bis jetzt noch nicht zugänglich geworden ist; sie haben in der Färbung
und Zeichnung grosse Aehnlicbkeil mit Opsebius inflatus, während die beiden
nordamerikanischen Arten schwarz ohne alle gelbe Zeichnung sind.
Alle vier Arten aber unterscheiden sich von Opsebius inflatus dadurch, dass
die erste Hinterrandszelle durch eine' ungewöhnliche Querad'er, wie sie
hei Ocnaca und mehreren anderen Gattungen der Cyrtidne vorhanden ist,
in zwei Theile getheilt wird. Das vollständigere Material, welches mir
nun vorliegt, setzt mich in den Stand, die Gattung Opsebius in folgender
Weise etwas genauer, als ich es früher im Stande war, zu characterisireu.
O p s e b i u s .
Gat tungscharacter: Rüs s e l äusserst kurz, fast verschwindend.
Fühl er auf dem Scheitel, wie bei Acrocera ge-
gehildet, aber länger.
Augen behaart, in grosser Ausdehnung zusam-
menstossend.
Punktaugen drei, das vorderste weniger gut
wahrnehmbar.
Schul te r s chvvi el en weit von einander entfernt.
Flüge l verhältnissmässig schmal, gegen die Wurzel
hin keilförmig verschmälert; die Flügeladern
kräftig, nicht abgekürzt, die dritte Längsader
gegabelt; vier Hinterrandszellen, deren erste
ausserordentlich lang ist und gewöhnlich durch
eine ausserordentliche Querader in zwei Theile
getheilt wird; die Discoidalzelle nicht breit.
Charact . generis. l'ro boscis bravissimo, ferc nulla.
Ant ennae verlici inserlae, Acrocerarum anlennis
persimiles, sed longiores.
Ocul i Itirli, lange contigui..
Ocel l i tres, unticus minus conspicuus.
Scapulae lange dislantes;
Alae pro portione anguslae, basim versus cuiieatae;
venae validae, non abbreviatae, teiiia furcata;
cellulae posteriores quatuor, omnes apertae, prima
longissima et plerumque venulä transversali ad-
renliciä divisa; cellula discoidalis non lala.
39. Opseb ius f o rmo s u s , nov. sp. $.
Schwarz und gelb ; mit einer ausserordentlichen, die erste Hinterrandszelle
theilenden Querader; der letzte Abschnitt der dritten
Längsader nur wenig länger als der vorletzte.
Niger, flavo-varius, venulä transversali adventicid cellulam
posteriorem, primam dissecante, ultimo venae longitudinalis
tertiae segmento quam paenultimum paulo longiore.
Long. corp. 2 | lin. — long. al. 2{ lin.
Der vorigen Art in der Körperzeichnung ausserordentlich ähnlich, so
dass ich anfangs sehr zweifelhaft gewesen bin, ob er nicht für eine nur zufällige,
aber merkwürdige Abänderung derselben zu halten sei. Die Unterschiede
bestehen, abgesehen von der etwas erheblicheren Grösse und der
citronengelben Färbung der Flecke des Thorax und des Hinterleibs, in Folgendem.
Ausser der Schulterschwiele ist noch ein sich oben an dieselbe
eng anschliessender, ansehnlicher Fleck gelb gefärbt und statt des gelben
Strichelchens oberhalb der Flügelwurzel findet sich ganz in derselben Lage
ein länglicher, bis an die Flügelwurzel herabreichender gelber Fleck. Die
schwarze Hinterleibszeichnung unterscheidet sich von der des Opsebius in-
flalus nur dadurch, dass der vordere Theil der schwarzen Zeichnung des
zweiten Abschnitts weniger in die Breite ausgedehnt ist. Die Flügel haben
denselben Umriss und dieselbe Färbung, sind aber im Verhältniss zur Körpergrösse
ein wenig kleiner. Das Geäder derselben unterscheidet sich dadurch,
dass die erste Hinterrandszelle durch eine bei Opsebius inflatus nicht vorhandene
ungewöhnliche Querader, welche nahe jenseit des Endes der Discoidalzelle
steht, in zwei Theile getheilt wird. Da beide Flügel hierin auf
das vollkommenste ubereinstimmen, jund da bei Opsebius inflatus auf beiden
Flügeln in ganz gleicher Weise nicht die geringste Spur von dieser Querader
zu sehen ist, so habe ich mich wohl entschliessen müssen, gegenwärtige Art
als; eine von der früher publicirten verschiedene zu betrachten. Die Bedenken,
welche die grosse Aehnlichkeit der Körperzeichnurig beider gegen
die spezifische Verschiedenheit nothwendig erregen muss, werden dadurch
sehr abgeschwächt, dass auch die Körperzeichnung des Opsebius pepo nur
mässige Abweichung zeigt.
Vaterland: Die Provence.
40. Opsebius pepo, nov. sp. 5.
Schwarz und gelb; mit einer ausserordentlichen, die erste Hinterrandszelle
theilenden Querader; der vorletzte Abschnitt der
dritten Längsader nur wenig länger als der dritte Theil des
letzten Abschnitts.
Niger, flavo-varius, venulä transversali adventicid cellulam
posteriorem primam dissecante, segmento paenultimo venae
longitudinalis tertiae trientem Ultimi paulo excedente.
Long. corp. 2f lin. — long. al. 2f lin.
Loew, Beitr II, . Ej