82. Dysmachus bi lobus , nov. sp. <f.
Aschgrau; die ganzen Beine schwarz, doch die Wurzel der
Schienen zuweilen röthlich; die Unterseite der Vorderschenkel
ohne Stachelborsten; der letzte Bauchabschnitt
zweilappig.
Cinereus, pedibus totis atris, hast tarnen tibiarum interdum
rufescente, femoribus anticis infra non spinosis, segmento\
ventrali ultimo bilobo.
Long. corp. — 5T\ lin. — long. al. — M lin.
Man.kann wßhl darüber zweifelhaft sein, ob man gegenwärtige, an
auffallenden plastischen Merkmalen übrigens leicht kenntliche Art zu der
Gruppe der ganz schwarzbeinigen Arten, zu welcher die drei vorhergehenden
bysmachus - Arten gehören, rechnen soll oder nicht, da die Schienenwurzel
öfters eine ganz deutliche, brännlichrolhe Färbung zeigt. — Von etwas
schlankerer Statur als die Mehrzahl der verwandten Arten, wenn auch nicht'
so auffallend schlank als die nächstfolgende Art; aschgrau oder mehr
bräunlichgrau. Der stark vortretende Gesichtshöcker nimmt ein wenig mehr
als zwei Drittel der Gesichtslänge ein. Die Oberhälfte^des Knebelbarts und
die Mehrzahl der am Seitenrande desselben stehenden Borstenhaare sind
schwarz, seine Unterhälfte und die am seitlichen Mundrande befindlichen
Maare aber fahlgelblich. Die Behaarung der beiden ersten Fühlerglieder und
der Stirn, sowie die nach vorn übergekrümmten Borsten am oberen Theile"
des hinteren Augenrands sind schwarz; die übrigen Borsten des hinteren
Augenrands, sowie die Behaarung des ganzen Hinterkopfs, des Kinns, der
Unterseite des Rüssels und der Taster haben dagegen eine bfeichgelbliche
Färbung. Die recht lange, aber sparsame ßeborstung der Längsmitte des
Thoraxrückens ist schwarz, auf dem hintersten Drittel entweder vorherrschend
bleichgelblich, oder doch mit gelblichen Haaren und Borsten gemengt;,
auch die Borsten über der Flügelwurzel und auf den Hinterecken des
Thorax haben eine bleichgelhliche Färbung. Die Bestäubung des Thoraxrückens
ist, wie die des ganzen übrigen Körpers, grau oder bräunlich grau ;
bei von vorn, einfallendem Lichte zeigt sich eine eigenthümiiche, dreizinkige
braunschwarze Zeichnung, welche durch die nach vorn hin allmälig breiter
werdende Mittelslrieme, das zwischen diese und die Seitenstrieme völlig eingekeilte,
allein sichtbare'Oberende der Schulterschwiele und den vorderen
Anfang der Seitenstriemen gebildet wird; diese Zeichnung zeigt sich dem
uubewehrten Auge deutlicher, als dem bewaffneten, und verschwindet bei
abgeäuderter Art der Beleuchtung durch das Verschwinden des Oberendes,
der Schulterschwielen und durch dasrdu oldere Ansehen, welches die ganzen
Seitenstriemen annehmen; die Mittelstrieme ist durch eine ziemlich undeutliche,
heller bestäubte Mittellinie getheilt. Behaarung opd Randborsten des
Schildchens sind entweder ohne Ausnahme bleichgelblich, oder ein ansehnlicher
Theil der ersteren und die letzteren sind schwarz. Der von hinten
beleuchtete Hinterleib zeigt breite schwarzgraue Querbinden; sein letzter
Abschnitt ist dünner bestäubt, so dass die glänzend schwarze Grundfarbe
desselben ziemlich bemerkbar wird. Der Bauch ist mit langer, aber zerstreuter,
fast borstenartiger, bleichgelblicher Behaarung von ansehnlicher
Länge besetzt; sein letzter Abschnitt erweitert sich gegen sein Ende hin
beträchtlich und steht mit Ausnahme seiner Mitte vom Bauche ab, so dass
er von hinten gesehen einen aus zwei stumpfen, völlig abgerundeten Lappen
gebildeten Hinterrand zeigt, welcher von bleichgelblicher Behaarung, der sich
zuweilen einzelne schwarze Haare heimischen, weitläufig gewimpert ist. Alle
Theile des Hypopygiums sind glänzend schwarz; die. Arme der Haltzangé
siüd ziemlich schmal und nur wenig einander zugekrümmt, so dass der einfache
Raum, welchen sie zwischen sich einschliessen, eine schmale und
langgestreckte Gestalt hat; am Ende werden sie etwas schmäler und berühren
sich zuletzt mit einer Spitze, welche der.Oberecke des Endrands entspricht;
von dieser Spitze hängt ein kleines, fast birnförmiges, der Unterecke des
Endrands entsprechendes Zipfelchen wie ein besonderer Anhang senkrecht
herab; die unteren Lamellen sind ziemlich kurz, von keilförmiger Gestalt,
am Ende ziemlich scharf, aber nicht zügespitzt. Die Behaarung des Hypopygiums
ist voiirmittler, überall ziemlich gleicher Länge und von weissgelblicher
Farbe; nur an der Basis der Oberseite der Haltzange, zuweilen auf
dem grössten Theile ihrer Oberseite, ist dieselbe schwarz. Die schwarzen
Beine zeigen bei manchen Exemplaren an der Basis der Schienen eine
braunrothe Färbung von geringer Ausdehnung, von der bei anderen Exemplaren
gar nichts wahrzunehmen ist. Die Behaarung der Hüften, Schenkel
und Schienen ist weissgelblich, die der Füsse ganz vorherrschend schwarz;
die Vorderschenkel haben auf der Unterseite keine Stachelborsteu, sondern
lange, abstehende, borslenartige Haare von weissgelblicher Farbe, von denen
jedoch bei manchen Exemplaren ein Theil schwarz ist; die Stachelborsten
der Beine sind hellgelblich, eine Längsreihe auf der Oberseite der Vorderschienen
und die kürzeren der au den Füssen befindlichen jedoch schwarz.
Die Flügel haben eine auffallende .gelbbräunliche Trübung; an der Spitze
und an dem gauzen Hinterraude sind sie in besonders grosser Ausdehnung
grau getrübt.
Vaterland: Sarepta”, woher ich ihn von Herrn Chri s toph, und
Mehadia, woher ich ihn vpn Herrn Erber erhielt.
Anmerkung. Aus der obigen Beschreibnng ist zur Genüge ersichtlich,
dass eine hellere und eine dunklere Abänderung zu unterscheiden
ist; ersterer entsprechen die aschgraueren Exemplare von Sarepta, bei
denen die Basis der Schienen deutlich braunröthlieh gefärbt ist, letzterer
die mehr bräunlichgrauen Exemplare von Mehadia, bei denen an der
Schienenbasis keine hellere Färbung wahrzunehmen ist. Alles, was von
hellerer Färbung der Behaarung gesagt ist, bezieht sich auf die Exemplare