chens kann, theils wegen ihrer Kürze, theils weil sie an der hinteren Kante
der Unterseite der Schenkel steht, wohl übersehen werden. Geschieht
dies bei ansgeblassten Weibchen dieser Art, so können dieselben trotz der
auch bei ihnen noch dunkleren Färbung der Flügel vielleicht für eine dunkelbeinigere
Abänderung der Empis fallax gehalten werden, deren Weibchen
aber die Bewimpert!ng an der unteren Seite der hinteren Schenkel wirklich
fehlt, während dieselbe bei Empis opaia m ganz-ähnlicher Weise wie
bei Empis subciliata vorhanden ist.
1 3 2 . R h a m p h o m y i a g e n l i l i s , n o v . sp. 2.
Dunkelgrau; die Binden des Thorax schwarzbraun, die mittelste
getheilt; Hinterleib glänzend tiefschwarz; Beine einfach,
roth, Vorderschenkel und alle Füsse braunschwarz;
Schwinger hell; Flügel bräunlichgrau mit sehr kleiner Dis-
coidalzelle und undeutlichem Bandmale.
Obscure cinerea, thoracis vittis nigro-fuscis, inlermediä di-
dymd, abdomine atro nitido, pedibus simpliäbm rufis, fe-
moribus tarnen anticis tarsisque omnibus fusco-nigris, hal-
teribus pallidis, alis subfusco-cinereis, celluld discoidali parvd,
stigmate obsoleto.
Lang. corp. 2 —2| lin. — long. al. lin.
Dunkel aschgrau, matt, mit glänzend schwarzem, au der Basis, sowie
an den Seiten und am Bauche mit dichter hellgraulicher Bestäubung bedecktem
Hinterleibe. Hinterkopf und Scheitel mit borstenartiger schwarzer Behaarung.
Fühler schwarz, schlank, mindestens so lang als der Kopf; die
beiden ersten Glieder derselben mit äusserst kurzer schwarzer Behaarung.
Her Büssel lang; bei den beiden beschriebenen Exemplaren ist die Unterlippe
unnatürlich verlängert, so dass sich die Länge der hornigen Oberlippe
nicht- genau ermitteln lässt, doch muss dieselbe etwa so lang oder fast so
lang als die Vorderschiene sein. Die Taster sind dunkelgelb und der vordere
Mundrand glänzend schwarz. Die sehr in die Augen fallenden Striemen
des Thoraxrückens sind braunschwarz und scharf begrenzt; die mittelste ist
durch einen breiten grauen Zwischenraum halbirt, so dass jeder ihrer Theile
demselben an Breite kaum gleichkommt; die Seitenslriemen sind kaum etwas
breiter als die Theile der Mittelstrieme. Behaarung und Borsten des Thorax
sind schwarz; erstere, welche nur von mässiger Länge und ziemlicher
Rauhheit ist, lässt die Thoraxstriemen völlig frei und ist wenig dicht; die
Borsten an den Seiten und auf dem hinteren Theile des Thoraxrückens sind
von ziemlicher Länge, ebenso die vier Borsten am Hinterrande des Schildchens.
Der Haarschirm vor den Schwingern ist ebenfalls schwarz. Der Hinterleib
ist glänzend schwarz; sein ganzer erster Abschnitt ist von dichter
hellgraulicher Bestäubung bedeckt; eben solche Bestäubung breitet sich auch
in grosser Ausdehnung an den Seiten der vier folgenden Abschnitte und
etwas minder dicht auch am Vorderrande derselben aus; an dem sechsten
Abschnitte zeigt sich kaum noch eine schwache, an den ihm folgenden Abschnitten
gar keine Spur von heller Bestäubung; der Bauch ist dagegen
überall von heller Bestäubung bedeckt. Die verhältnissmässig kurze Behaarung
des Hinterleibs ist schwarz, nur die zarte Behaarung am Ende desselben
ist weisslich: Die Hüften sind dunkelgrau mit ziemlich sparsamer und
sehr massig langer Behaarung, welcher an den Vorderhüften zarte weissgelbliche
Behaarung reichlich beigemischt isti Beine einfach, von ziemlich
schlankem Baue, gelbroth, die Vorderschenkel, die Kniespitzen der hinteren
Beine und alle Füsse, sowie gewöhnlich auch das Ende der Unterseite der
Vorderschienen braunschwarz. Die Vorderschenkel sind an der Unterseite
sehr kahl; die Mittelscbenkel ebenda mit abstehenden kurzen, ziemlich zahlreichen,
aber keineswegs dichtstehenden Stachelborstchen ; die Unterseite der
Hinterschenkel mit einer äusserst weitläufigen Reihe etwas längerer, abstehender
Stachelborsten, welche gegen die Schenkelbasis hin immer kleiner
und schwächer werden. Die Schienen sind mit ziemlich zahlreichen und
kräftigen, aber sehr massig langen schwarzen Stachelborsten besetzt; ebensolche
finden sich auch auf der Unterseite des ersten Glieds aller Füsse.
Die Behaarung der Beine ist schwarz und überaus kurz. Schwinger gelblich.
Flügel bräunlichgrau mit schwarzbraunem kräftigen Geäder; das Randmal
unterscheidet sich in seiner Färbung von der Flügelfläche so w’enig, dass es
nur schwer wahrzunehmeu ist; die Discoidalzelle ist auffallend klein, am
Ende ziemlich schief. Die dritte Längsader biegt sich gegen ihr Ende hin
allmälig, aber sehr stark *nach hinten; die dritte und vierte Längsader diver-
giren gegen ihr Ende hin auffallend stark; die sechste Längsader ist zwar
vollständig, aber viel schwächer und blässer als das übrige Flügelgeäder.
Vaterland: die Gegend von Sarepta, woher ich diese schöne Art
durch Herrn Chri stoph erhielt.
Anmerkung. Rhamphomyia genlilis stimmt nicht nur in der Grösse
’ und in der Färbung des ganzen Körpers, sondern auch in der Bildung aller
seiner Theile bis auf die Specialitäten der Behaarung und Beborstung
herab in so ungewöhnlich auffallender Weise mit Empis fallax Egg. überein,
dass man sie leicht für ein Exemplar dieser mit zufällig fehlendem
Vorderaste der dritten Längsader halten kann. Denkt man sich bei Empis
fallax den Vorderast der dritten Längsader hinweg und und die Discoidalzelle
erheblich kleiner, so hat man in der That das treueste Abbild von
Rhamphomyia genlilis. Es wäre interessant zu erfahren, ob auch die Männchen
beider Arten im Baue des Hypopygiums einander so nahe stehen.