Diese Beschreibung will mir weder auf Ephelia marmorata Meig., noch
auf eine aridere der mir bekannten Ephelia-Arien recht passen.
9. Ephe l i a mundata, nov. sp. <f u. ?.
So gross wie Ephelia marmorata Meig.; die Rückenstriemen
des Thorax ganz .undeutlich; Flügel schwarz gefleckt, am
Yorderrande mit vier Flecken vor dem das Stigma einschliessenden,
auf dem Ende der nach Flügelspitze und Hinterrand
laufenden Adern mit je einem kleinen Flecke; die Längsadern
sind nicht schwarz punktirt und die auf der Flügelspitze
liegenden Flecke fliessen nicht zusammen, sondern hleihen
äusserst weit von einander getrennt.
Epheliae marmoratae Meig. aequalis, vittis dorsalibus thoracis
obsolelissimis, alis nigro-maculatis, mäculis coslalibus ante
stigmaticalem quatuor, venarum in apicem et marginent
posticum excurrenlium singularum maculä apicali minutd,
vems longitudinalibus non nigro-punctatis maculisqne in
alarum apice sitis non confluentibus, sed latissime inter se
distantibus.
Long. corp. 34—4 lin. — long. al. 4 ^ - 4 | lin.
Grösser und breitflügeliger als die vorige Art, in beiden Beziehungen
mehr mit Z plultu n armö'nta Meur übereinstimmend, von der sie sich indessen’
durch die viel einfachere, aber dunklere Fleckung der Flügel und durch den
Mangel der dunklen Punktirung der Längsadern leicht unterscheidet; auch
ist die ganze Körperfärbung dunkler als bei dieser und cfie Striemen des
Thoraxrückens sind völlig undeutlich, ja in den meisten Bichtungen gar nicht
wahrzunehmen. Die kühler gleichen in ihrer Bildung denen der Ephelia
marmorata Meig., auch pflegen die unteren Geiselglieder wie bei'dieser gelb
gefärbt zu sein, doch trifit man nicht selten Stücke, bei denen kaum mehr
als die äusserste Basis des ersten Geiselgliedes gelb gefärbt ist. Am Vorderrande
des Flügels liegen vor dem das Randmal einschliesseriden Flecke vier
schwarze Flecke. Der erste derselben ist ein auf der Schulterquerader liegender,
länglich viereckiger Fleck, unterhalb dessen noch drei Flecke liegen,
der erste auf der Wurzel der ersten Basalzelle, der zweite der Flügelwurzel
etwas näher auf der alleräussersten Basis der Analzelle und der erheblich
grössere dritte in der zweiten Basalzelle und in der Analzelle nicht weit
von der Basis derselben. Der zweite am Vorderrande liegende Fleck erreicht
die Costa nicht immer und“ pflegt dann an seinem derselben zugekehrlen
Ende abgerundet zu sein; unterhalb der grossen Längsader wird er gewohnlich
blasser, s^tzt sich *aber noch bis in die Nähe der vierten Längsader
fort, wo er .plötzlich und scharf abbricht. Der folgende der am Vorderrande
liegenden Flecke,' welcher den Anfang der zweiten Längsader einschhesst, ist
grösser als der vorhergehende, bricht aber wie dieser nahe vor der vierten
Längsader plötzlich ah, gewöhnlich ohne sich, mit der sehr ausgedehnten
schwarzen Umgebung der ungewöhnlichen Querader in Verbindung zu setzen.
Auf ihn folgt der wieder etwas kleinere, die Spitze der Costalzelle bedeckende
und die Suboostalquerader einschliessende Fleck, welcher bis zur Ursprungsstelle
der dritten Längsader zu reichen und sich mit der schwarzen Säumung
ihres ersten Abschnitts zu verbinden pflegt. Der das Randmal einschliessende
Fleck ist der grösste der am Vorderr-ande liegenden Flecke, hat eine ziemlich
' viereckige Gestalt und reicht bis zur dritten Längsader oder noch etwas darüber
hinaus. Auf diesen Fleck folgt am Vorderrande noch ein kleinerer
viereckiger Fleck, welcher die Spitze des Vorderasts der zweiten Längsa’der
bedeckt und bis zum Hinteraste derselben reicht, Die Mündung jeder der
nach der Flügelspitze oder nach dem Hinterrande laufenden Adern ist von
einem kleinen schwärzlichen Fleckchen eingeschlossen, doch bei allen meinen
Exemplaren mit Ausnahme der dritten Längsader, deren letzter Abschnitt
'dafür eine schwärzlichgrauc, gleichmässige Säumung zeigt. Der dunkle Fleck,
welcher auf der letzten Längsader etwas vor deren Ende liegt, fliesst nie
so weit auseinander als bei der vorhergehenden Art, sondern ist gewöhnlich
• ziemlich klein und ziemlich scharf begrenzt. Ausser der bereits beschriebenen
Zeichnung findet sich schwarze Säumung um die. Queradern und um
di*e Gabelungsslelle der ersten der von der Discoidalzelle zum Flügelrande
laufenden Adern.
Vaterland: Ganz Deutschland, häufiger im Gehifge als in ebenen
Gegenden; Galizien, wo ich sie am Fusse der Tatra fand.
Anmerkung. Ueber'Ephelia miliaria Egg. Sehr. d. Zool. Bot. Ges. XIII.
1Q6 ist schwer ein bestimmtes Urtheil zu gewinnen. Die Angaben über
die Färbung des Kopfs, des Thorax und der Beine passen auf keine der
mir bekannten Arten. Ephelia miliaria müsste demnach für von denselben
verschieden angesehen werden, wenn nicht die Möglichkeit vorhanden wäre,
dass Herr Egge r vielleicht nach sehr unreifen Exemplaren beschrieben
hat. Die Flügel beschreibt er in folgender Weise:
Flügel fast glashelle, an der Wurzel und am Vorderrancle etwas gelblich,
an denselben 5 — 6 grössere und intensivere Makeln, alle Queradern
und die Mündungen aller Längsadern braungesäumt.
Versteht man unter „denselben“ die Flügel, so passt dazu das, „an“
nicht, statt dessen „auf“ stehen müsste; man muss also wohl annehmen,
dass „denselben“ ein Schreib- oder Druckfehler für „demselben“ sei
und sich auf den Vorderrand beziehe. Liegen an diesem aber 5—6 dunkle
Flecke, so kann sich die Beschreibung auf keine andere der mir bekannten
Arten, als allenfalls auf gegenwärtige beziehen. Die Grössenangabe von
3a Linien widerspricht dem nicht sehr. Immerhin aber bleibt die Deutung