Korperbaue aber stimmt sie mit den typischen Cyrlopogon-Arten überein,
so dass ich sie, wie Dasypog-on fauiüacaes Meig.,. ohne irgend ein erhebliches
Bedenken m diese Gattung stellen zu dürfen glaube, um so mehr, da auch
bei den andern Arten derselben die Wölbung des Gesichts dem Grade
nach keineswegs völlig gleich ist. Wenn man diese Stellung nicht gelten
lassen will, so bleibt nichts übrig, als: für sie und Dasypogon faviltaceus
eine eigene Gattung zu errichten.
64. Atomo s ia v i res eens, nov. sp. •<ƒ u.
Grünschwarz mit weissem‘Gesichte und weissem Knebelbarte;
die Unterseite der Schenkel und die Wurzel der Schienen
roth; die Schwinger hellgelblich; die Flügel massig gebräunt.
Viridi-nigra, nitens, facie et mystace albis, femoribus infra
tibiarumque basi rufis, halteribus dilute flavicantibus, alis
modice infuscatis.
\Long. corp. 2 f lin. — long. al. 1} .'—2 lin.
Eine der schlankeren Afmmma-Arten, also im Körperbau einer minder
schlanken Uioclria ähnlich, eine Aehnlichkeit, welche, auch in der Beschaffenheit
des Gesichts und des Knebelbarts, so wie ganz besonders'im Baue der
uhler hervortritt. Kopf schwarz, Fühler und Rüssel von derselben Farbe.
ie Stirn mit blass ocherbräunlicher, an den Seiten derselben weisslicherer
estaubung; der sehr stark hefvortretende Ocellenhöcker unbestäubt; die
se r tiefe Einsattelung der Stirn oberhalb desselben in ihrem Grunde mit
weisser Bestäubung. Eben solche Bestäubung zeigt sich am Rande des Hin-
l Jerk°Pfs UDd a»f dem mässig breiten, höckerlosen Gesichte. Auch der spär-
ic re Knebelbart ist weiss und auf der Längsmitte des Gesichts finden sich
is gegen die Fühler hinauf noch eine Anzahl ziemlich grober und ziemlich
angei weisser Haare, Der schwache Börstenkranz am hinteren Augenrande,
so wie die sparsame Behaarung des Ocellenhöckers, der Seiten der Vorderstirn
und der beiden ersten Fühlerglieder sind schwarz. Thorax und Hinterleib
grunschwarz, metallisch glänzend, auf ihrer ganzen Oberseite mit eingestochenen
Pünktchen dicht bedeckt, nur der Hinterrand der Abdominal-'
abschmtte des Weibchens unpunktirt und schärfer polirt. Die Behaarung auf
Thorax und Schildchen weisslich, aber wegen ihrer ausserordentlichen Kürze
wenig wahrnehmbar. Auf den Hiuterecken des Thoraxrückens finden sich
etliche kurze weissliche Borstchen und am Hinterrande des Schildchens sind
etliche schwärzliche zu Bemerken ; auch am Seitenrande des Hinterleibs finden
sich vereinzelte weisse Borstchen. Beine schwarz; die Schenkel auf der
Unterseite und an der Spitze, die Schienen an der Wurzel roth; die Hinter-
ac en e ick, gegen die Basis bin verschmächtigt, also fast keulenförmig-
die Hinterschienen gekrümmt, gegen das Ende hin allm&lig merklich slärker
werdend. Die weisse Behaarung der Beine ist zart und verhältnissmässig
ziemlich lang, auf der Unterseite der Hinterschienen dichter, gerade abstehend
und bürstenartig; ah den Schienen lind et sich eine rnässige Anzahl recht
langer weisser Borsten; die zahlreicheren, minder langen Borsten der Füsse
sind ebenfalls ganz vorherrschend weiss. Schwinger bleich gelblich. Flügel
mässig gebräunt, mit braunschwarzen Adern.
Vaterland: Die Gegend von Sarepta, wo sie Herr Chri s toph
entdeckte. .
Anme r kung ! . Die von Herrn Macquart aufgestellte Gattung
Atomosia umfasst solche früher zur Gattung Laphria gehörige Arten, «welche
sich durch dioctrienartigen Fühlerbau, grosse Kahlbeit des überall mit eingestochenen
Punkten bedeckten Körpers, auf ihrer Unterseite bürstenartig
behaarte Hinterschieneu und durch eine Besonderheit ihres Flügelgeäders
auszeichnen, welche darin besteht,^ dass die vierte Hinterrandszelle weit
vor dem Flügelrande geschlossen und an ihrem Ende der ganzen Breite
nach gerade abgeschnitten ist, so dass die beiden Adern, welche die Basis
der 'zweiten und dritten Hinterrandszelle bilden, fast vollkommen in ein
und derselben geraden Linie liegen. Die erste Hinterrandszelle ist bei
den beiweitem meisten Arten weit offen, bei einigen geschlossen.
Anmerkung 2: Die Gattung Alomosia gehört wesentlich Amerika
an, wo sie in vielen Arten auftritt. Aus der alten Welt Ist meines Wissens
bisher nur die von Herrn We s twood beschriebene Alomosia purpurata
aus Ostindien bekannt geworden, so dass die Entdeckung einer der' europäischen
Fauna angehörigen Art dieser Gattung doppelt interessant ist.
65. La p h i s t ia la t i u scul a , nov. sp. $.
Der Laphistia sabulicola Lw. sehr ähnlich, doch etwas grösser
und breiter, durch die Anwesenheit eines tiefschwarzen Fleckchens
an den Brustseiten, so wie durch den an seinem Ende
röthlich gefärbten und an seinen Seiten in grösserer Breite
weisslich bestäubten Hinterleib von ihr unterschieden.
Laphistiae sabulicolae Lw. simillima, paulo major et latior,
pleuris maculd minutd atrd notatis, abdominis läteribus
latius albido-pollinosis apiceque rufescenle distincta.
Long. corp, 4^ lin. ■— long. al. 3 | ZmJ
Der Lapkislia sabulicola Lw. ausserordentlich ähnlich, so dass sie leicht
mit derselben verwechselt werden kann. Sie ist etwas grösser und von ein
wenig breiterer Körpergestalt als diese, welcher sie nicht nur in der Körperfärbung,
sondern auch in der Art und Färbung der Bestäubung, sowie der
Behaarung und Beborstung auffallend gleicht; doch zeigen sich folgende Unterschiede.
Die Thuraxstriemen sind weniger mit einander verschmolzen