der Knopf kaum mit der Spur einer schwachen Bräunung. Flügel von wässrig
bräunlicher Färbung; das Geäder derselben wie bei Erioptera flavescchsiAwn.,
die Behaarung der Längsädern ein wenig kürzer.
Vaterland: Halle a. S. und Schlesien.
Anmerkung. Ich nehme die Gattung Erioptera ganz in dem eingeschränkteren
Sinne an, in welchem sie vom Herrn Baron von Os ten-
Sacken im vierten Bande der Monographs of N. A. Diptera neben Acyphona,
Haplolabis-, Mcsorypliona und Molophilus als Untergattung der Gattung Eriojilcro
in weiterem Sinne aufgestellt worden ist. Diejenigen Eigenthümlichkeiten
des Flügelgeäders, welche diese Gattung characterisiren und deshalb in
den Artbeschreibungen unerwähnt geblieben sind, sied folgende: die Sub-
costalquerader ist sehr weit von der Spitze der Hülfsader entfernt; die
dritte Marginalzelie ist kurz gestielt; die Marginalquerade'r steht auf dem
Vorderaste der zweiten Längsader; die Discöidalzelle ist entweder vorn
geöffnet, d. h. mit der zweiten Hinterrandszelle vereinigt, oder 'so geschlossen
, dass die zweite Hinterrandszelle viel kürzer als die dritte is t;
die zweite Basalzelle ist der ersten an Länge gleich oder doch ganz nahebei
gleich; die letzte Längsader zieht sich in der Nähe des Flügelrands
weit gegen die vorletzte Längsäder hin, so dass die zwischen ihneu liegende
Zelle auf ihrer Mitte breiter als an ihrem Ende ist. Bei allen mir
bekannten europäischen Arten sind die Flügel nur auf den Längsadern behaart,
auf der übrigen Fläche aber nackt. Als typische Arten können
Erioptera /lavescens Linn. und fuscipennis Meig. angesehen werden. Einen
sicheren. Anhalt zur Unterscheidung der einander zum Theil sehr ähnlichen
Arten gewährt die verschiedene Gestalt der Anhänge des männlichen
Haltorgans.
5. Er io p t e ra macr ophthalma, nov. sp. A.
Gelb; die Discöidalzelle der gelblichen Flügel geöffnet; die Augen
sehr gross, die Taster und das Ende der Fühler schwarz;
die vier Anhänge am Ende des Ilypopygiums einfach, klauenförmig,
blassgelblich, gegen ihr Ende hin etwas gebräunt.
Flava, alarum flavicantium celluld discoidali aperld, oculis
permagnis, palpis antennanmque apice nigris, hypopygii
appendicibus quatuor apicalibus simplidbus, unguiformibus,
pallidis, apicern versus plerumque subinfuscatis.
Long. corp. 2 |—2y§ lin. — lang. al. 3 | —3^ lin.
In der Grösse und der Färbung der Eiioptera fluvescens ähnlich, aber
an der grösseren Schlankheit des Körpers, den viel dünneren Beinen und
den sehr viel grösseren Äugen auch ohne* alle nähere Untersuchung sehr leicht
von derselben zu unterscheiden. Ganz und gar gelb, nur die Taster und
die Fühler gegen ihr Ende hin, selten in grösserer Ausdehnung schwarz;
nur «die unteren Glieder der Fühlergeisel sind rundlich, die nachfolgenden
bald sehr schlank und cyliudrisch, so dass die tübler gegen ihr Ende aulfallend
dünn sind; die ßeborstung der Fühlergeisel ist kaum von mittlerer
Länge. Die Augen sind viel grösser als hei allen ihren Gattungsgenossen
und geben der Art ein etwas abweichendes Ansehen. Das männliche Haltorgan
ist von derselben gelben Färbung wie der übrige Körper; am Ende
jedes seiner Arme befinden sich zwei einfache, klauenförmige, blassgelbliche
Anhänge, von denen der innere etwas kürzer und etwas mehr gekrümmt ist
als der äussere; beide, oder doch der äussere, pflegen an der Spitze etwas
gebräunt zu sein; die Lamelle, welehe die alleräusserste Basis des Ilypopygiums
von oben bedeckt, ist ziemlich halbrund upd an ihrem Ende deutlich
ausgerandet. Die schlanken Beine sind gelb, nur die beiden, seltener die
drei letzten Fussglieder dunkelbraun. Schwinger gelblich, ihr Knopf zuweilen
mit der Spur einer schwachen Bräunung. Flügel gelblich, doch eher etwas
in das Graulichgelbe ziehend, als bei Erioptera ßavefeens Linn.; das Hügelgeäder
wie hei dieser, die Behaarung der Läugsadern aber etwas kürzer.
Vat erland: Schlesien, wo ich im Juli bei Salzbrunn mehrere Männchen
fing; ein bei Petersburg gefangenes Männchen wurde mir vom Herrn
Dr. K o 1 e n a t i mitgetheilt.
6. Er io p t e ra g r a c i l i p e s , nov. sp. $ u.
Gelb; die Discöidalzelle der gelblichen Flügel geöffnet, die
Taster und das Ende der Fühler geschwärzt; die Beine
schlank; die Endanhänge des Ilypopygiums bleich gelblich,
die äusseren aufgerichtet und zweizähnig.
Flava, alarum flavicantium celluld discotdali aperta, palpis
antennarumque' apice nigris, pedibus gracilibus, hypopygii
appendicibus pallidis, externis erectis et bidenlalis.
Long. corp. S l f , $ cumierebrd 2^^ lin- — long. a l.2 {—2%Im.
. Sie unterscheidet sich von Erioptera flavesccns Linn. leicht durch die
geringere Grösse, durch die viel schlankeren Beine und durch die schwarzen
Taster, von-Erioptera luaerophthalnia durch die viel kleineren Augen und durch
die zweizähnigen äusseren Anhänge am Ende des Hypopygiums. Sie ist ganz
und gar gelb, nur die Taster schwarz und die Fühler gegen das Ende hin
in grösserer oder geringerer Ausdehnung mehr oder weniger schwäizlich,
die unteren Glieder der Fühlergeisel rundlich, die oberen schlanker, so dass
die Fühler gegen das Ende hin ziemlich dünn sind; die ßeborstung derselben
ist von mittlerer Länge. Das männliche Haltorgan ist von derselben gelben
Färbung wie der ganze übrige Körper; die äusseren der am Ende jedes