78. Dysmachus dasynotus , nov. sp. o* u. $.
In Gestalt und Ansehen dem Dysmachus trigonus Meig. am
nächsten stehend, aber durch den grösseren Gesichtshöcker
und die erheblich kürzere Thoraxmähne von ihm unterschieden.
Corporis forma ac figurä Dysmacho trigono Meig. proximus,
sed tuberculo faciei majore thoracisque jubd satis breviore
distinctus.
Long. corp. 3 $ cum terebrd 7T\ lin. — long. al. 5 ^ — 5 f lin.
Er steht in seinem ganzen Körperbaue dem Dysmachus trigonus So
nahe, dass er als Endglied derjenigen Gruppe, welcher dieser angehört, angesehen
werden kann. Auch in der Färbung und Zeichnung des Körpers,
sowie in der Färbung der Behaarung und Beborstung kommt er demselben
ganz nahe. Das auffallendste Merkmal, durch welches er sich von ihm unterscheidet,
'ist die viel geringere Länge und grössere Dichtigkeit der schwarzen
Behaarung auf der Längsmitte des Thoraxrüekens, welche eine bis zum
Vorderrande reichende, aber nur kurze Mähne bildet. Die übrigen-•Unterschiede
sind folgende. Er ist etwas grösser und von robusterem Baue: Der
Gesichtshöcker tritt stärker vor und reicht merklich höher hinauf, ist auch
weniger dicht bestäubt und erhebt sich an seinem Oberende' plötzlicher.
Der Knebelbarl hat. zwar dieselbe Färbung, ist aber dichter und aus merklich
längeren, aber ein wenig schwächeren Borstenhaaren gebildet. Die Behaarung
am Scheitel ist kürzer; die Borsten am hinteren Augenrande sind
etwas schwächer und entweder ohne Ausnahme hell gefärbt, oder doch nur
einige wenige in der Nähe der oberen Augenecke schwarz. Die Haare und
Borsten des Thorax sind minder stark. Der Hinterleib gleicht in der Beschaffenheit
seiner Bestäubung, Behaarung und Beborstung ganz dem des
Dysmachus trigonus, nur erscheinen, wenn man ihn von hinten her beleuchtet,
die dreieckigen schwarzen Flecke der einzelnen Abschnitte etwas grösser;
dieser Unterschied macht -sich besonders deutlich an den hintersten Abschnitten
des weiblichen Hinterleibs bemerkbar. Das männliche Haltörgan
ist dem des Dysmachus trigonus so ähnlich, dass cs keinen sicheren Anhalt
zur Unterscheidung beider Arten bietet. Fast dasselbe gilt von der Legröhre
des Weibchens, welche in Grösse und Gestalt mit der des Dysmachus
trigonus übereinstimmt; der einzige Unterschied, wejchen ich zu bemerken
vermag, besteht darin, dass das Endlamellchen längsrunzelig und ein klein
wenig grösser als das zweite Oberstück ist, während es bei dem Weibchen
des Dysmachus trigonus etwas zerstreut punklirt und nicht ganz so gross als
das zweite Oberstück ist; da ich von Dysmachus dasynotus nur ein einziges
Weibchen besitze, so bedarf die Beständigkeit dieses Unterschieds noch fernerer
Prüfung. Bau und Färbung der Beine, sowie die Färbung und ganze
übrige Beschaffenheit ihrer Beborstung und Behaarung bieten keine nennens-
werthen Unterschiede;1 eben so wenig zeigt sich ein Unterschied im Flügelgeäder
und im Farbentone der Flügelfläche.
Vaterland: Andalusien; Herr Dr. Staudinge r fing ihn am 26. Juli.
79. Dysmachus a t r ip e s , nov. sp. ?.
Bräunlichgrau, der ganze Knebelbart und die ganzen Beine
schwarz; Unterseite der Vorderschenkel ohne Stachelborsten;
die Schienen und Füsse der vorderen Beine an der Aussen-
seite mit hellen Borsten, die anderen Stachelborsten der Beine
schwarz; Legröhre schwarzbehaart, kurz und stumpf, an der
Basis weniger zusammengedrückt, als bei den anderen Dys-
machus-Arten.
Fusco- einereus, mystace toto pedibusque totis atris, femoribus
anticis infra non spinosis, tibiis tarsisque anterioribus in
latere externo setas pallidas gerentibus, reliquis pedum selis
nigris; terebra nigro-pilosa, brevis et obtusa, adversus basim
quam in Dysmachis reliquis minus compressa.
Long. corp. cum terebrd 6 lin. -— long. al. 4^ lini
■ Eine durch auffallende Merkmale leicht kenntliche Art. Der Gesichtshöcker
sehr stark vortretend, etwas mehr als zwei Drittel der Gesichtslänge
einnehmend. Die sparsame, Behaarung der Taster , der ganze ansehnliche
Knebelbart sammt den Haaren am seitlichen Mundrande, die Behaarung der
beiden ersten Fühlerglieder und der Stirn, sowie die zahlreichen, nach vorn
gekrümmten Borsten am oberen Theile des hinteren Augenrandes sind ohne
Ausnahme schwarz; die übrige Behaarung des Hinterkopfes, sowie die Behaarung
des Kinns und der Unterseite des Rüssels haben eine ganz bleich
gelbliche Färbung. Die Längsmitte des Thoraxrückens ist mit langen schwarzen
Borsten und verhältnissmässig sehr langer, schwarzer, fast mähnenartiger
Behaarung besetzt, namentlich ist die Läuge der letzteren auch in der Nähe
des Vorderrandes sehr ansehnlich; über der Flügelwnrzel und auf den Hinterecken
des Thoraxrückens stehen bleichgelbliche Borsten. Die Bestäubung
des Thoraxrüekens ist, wie die des ganzen übrigen Körpex-s, von gelbgraulicher
Färbung; wenn man denselben ganz von vorn her beleuchtet und von
oben her betrachtet, so zeigt sich eine scharfbegrenzte, ungeteilte schwarze
Mittelslrieine, welche sich nach vorn hin völlig gleichmässig, aber doch ziemlich
stark verbreitert; die braunen Seitenstriemen erscheinen in nicht sehr
grosse und nicht recht scharf begrenzte Flecke aufgelöst und voll den Schulterstriemen
ist kaum eine Spur zu bemerken. Die Behaarung und die Bor-
Loew, Beschr. II. 9