaarten Koi.fe dos Menschen hat man hiiiliiiigliehc Geiegenheit die Entwiekehmg und Fortbildung
des Favus zu studiren. Man ])raiicht niimiich nur die vorhandenen ;í-«,;í«.Massen (ilnreh Öhleinreibiingen,
Breiumschläge etc.) zu erweichen, durch wiederholte Reinigung <le.s Kopfes (mit Wasser. Seife. Alkohol ele.) die
aufgelagerten Producte zu entfernen und sodann die vom Favus auf diese Arl befreiten llaulslellen, ohne
fernerer Anwendung irgend eines Heil- oder Reinigung.smidels mehrere Wochen hindurch, läglich genau zu
besichtigen. Die Beilienlblge der Erscheinungen, die sieh dem Auge des aufmerksamen Beobachters bei dieser
Gelegenheit darstellen wird, ist folgende:
Zuerst bemerkt man weissliche, scheibenförmige, bis zwei Millimeter im Durchmesser betragende
Sehdppchcii, wclche beim ^'orkommen des Favus an hchaarlen Stellen um die Ausltlhrungsgiiiigc der Haarbiilgc
gelagert und von einem Ilaare durchbohrt erscheinen. Tal'. IV. Xr. I. Diese Schüppchen sitzen entweder auf
einer gerülhelen Xr. 2, odei- normalgelarblcn Xr. ;{. oder selbst auf einer blassen, pigmenlloscn Xr. i
Ilaulstelle auf; leiztere (ludet man am häufigsten im Gesichte vor. Die Menge und Dicke der Scblippchcn nimmt
mit jedem Tage zu, so dass nach und nach das Bild eines sogcnannion Kleicngrindes — Pilyviasis capitis, linea
furfuracea, favus squamosus — erzeugt Taf. IV. A wir(L L'nlersiieht man nach einem ungeliihr aclil Tage langen
Besiehen dieses Bildes die einzelnen scheihenrónnigen Schüppchen, besonders jene, die an dm Ausltllirungsgiingen
der ILiare gelagert sinri. so bemerkl man die .Milte .lorselben etwas über das llanlniveau erhaben
Nr. 5, welche Erhebung durch ein, etwa hirsekorngrosses, kugeirormiges, blassgelbcs, festweiches, zwischen
den Fingern leicht zerreib! ich es Köi'perchen erzeugl wird, das an der unteren Fläche des schcibenitirmigen
Sehüppeheiis aufsilzl und v(m dem etwa vorhandenen Haare durchliolirt wird. Die miki-oskupische Liniei-suchung
dieses kugelfiirmigcn Kcirperehens lohn, .lass dasselbe aus einem Conglomérale von Piizsporen, l{ece|j(al(ehi und
Myeeliiiin nebst Epidermis besiehe und keine Elemente des Eilers in sich cnlhalle, woraus hervurgehl,
dass dasselbe nicht den Namen einer Borke oder Kruste (welche Benennung nur filr, durch Vcrirocliimng von
Exsudalcn, Secrcfon oder Blul eidsiandene feste Körper gebraucht werden darf) verdiene, sondern als
seliiststiindiges pllan/.liehes Individtiuin belrachtct worden müsse. Wir bedienen uns desshalb auch nie des
•) Taiil,' ¡.riiliqiii: ih> ,mil.,illi; apMiiI,; -/<- /„ pem rlr. Pmi.i ISill.
') 3V,i,Y,< Mmadain, iiiiiliidu; de !.• pem de. h,rh ISü"!. Pag. S
') .«,• /„ ,„„/,„/,-„ de la pirii,.. Pm-h lli4:i-¡mi. I'iuj. /.Vi.