die schwarze Färbung der meisten Borsten auf dem hinteren Theile des
Thoraxrückens, des Schildchens und der ganzen Mitte des Hinterleibs auszeichnet,
sind die Schwinger ziemlich dunkelbraun; ich glaube eine unnatürliche
Veränderung ihrer Farbe aunehmen zu müssen, da ich sonst nicht
das Geringste linden kann, was den Verdacht einer specifischen Verschiedenheit
zu erwecken geeignet wäre,
Anmerkung 2. Aus der gegebenen Beschreibung ist ersichtlich,
dass sich Amltrax slenunts durch auffallende plastische Eigenthümlichkeiten
von allen anderen Anlhrax-Arlcn unterscheidet, so dass er füglich als Typus
einer neuen Gattung angesehen werden kann. Unter allen bisher errichteten
Gattungen befindet sich keine, in welcher er nicht eine noch
fremdartigere Erscheinung als in der Gattung Antluax sein würde. Sem
Gesammthabitus erinnert einigermassen an diejenigen Arten, welche ich
im vorigen Bände als der Gattung Tomomyza angehörige beschrieben habe
und die ihrerseits wieder in ziemlich naher Verwandtschaft mit Herrn
_ Macquar t ’s Plesioccra algira zu stehen scheinen, vielleicht in näherer,
als mit der mir leider noch immer unbekannten typischen Art der Gattung
Tumomyza. In Nordamerika linden sich mehrere "dem Anthrax .'te-
nurus nahe verwandte Arten, welche sich, wie ery- dadurch auszeichnen,
dass die dritte Längsader in der Nähe der Basis der zweiten Längsader
aus dieser entspringt, welche sich aber doch nicht füglich mit ihm in eine
Gattung vereinigen lassen. (Vergl. Dipt. Am. Cent. X. Aplioebantus cervi-
nus und Leplochilus rnudeslus).
111. A nthrax subar cuatüs , nov. sp. <3*.
Schwarz und schwarzbehaart; die Wurzelhälfte der Flügel
schwarz, die Spitzenhälfte glasartig, die sanft concave Begrenzung
der schwarzen Färbung von der Spitze der Analzelle
bis zur Spitze der Subcostalzelle verlaufend.
Niger et nigro-pilosus, alarum dimidio basali nigro, apicali
hyalino, lermino coloris nigri leviter concavo inde a cel-
lulae analis apice usque ad cellulae mbcostalis apicern
ducto.
Long. corp. 3 T\ lin. — lang. al. 3 f £ lin.
Dem llcmipvnlhes Mario L. am ähnlichsten, doch ein ächter Anlltrax
aus dem Verwandtschaftskreise des Anthrax maurus L. Ganz und gar schwarz
und mit schwarzer Behaarung bedeckt, welcher nur am Vorderrande des
Thorax ziemlich zahlreiche fahlgelbe Haare beigemengt sind. Fühler von
derselben Bildung wie bei Anthrax maurus. Von den durch anliegende helle
Behaarung gebildeten seitlichen Längsslreifen des Thoraxrückens, welche sich
bei der Mehrzahl der Arten seines Verwandtschaftskreises finden, ist keine
Spur zu sehen. Auch findet sich an den Seiten des ersten Hinterleibsabschnitts
durchaus keine andere als schwarze Behaarung. Das Toment des
Hinterleibs ist schwarz, doch finden sich sehr undeutliche Spuren von weis-
sem Tomente an den Seiten des zweiten und deutlichere auf dem vierten
Hinterleibsabschnitte, so dass bei nicht abgeriebenen Stücken auf dem vierten
Abschnitte, schwerlich aber auch auf dem zweiten, eine aus weisslichem
Tomente gebildete Querbinde, vorhanden rein könnte. Beine schwarz. Die
schwärze Wurzelhälfte der Flügel hat eine etwas concave Begrenzung, welche
von der Spitze der Analzelle bis zur Spitze der Subcostalzelle läuft; von
ihrem hinteren Anfänge bis' zur zweiten Längsader hin ist diese Grenze nicht
stufig, sondern nur etwas ausgenagt, während sie zwischen der zweiten und
ersten Längsader und zwar ziemlich genau über der Basis der zweiten Submarginalzelle
eine senkrechte. Stufe bildet, so -dass von da an nur npeh das
Ende der Submarginalzelle schwarz ist. In der schwarzen Färbung liegen
drei graulichglasartige Fleckchen; das erste derselben säumt die kleine
Querader und die Wurzel der zweiten Längsader, das zweite dasjenige Aderstück,
welches die dritte Hinterrandszelle an ihrer Basis begrenzt; das dritte
Fleckchen hat eine winkelförmige Gestalt und ist aus den hellen Säumen
gebildet, welche diejenigen Adern einfassen, durch welche die zweite Basalzelle
von der Discoidalzelle und von der vierten Hinterrandszelle getrennt
wird. An dem zwischen der letzten Längsader und zwischen dem Axillareinschnitte
liegenden Theile des Hinterrands ist die schwarze Färbung ziemlich
stark ausgewaschen.
Vaterland: das Sarawschan - Thal; von Herrn Fedt s chenko
entdeckt.
112. A m i c tu s ins ignj is, nov. sp. u.
Glänzend schwarz, mit lehmgelbem Tomente auf dem Thorax-
, rücken und mit aus eben solchem Tomente gebildeten Hinterleibsbinden;
Flügel hell graulicbglasartig mit zwei Unterrandszellen
und offener erster Hinterrandszelle.
Niger, nitidus, thoracis dorso abdominisque fasciis luteo-to-
mentosis; alae dilute einereae, cellulis submarginalibus duabus
et celluld posteriore primd apertd instructis.
Long. corp. — 3-§- lin. — long. al. 2^— 2T% lin.
Die Grundfarbe des Körpers ist glänzend schwarz. Die unebene Stirn
des Weibchens ist von sehr ansehnlicher und fast vollkommen gleichmässiger
Breite und zeigt in den Vertiefungen Spuren von weisslicber Bestäubung, so
Loew, Beseht. II. 4 4