lang und schlank, von völlig einfachem Baue, überall nur mit ganz kurzer
Behaarung besetzt; nur bei dem einen dunkleren Exemplare sind sie gegen
ihr Ende hin schwach gebräunt, bei den anderen Exemplaren dagegen bis-
zur äussersten Fussspitze hin ganz blassgelb. Das Empodium ist zwar deutlich
wahrnehmbar, aber gar nicht verbreitert. Die Schwinger sind auffallend
gross. Flügel glasartig, etwas sandgelblich, ohne Flügelanhang; Umriss und
verhältnissmässige Länge, derselben sind etwa so, wie bei den Hemerodromia-
Arten; ihr Aderverlauf steht dem der Ardopiera- und Clinocera-Arten am
nächsten; die Hülfsader ist bis zu ihrer Einmündung in den Flügelrand vollkommen
deutlich, wie bei Phyllodromia melanocepliala und Sciodromia iinmn-
culata; die dritte Längsader schickt einen kurzen, ziemlich geschwungenen
Ast zum Flügelrande, welcher bei zwei von meinen Exemplaren auf beiden
Flügeln, bei dem dritten nur auf dem rechten Flügel und bei dem vierten
auf keinem Flügel durch eine schiefstehende Querader mit der zweiten
Längsader verbunden ist; 'die Diseöidalzelle ist von derselben gestreckten
und am Ende sehr schief abgeschnittenen Gestalt, wie bei den Clinocera-
Arten, doch sind die beiden ersten von ihr zum Flügelrande laufenden Adern
an ihrer Basis einander nicht so genähert, wie es bei vielen Clinocera-Arten
der Fall is.t; die sechste Längsader läuft unverdünnt bis zum Flügelrande;
die.hintere Basalzelle, welche kaum kürzer als die yor ihr liegende ist, ist
an ihrem Ende ganz in derselben Weise, wie bei den Hemaodromia-Arten
gerade abgeschnitten und nicht abgerundet, wie sie es bei den Sciodromia-
und Ardopiera-Arten ist.
Vat e rland: der Harz.
Anmerkung. Die beschriebene Art bildet ein Bindeglied zwischen
den Gattungen Hemerodromia und Phyllodromia einerseits und zwischen den
Gattungen Clinocera, Ardoptera und Sciodromia andrerseits, indem sie den
Fühlerbau von Hemerodromia, sowie den fiüsselbau dieser Gattung und
der Gattung Phyllodromia mit dem Wesentlichsten des Baues der Flügel
und der Beine der oben zuletzt genannten drei Gattungen vereinigt. Sie
lässt sich deshalb in keiner der angeführten fünf Gattungen unterbringen.
Von Hemerodromia unterscheidet sie: 1 ) der einfache Bau der Vorderbeine,
deren Hüften weniger verlängert, deren Schenkel nicht verdickt, deren
Schienen gerade sind, und an ihrem Ende nicht in eine dornförmige Ecke
auslaufen; 2) die Form der Diseöidalzelle, welche weder fehlt, noch viereckig
wie bei jener Gattung, sondern ganz von der Gestalt wie bei den
meisten ( linuccra-Arten ist und drei Adern zum Hinterrande des Flügels
schickt; ‘6) die in gleichmässiger Stärke bis zum Hinterrande des Flügels
laufende seclffete Längsader. — Von Phyllodromia unterscheidet sie sich
durch den einfachen Bau der Vorderbeine und durch die ausserordentliche
Kürze der griffelförmigen Fühlerborste, ausserdem auch durch die
Anwesenheit eiues Vorderastes der dritten Längsader, welcher mit der
zweiten Längsader sehr häufig noch durch eine Querader verbunden ist,
wie sie sich bei Ardopiera stets und bei manchen Clinocera-Arten an einzelnen
Exemplaren findet; endlich unterscheidet sie sich von Phyllodromia noch
durch die in änsehnlicher und gleichmässiger Stärke bis zum Hinterrande
des Flügels laufende sechste Längsader. — Von Clinocera, Apdoptera und
Sciodromia unterscheidet sie sich durch ihre kurze, griff'elförmige Fühlerborste,
durch den kurzen, hornartigen, fast wie bei Hemerodromia gebauten
Rüssel und durch die in gleichmässiger Dicke bis zum Flügelrande laufende
sechste Längsader. Von Clinocera und Ardopiera ist sie ausserdem durch
die grosse Schmalheit des Gesichts, von Sciodromia aber durch die Anwesenheit
des Vorderasts der dritten Längsader unterschieden. Es musste
also für sie eine neue Gattung errichtet werden, welche in folgender Weise
characterisirl werden kann:
Sy namp ho tera.
Der Rüssel kurz, hornig; die Taster klein und aufliegend.
Die Fühler kurz, mit äusserst kurzem Endgriflel.
Die Füsse schlank, die vordersten von. einfachem Baue.
Die dritle Längsader der Flügel mit einem Vorderaste, welcher häufig
durch eine Querader mit der zweiten Längsader verbunden ist; die Discoi-
dalzelle verlängert, drei Adern zum Flügelrande sendend; die beiden hinteren
Basalzellen verlängert, die hinterste kaum kürzer als die vor ihr liegende;
die sechste Längsader stark und bis zum Flügelrande selbst
reichend.
Proboscis „b'reuis, curnea; palpi minuti, incumbenles.
Antennae breves, stylo terminali brevissimo.
Pedes tenues, antici simplices. ,
Alurum vena longitudinal is lerlia emillens ramulum anteriorem cum vend
longitudtnali secundä saepius venulä transversa conjurutum; cellula discoidalis
elonyata venis tribus cum posteriore alae margine conjuncta; cellulae basales
elongalae, ultima quam autepaenultima vir brevior; vena longiludinalis sexla
valida, ad ipsum usque marginem alae ducla.
139. Dol ichopus p e r v e r s u s , nov. sp. o" u. §.
Dunkel metallischgrün, Fühler, Wimpern der Deckschüppchen
und die einfachen Beine schwarz; die obersten und untersten
der am hintern Augenrande stehenden Wimperhaare schwarz,
die mittleren weiss; die Flügel satt grau.