Grenzen und g-)eielizeiligem Erblassen des Ceiitrums der Fiecke veranlasst nlsbald deren Umwandlung' zu
Kreisen, Tuf. III und V. !ír. 24, und im ferneren Vei'laiüe die Vergi-össerung der rollien Kreise, wLlie
dann maneiiinal ein livides, manclinial ein i)ignienüi'(es, am liaulig'slon aber ein normal gerärbtes Centrum
einscliliessen. Tai". III, Jír. 25.
Dieses Bild des Herpe» tonm-ans enlsprieht dem cvmmm Rmgwovm der Ei.giruuier, dUrflc aber auch
Oñei's als Raieohi annuUaia (Willan) diagnoslicirl worden sein. i)a gcwöhulicli molir als eine maculóse
Efftoreseenz im ßegiime dei- Krankheit enlslaiid, aus der Mehrzahl derselben sieh alior Ki'eise entwickeln und
jeder Kreis siel, peripherisch vergrössert, so seseliielit es iUlulig:, .lass die sieli allseili- ausbi'eitenden Kreise
endlieb i„ einandei- verschmelzen, indem sie sich an den Berflhnmgspunkten gegenseili- alrophiren. Dadureh
I.le<l)cn nur die ausserhalb der BerUbrungspunkie gelegenen KreissegTi.ente unversebia und geben auf diese Art,
je naebdem zwei oder mehi'e Kreise verschmolzen sind, zum Entstehen verschiedener Zeichnungen, z. ü.
hisquit- und acbirüi'niiger, kleehlalliibnliebci' u. s, w. Veranlassuiiir. Taf. III und V, iVr. 2«.
Hat der Herpes ionsuram auf diese Weise naeli und nach kleinere oder grossere Partien der Ilautoberfläche
mil seinen Produclen durchzogen, so seilen wir ibn wieder successive sebwindcn, u. z. dergestalt, dass
auch die aussersten Grenzen jeder einzelnen Efflorescenz erblassen und auf schwaeb gelb pigmentirtem Grunde
zarte Schflppcben zeigen.
Zu diesem bezeichneten Verlaufe nebst spontaner Involution bedarf der Herpes lonsimmn eines Zeitraumes
von mehreren Monaten, ohne Narben oder sonstige Spuren seitier Anwesenheit zu binterlassen, mdem seihst die
ausgefallenen Haai'e alsbald durch neue ersetzt werden.
Zum Schlüsse inuss noch des interessanten Faclums Erwähimng geschehen, dass in eijizelnen (bisher
allerdings nur in sieben ron mir ))eohacbieten) Fällen auf, an Herpes lonsurans erkrankten llaulstellen sich
plötzlich kleine /Vinw-bHUviduen entwiekellen, Taf. IV. A. B. und Taf. V, Nr. 27. welche den gewc
Vcriauf, Ausbreitung und Rückbildung dieses Chels durebmaehten und nach dem Bestehen einiger Wochen
gleichzeitig mit dem Uerpc» (unsurans schwanden.
Üessgleichen darf niebt unberührt bleiben, dass der auf Tafel IV ahgcbildete Fall von Herpes tcmrmts
mit aufgelagerten /-aiv^-lndividuen ein, wegen S^/phiiis ailanea in Behandlung hcfmdliehes Mädchen betrif«,
welches neben der auf Tafel I gezeielmeten an Favus erkrankten Patientin lag mid im häuf igen Verkehr
mit ihr stand ').
•) Siehe Zeil5cl.rin (isr k. Ii. Cescllsulmn der Är/tc. XIV. Julirg, N'cu« Folg
«ur der unter der Leilung des Prof, llebra siebenden Klinik und A
Periiborfer. Seile US,
Pityriasis versicolor, DÌO PL^nK^ntfleehte.
W'der In den Sehrinen der Ärzte des Allerthunis und Mittelalters, noch in jenen der Koryphäen in der
Dermatologie, welche im abgelaufenen und im Anfange des gegenwärtigen Jahrhunderts gelebt und gewirkt
bähen, finden wir eine Trennung der in Rede stehenden Krankheit von den dureh Pigmcnlanhäufung erzeugten
llaullarbungcn, so dass es zweifellos nachgewiesen werden kann : man habe Pü.jrkm rerdrohr mil Chloanm,,
idenlilieirl, was selbst noch aus den Werken eines Sennerl , Plenk, Frank. Alibert. Bayer, Fuchs ele
deutlieh hervorgeht.
Selbst Willan, der in seinem Bilderwerke auf PI. XV dieses Cbel gut abbilden liess. es ver.Mimdlieh
erläuterte und demselben den gegenwartig noch gebräuchlichen Namen beilegte, gab doch keine so volisiändige
Charakteristik desselben, dass man dadurch in den St^md gesetzt gewesen wäre die l'ityrmm rerxkahr
als ein selbständiges Leiden anzuerkennen.
Erst durch die Entdeckung der Gegenwart von Pilzen in den gelbbraunen Epiilermis-SchicliIeii, welche
diese Krankheit charakierisiren, hatte man binlHngliehe Anhallspunkle erlangl, die P igmenl f l e cbt e von den
Pigmentflecken zu unler.seheiden.
E i c b s t e J t ' ) war es, der zuerst auf die dieser Haulkrankheit zu Grunde liegende Pilzbildung aufmerksam
machie, welche Entdeckung ;dshald durch Sluyter=). lienett und ü. Simon' ) bestiitifft wurde.
II. E. Bichter ' ) , Gudden=), Küchenmeister») und v, I Järensprung' ) uiilerzogen die Lehre dieser
Krankheit einer umfassenderen Bearbeitung, so dass die Diagnose derselben keine Selnvierigkeiten mehr
darbietet.
i'ituriam rerm'olor, ilie Pigment lleehte, eharakterisirt sich demnach durch eine gelbbraune, den gewalinliehen
PigTOcnllleekcn ähnliche llaulfarbe: dureh die .Möglichkeit, die llornschichte der, an den kranken Stellen
vorkommenden Epidermis leicht lusziilüsen, was schon dem kratzenden Finger gelingt; durch den conslaiiten
Befund von Pilzen (wrrox¡,onm furfur) zwischen den dunkler geliirblen Epidermis-Sehiehten und endlich
durch ihren Silz, meist am Brnslkorbe und den oberen Extremitäten, seilen an den unteren, nie an Händen.
Füssen und im Gesichte.
Die Eiitwickelung dieses llaulleidens gehl gewohnlich so vor si-di. dass si,-Ii an den Aiislillirungsgängen
der llaarbälge bla.ss-gelbbraun getiirbte Pilnklchen Taf, VII. I, zeigen, welche das Niveau der Haut nicht
überragen. Diese aiiliiiiglieh isolirl siebenden Pilnklehcn I. I, I. I, lassen eine Verwechslung mit den, durch
Pigincntirung bedingten sogenannten Linsenfleckcn Imlinmes zu. unlerselieiden sieh aber alsbald dadurch, dass
SIC sich peripherisch ausdehnen, auf diese Art nach und nach zu silhergroseben- 2.2.2.2. Iiis I hai ergrossen Flecken
n. 3. a. 3. hei-anwachsen, mit den neb e nst eilenden verschmelzen und auf diese Weise ausgedchnle llautilächcn
be<lreken. - Die auf diese Weise erzeugten ausgeiii'eiteten gelb bis dunkelbraunen Färbungen haben nun eine
Ähnlichkeit mit jenen PigineniHeekcn, welche den Namen der Lebcrileeke CMoasnmlu nibreu, Sie sind jedoch
dadurch leichl unterschcicibar, dass sich die obeiMe Sebiehte .ler Epidermis an den mit l'ilyrk.U rer.iro/mbehaRelen
Stellen leicht in Gestalt von linsengrossen Schuppen abkratzen lässt, während die Oberhaul bei
(Mmmu fest adhaerirt und dem sebaben<len Finger bedeutenden Wi.lersland leislel.
» •I"li-Se|il. 154K, Seile 209
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n lieiliiiiileii llniilbrnnklieilen run llr. Gndilcii —