doch in viel geringerem Grade, der Fall ist. Die anliegende weissliche Behaarung
der Schenkel und Schienen verdeckt die Grundfarbe derselben
einigermasseu, schwächt daher den Contrast zwischen der schwarzen und
rothen Färbung sehr und giebt den Beinetl ein fast graulich chocoladen-
farbiges Ansehen. Die Unterseite aller Schenkel ist verhältnissmässig nur
kurz behaart. Die Stachelborsten der Schenkel und Schienen sind fast
sämmtlich gelblichweiss, die auf der Oberseite der Vorderschienen aber stets
schwarz; auch pflegen die Vorderschienen gegen das Ende ihrer Oberseite
hin etliche schwarze Stachelborsten zu tragen und einige der auf der Unterseite
der Mittelschenkel befindlichen Borsten sind gewöhnlich ebenfalls
schwarz. Füsse schwarz und schwarz behaart; an den ersten Gliedern derselben
befinden sich etliche weissliche Borsten, alle anderen Borsten derselben
aber sind schwarz. Flügel glasartig, doch mit einem graugelblichen
Farbentone; die Spitze mit ziemlich breitem grauen Saume, welcher sich
auch am Hinterrande ziemlich weit fortsetzt, hier aber sehr schmal ist.
Vaterland: Spanien; er wurde von Herrn Dr. Apetz daselbst
entdeckt.
Anmerkung. Die weissliche Färbung der auf der Unterseite der
Vorderschenkel befindlichen Stachelborsten ist ein Merkmal, durch welches
sich Eulolmus leucacanlhus von allen bisher bekannt gewordenen Gattungsgenossen
, deren Vorderschienen auf der Unterseite mit Stachelborsteu
besetzt sind, leicht unterscheidet. Er theilt dasselbe nur mit dem unter
der folgenden Nummer beschriebenen Eutolmus implacidus. In Grösse und
Colorit ähnelt er demselben einigermassen, unterscheidet sich von demselben
aber schon durch seinen viel kleineren jGesichtshöcker und Knebelbart
und durch die ausgedehnte rolhe Färbung seiner Beine , so leicht,
dass es der Hervorhebung der vielen anderen Unterschiede beider Arten
nicht bedarf.- •
87. Euto lmus imjplacidus, nov. sp. S u. 5.
Aschgrau; Beine grauschwarz, die Vorderschenkel auf der
Unterseite mit Stachelborsten; die Behaarung auf der Vorderhälfte
des Thorax und die Mehrzahl der an den Füssen
befindlichen Borsten schwarz, die Behaarung und Beborstung
des übrigen Körpers weisslich; die Flügel glashell.
Das schwarze Hypopygium mit weisslicher Behaarung;
die Haltzange einfach und schwach.
5. Die Legröhre breit, kürzer als die beiden letzten
Hinterleibsabschnitte zusammen.
Cinereus, pedibus einer eo-nigris, femoribns qnticis infra, setas
rigidas ferentibus, pilis in anteriore dorsi dimidio setisque
tarsorum plerisque nigris, pilis setisque rehqui corporis ex-
albidis; alae hyalinae.
$. hypopygium nigrum pilis exalbidis veslitum, forcipe
simplici et lenui.
., $. terebra lata, duobus ultimis abdominis segmentis simul
sumtis brevior.
Long. corp.fS 8 |— 8 f , $ cum terebrd 9 lin. — long. al. 5— 5T\ lin.
Von ziemlich heller,’ gelblich aschgrauer Färbung, mit schwarzen,
durch ihre weisse Behaarung grauschwärzlich erscheinenden Beinen, deren
Vorderschenkel bei beiden Geschlechtern mit steifen, abstehenden Stachelborsten
besetzt sind. Die Behaarung- und Beborstung des ganzen Körpers
ist von einer unrein weisslichen, fast bleich strohgelblichen Färbung, doch
ist die kurze Behaarung auf der Vorderhälfte des Thoraxrückens schwarz
und auch die vordersten Borsten, welche schon ein wenig vor .seiner Mitte
befindlich sind, haben diese Färbung; am Hinterleibe ist durchaus keine
Spur von schwarzer Behaarung zu entdecken; dagegen macht sich auf der
Unterseite der Schienen unter den zahlreichen hellen hin und wieder ein
schwärzliches oder wirklich schwarzes Haar bemerklichdie Borsten auf der
Unterseite der drei ersten und an den ganzen beiden letzten Gliedern der
Füsse sammt den längeren Haaren am letzten Gliede derselben pflegen
schwarz zu sein; sonst ist die Behaarung der Füs^e fast ausschliesslich hell;
auch das borstenförmige Empodium hat stets eine strohgelbliche kärbung.
Die Bestäubung der Stirn und des Gesichts ist von unrein ochergelblicher,
fast graugelblicher Farbe. Der starke Gesichtshöcker nimmt die beiden
untersten Drittel des Gesichts ein und ist ganz und gar von dem rauhen
und ziemlich dichten Knebelbarte bedeckt. Büssel, Taster und Fühler sind
N schwarz, die Behaarung der beiden ersten Glieder der letzteren nur von
mässiger Länge. Die grauschwarze Mittelstrieme des Thoraxrückens, welche
nach vorn hin breiter wird^ ist durch eine kräftig gezeichnete, ganz hell
graugelblich bestäubte Längslinie halbirt; die Seitenstriemen sind ebenfalls
dunkler als ihre Umgebung, erscheinen aber nicht bei jeder Betrachtungsweise
in Scharfer Begrenzung und sind im Allgemeinen nicht besonders in
die Augen fallend. Die Behaarung des Schildchens ist zart, die Borsten am
Hiuterrande desselben zahlreich. Der von hinten her beleuchtete Hinterleib
zeigt, wenn man ihn von oben her betrachtet, nur die hellen Hintetiands-
säume der einzelnen Abschnitte; wenn man ihn bei derselben Art der Beleuchtung
von vorn her ansieht, zeigt der ganze Seitenraiid desselben eine
gleichmässige, ziemlich breite, grauweissliche Einfassung, von welcher bei
von vorn her einfallender Beleuchtung nichts zu sehen ist. Die vor dem
Hinterrande des zweiten und der folgenden Abschnitte in einer Querreihe
stehendem Borsten sind stark und besonders zahlreich, so dass auf dei
Mitte der vorderen dieser Abschnitte kaum eine deutliche Unteibiechung