Stachelborsten vorhanden. Flügel glasartig mit sehr verwässert graulichem
Farbentone; an der Spitze derselben zeigt sich grauliche Trübung, welche
einen sehr langen Streifen in der Marginalzelle bildet, in der ersten Sub-
marginalzelle nur wenig über die Gabelungsstelle der dritten Längsader hin-
wegreicht, in der zweiten Submarginalzelle gegen deren erstes Drittel hin
streifenförmig ausläuft und in der ersten Hinterrandszelle das Ende ausfüllt,
ohne sich indessen daselbst den Längsadern, ausser ganz in der Nähe
des Flügelrands, anzuschliessen; in dem benachbarten Winkel der zweiten
Hinterrandszelle ist kaum noch eine schwache Spur derselben zu entdecken.
Vaterland: Attika, wo ihn Herr Dr. Krüper in den ersten Tagen
des April fing.
Anmerkung; Obgleich Machimus slmolubea sowohl dem Machimus
fortis Lw., als basalis Lw. recht ähnlich ist, so kann sein Männchen mit
denen dieser beiden Arten doch schon wegen des gar nicht erweiterten
letzten Bauchabschnitts und wegen des grossen Unterschieds im Baue des
Hypopygiums gar nicht verwechselt werden. Auch eine Verwechselung des
Weibchens mit den Weibchen dieser beiden Arten wird nicht wohl mög
lieh sein; man wolle z. B. nur darauf achten 1) dass Machimus slmulubes
kleiner als diese beiden Arten ist; 2) dass bei ihm die Masse des Thorax
im Verhältnisse zu der des Hinterleibs grösser ist; 3) dass seine Schenkel
verhältnissmässig etwas schwächer sind; 4) dass die Behaarung der
beiden ersten Fühlerglieder ausschliesslich bleichgelblich ist, während bei
Machimus forlis und basalis auf der Unterseite des ersten Glieds auffallend
starke und lange, borstenartige schwarze Haare^stehen; 5) dass die Borsten
des Thoraxrückens mit kaum irgend einer Ausnahme schwarz sind,
während diese beiden Arten auf dem hintersten Viertel des Thoraxrückens
auschliesslich gelbe Borsten tragen; 6) dass die Borsten am Hinterrande
des Schildchens bei ihm schwarz, bei diesen aber gelblich sind. Ueber-
dies hat bei Machimus basalis die rothe Färbung an der Basis der Schienen
eine viel geringere Ausdehnung und bei Machimus forlis ist das obere
Ende und der Seitenrand des Knebelbarts stets aus schwarzen Haaren
gebildet.
9 4 . Machimus suhdolus , n o v . sp. 8 u.
Gelbgrau, mit Machimus chrysitis Meig. und fortis Lw. verwandt,
aber schlanker als diese und in seiner Körpergestalt
dem Machimus rusticus Meig. ähnlich; Beine schwarz, die
Schienen zum grössten Theile roth, eben so die ersten Glieder
der Füsse, doch mit Ausnahme der Spitze; die Borsten
des Thoraxrückens und die Stachelborsten der Beine sämmt-
lich schwarz, die Borsten des Hinterleibs dagegen blass.
$. Vorderschenkel auf der Unterseite o h n e ' Stachelborsten';
der letzte Bauchabschnitt erweitert und ^ zu
einem stumpfen Lappen verlängert; das Hypopygium
ziemlich kurz, aber kräftig und stumpf.
Vorderschenkel auf der Unterseite mit Stachelborsten ;
die Legröhre spitzig, wenig länger als die beiden letzten
Hinterleibsabschnitte zusammen.
Luteo - cinereus, quam Machimi chrysitis Meig■ et fortis Lw-,
quibus afßnis, gracilior, corporis formd ac figurd Machmo
rustico Meig. similis ; pedes nigri, tibiis maximd ex parte
primisque tarsorum articulis praeter apicem rufis, setae
dorsales thoracis pedumque setae omnes nigrae, setae abdo-
minis pallidae.
<$. fernera antica infra non spinös a, segmentum ventrale
ultimum dilatatum et in laciniam obtusam pr,o-
ductum; hypopygium breviuscnlum, sed validum. et ob-
tusum.
$. femora antica infra !spinosa; terebra acuta, segmen-
tis abdominalibus duobus ultimis ßimul sumtis pau o
longior.
Long. corp.S 9, $ cum terebrd 9T\ lin. long. al. 6
Ich besitze von dieser Art nur ein Männchen .und ein \Yeibchen, deren
Zusammengehörigkeit ich wegen der Uebereinstimmung in vielen chara
teristischen Merkmalen nicht bezweifeln kann, die aber wohl ziemlich extreme
Färbnngmbänderungen sein dürften, da alle helle Behaarung bei .dem
Männchen viel weisslicher, bei dem Weibchen viel gelblicher, auch bei e r-
sterem an Schienen und Füssen die dunkle Färbung merklich ausgedehnter
als bei letzteren ist. Dass beide Geschlechter dieser Art sich stets m der
bemerkten Weise unterscheiden sollten, ist mir ganz unwahrscheinlich. as
dunklere Colorit, welches .ausserdem Thoraxrücken und Brustseiten bei dem
Männchen zeigen, ist offenbar nur Folge eines theilweisen Verlustes der Bestäubung.
. . ,
Gelbgrau, ganz von demselben Colorit wie Machimus chrysüis Meig. und
fortis Lw., deren Verwandtschaftskreise er angehört, doch ist der Thorax
desselben verhältnissmässig kleiner und der Körperbau schlanker als bei
den letzten beiden Arten, so dass er in seiner Statur dem Machimus r u M
Meig viel mehr ähnelt. Der stark vortretende Gesichtshöcker nimmt drei
Viertel der Gesichtslänge ein. Der denselben ganz bedeckende Knebelbart
ist nicht sehr dicht; die Haare sind an seinem Oberrande und Seitenrande