unterscheidet sich von Orphnephi la t es tacea lediglich durch etwas erheblichere
Grösse, durch deutliche Verdunkelung der Flügelspitze und besonders
dadurch, dass der Abstand der Marginalquerader von der kleinen
Querader etwa doppelt so gross als bei Orphnephi la t es tacea ist. Bei
Errichtung der Art kannte ich nur-ein einzelnes, von Herrn Prof. Ze l l e r
bei Messina gefangenes Weibchen und habe auch bis jetzt weiter nichts
über diese Art in Erfahrung bringen können.
20. Bibio lepidus, nov. sp. <ƒ u. <j>.
Dem Bibio clavipes Fabr. in allen Merkmalen am nächsten
stehend, aber kleiner und mit verhältnissmässig kleineren
Flügeln und kürzeren Beinen; das Weibchen durch den ganz
oder fast ganz schwarzen Thorax und die mehr in das Braune
ziehende Färbung der Beine, beide Geschlechter durch das
vollständige, auch die Spitze der Subcostalzelle ausfüllende
Bandmal leicht von Bibio clavipes zu unterscheiden.
Omnis notis Bibioni clavipedi Fabr. proximus, sed minor et
alis pro portione minoribus pedibusque brevioribus instructus;
foemina thorace tolo vel fere toto niyro pedumque colore
magis in fuscum vergente, uterque sexus stigmate integro,
cellulae subcostalis apicern explente a Bibione clavipede facile
dignoscuntur.
Long.corp. 6 2 j—2 j \ , $ 2—2T*2 lin. *— long.al.2-I\ - —2^lin.
Synon. Bibio clavipes H a l i d a y , Ent. Magäz. I. 158.
Dem Bibio clavipes Fbr. im Baue wie in Färbung und Beschaffenheit
der Behaarung beiweitem am nächsten stehend, auch wie dieser eine im
Herbste auftretende Art. Wenn man beide Arten besitzt, wird man sie nicht
leicht miteinander vermengen, da Bibio lepidus den Bibio clavipes—an Grösse
nicht erreicht, nach Verhältniss kleinere Flügel und kürzere Beine hat, auch
sein Weibchen dunkler gefärbt ist, als die dunkelsten Varietäten des Weibchens
von Bibio clavipes. Besitzt man nicht beide Arten, so gewährt die Beschaffenheit
des Randmals der Flügel das zur Bestimmung geeignetste Merkmal
; dasselbe ist bei Bibio clavipes bekanntlich nicht vollständig vorhanden,
sondern es findet sich nur der untere in der Marginalzelle liegende Theil
desselben, welcher an seinem unteren Rande eine intensivere, nach oben hin
eine verdünntere, oft sehr verblasste Färbung hat; bei Bibio lepidus ist dagegen
das Randmal gleichmässig braun gefärbt, überall gut begrenzt und
vollständig, so dass, es auch-die Spitze der Subcostalzelle ausfüllt.— Ausserdem
zeigen sich noch folgende Unterschiede. Die Flügelfläche ist *bei beiden
Geschlechtern- etwas weniger klar, was bei dem Männchen bei einiger Aufmerksamkeit
nicht sclftver zu bemerken, bei dem Weibchen dagegen sehr
leicht zu übersehen ist. Die Behaarung der Unterseite des Kopfs »hat bei
dem Männchen des Bibio clavipes wirklich eine schwarze Färbung; bei dem
Männchen des Bibio lepidus erscheint sie gegen das Licht gesehen ebenfalls
schwarz, zeigt aber im reflectirten Lichte ein ziemlich helles Ansehen. Die
Behaarung des Thoraxrückens, welche bei Bibio clavipes $ allenfalls schwarz
genannt werden kann , obgleich ihr auch bei diesem nur auf dem’ hinteren
Theile des Thoraxrückens und auf dem Schildchen wirklich schwarze Haare
beigemengt sind und sie übrigens ziemlich weiss ist und nur gegen das Licht
betrachtet schwarz erscheint, ist bei dem Männchen des Bibio lepidus noch
lichter und kann jiieht anders als weisslich genannt werden. Die Beine des
Männchens stimmen zwar in ihrem Baue mit denen des Bibio clavipes sehr
überein, sind aber in allen Theilen merklich kürzer; auch sind die Mittelschenkel
und Mittelschienen stärker; letztere, wie die Hinterschienen und
Hinterfüsse des Männchens sind nicht selten schwarzbraun. Das Weibchen
unterscheidet sich in der Körpergrösse von dem des Bibio clavipes noch viel
mehr, als dies bei den Männchen beider Arten der Fall ist. Der Thorax desselben
ist schwarz; Schulterschwielen und der grösste Theil der ßrustseilen
schwarzbraun, oder zum Theil gar rothbraun; die Leiste, durch welche* die
Schulterschwiele vom Mesothorax getrennt wird, ist wie bei, dem Männchen
lehmgelb; der Hinterleib ist sowohl auf seiner Ober- als seiner Unterseite
dunkler gefärbt. Der Unterschied in der Grösse der Flügel und in der Länge
der Beine ist ebenfalls noch grösser als bei den Männchen beider Arten.
Die grössere Dicke der Mittelschenkel und Mittelschienen ist eben so bemerkbar
wie bei diesen.
Vaterland: England; Irland, woher ich von Herrn Hal iday fünf
Männchen und vier Weibchen als Typen der von ihm im Entom. Magazine
als Bibio clavipes aufgezählten Art erhielt.
Anmerkung 1. Die Beschreibung, welche Herr Walker Dipt. brit.
III. 138 von Bibio clavipes giebt, lässt ohne Mühe erkennen, dass er mehrere
ähnliche Arten zusammengeworfen hat. Dass unter denselben der in
England häufige Bibio lc]iidus befindlich ist, ist nicht zu bezweifeln; dass
auch Bibio clavipes, von dem ich indessen noch kein britisches Exemplar
gesehen habe, darunter sein werde, ist mindestens sehr wahrscheinlich;
dass sich wenigstens noch eine dritte Art darunter befinden muss, zeigt
die Angabe, dass die Flügel „des Männchens am Vorderrande schwärzlich
_ seien, was weder bei Bibio clavipes, noch bei Bibio lepidus der Fall ist.
Es lässt sich deshalb Herrn W alk e r ’s Bibio clavipes nicht wohl als
Synonymon zu irgend einer Art bringen.
Anmerkung 2. Die Beschreibung, welche Herr Ze t t e r s t edt von
Bibio clavipes giebt, lässt sich nur auf den ächten Bibio clavipes Fabr. beziehen.
Ueberhaupt ist mir ein ausserbritisches Vorkommen des Bibio lepidus
noch nicht bekannt geworden, während Bibio clavipes über den grössten
Loew, Beitr U. ^