Hanuschrift Ol ivier’s und zweitens Rio Janeiro. Da sowohl aus Amerika
als aus Afrika D'asytlirix-Arten bekannt sind, so ist schwer zu sagen, welche
der beiden Vaterlandsangaben die richtige sein möge; es ist dies um so
schwieriger, da dem Exemplare das dritte Fühlerglied fehlte, dessen Gestalt
vielleicht einigen Anhalt gewähren könnte, da bei den mir bisher
bekannt gewordenen amerikanischen Arten, wie z. ß. bei der von mir als
Dasythiix inornala beschriebenen brasilianischen Art, dasselbe schmal und
schlank, bei den Arten vom Cap, aus dem Sennar und aus Aegypten aber
breit und ziemlich bimförmig ist. Unsere Dasylhrix ramicosa schliesst
sich in dieser Beziehung ganz und gar den afrikanischen Arten an, von
denen sie durch ihren niedrigen Kopf, die verhältnissmässig etwas grösseren
Flügel und die auffallende Grösse des Hypopygiums abweicht. — Da
Laphria heteroneura Macq. doch vielleicht in Arabien einheimisch sein
könnte, und da die Beschreibung derselben in mehrfacher Beziehung auf-
unsere Dasythrix passt, so bedarf es wohl der Erwägung, ob jene nicht
mit dieser zusammenfallen könne; dass es ganz bestimmt nicht der Fall
ist, geht mit Gewissheit, daraus hervor, dass Herr Macquart von seiner
Art sagt: „organe copulateur peu saillant.“
67. Pr omachus leontochlaenus^ nov.sp. cf.u.j.
Dem Promachus leoninus Lw. äusserst ähnlich, schwarz, mit
Ausnahme des weissen Haarbüschels auf dem Hypopygium
des Männchens mit dichter blassgelblicher Behaarung bedeckt;
die Schienen honiggelb, die vordersten und hintersten auf
der Oberseite an der Basis mit einem schwarzen Wisch.
Promacho leonino Lw, simillimus, niger, corpore toto, praeter
fasciculum pilorum alborum in hypopygio maris, pilis con-
fertis dilute flavis hirto, tibiis melleis, anticarum posticarum-
que basi superne liturd nigrd notatis.
Long. corp. 8^-— 10 lin. — long. al. 5 f — 8 lin.
Dem Promachus leoninus Lw. sehr nahe verwandt und äusserst ähnlich.
Schwarz mit gelblicher Bestäubung und mit dichter und verhältnissmässig
langer, hellgelber Behaarung bedeckt. Die gleichbreite Mittelstrieme und die
breiten, sehr abgekürzten Seitenstriemen des Thoraxrückens zum grösseren
Theile ausschliesslich mit schwarzer Behaarung besetzt, welche sich zuweilen
bis fast zur Schulterschwiele ausbreitet. Die Basis der einzelnen Iliuterleibs-
abschnitte erscheint bei dem Männchen wegen der daselbst fehlenden hellen
Bestäubung sehr schwarz, so dass es aussieht, als befände sich daselbst eine
gegen die Seiten hin zugespitzte, den Seitenrand bei weitem nicht erreichende
schwarze Querbinde; an der Mitte der Basis des vierten bis sechsten, zuweilen
auch schon an derjenigen des dritten Hiuterleibsabschnitts des
Männchens zeigt sich eine fleckenarlige, ziemlich dreieckige, schwarzbehaarte
Stelle, während der ganze Mitlelstrich des siebenten Abschnitts schwarz
behaart ist. Bei dein Weibchen ist die schwärzere Färbung an der Basis
der einzelnen Hinterleibsabschnilte viel weniger in die Augen fallend; auch
tritt bei ihm die schwarze Behaarung auf den hinteren Abschnitten gewöhnlich
später auf und hat minder grosse Ausdehnung. Das glänzend schwarze
Hypopygium des Männchens hat auf der Oberseite den gewöhnlichen weissen
Haarschopf; die Behaarung der Haltzange ist vorherrschend schwarz, an den
Seiten gegen die Basis hin fast ausschliesslich hellgelb. Der erste Abschnitt
der Legröhre des Weibchens ist auf seiner Oberseite fast ausschliesslich mit
schwarzer Behaarung besetzt. Die mässig langen und ziemlich vereinzelten
Borsten der Beine sind ohne Ausnahme schwärz; auch findet sich an der
Spitze der -Vorderschenkel, besonders auf der vorderen Seit'e derselben,
schwarze Behaarung. Schienen honiggelb; die äusserste Basis aller in sehr
geringer Ausdehnung schwarz; ausserdem findet sich auf der Oberseite der
vordersten und hintersten eine von der Basis ausgehende schwarze Längsstrieme,
welche bis zur Mitte, oder doch bis fast für Mitte derselben zu
reichen pflegt, manchmal auch wohl die Mitte derselben etwas überschreitet-
auf den Mittelschienen ist nie die Spur einer solchen Strieme vorhanden.
Alle Füsse sind sammt der alleräussersten Spitze der Schienen tiefschwarz
mit zahlreichen schwarzen Borsten und mit schwarzer Behaarung, welcher
letzteren höchstens an der Spitze des letzten Fussglieds ein oder das andere
helle Haar beigemengt ist. Die Flügel haben denselben braungelben Farbenion
wie bei l’romachus leoninus und, wie bei diesem, in der Nähe der Flügelbasis
und des Vorderrands in grosser Ausdehnung rostgelbe Adern: auch
zeigen sie im Geäder kaum irgend eine zur Unterscheidung beider Arten
brauchbare Abweichung.
Vaterland: Im Sarawschan-Thale von Herrn Fedt s chenko aufgefunden;
auch im Gebiete der untern Wolga einheimisch.
Anmerkung 1. Bei meinen Vortrefflich conservirten Exemplaren
des Promachus leontochlaenus ist die Behaarung von viel blassgelblicherer
Färbung als bei frischen Stücken des Promachus leoninus; sie gleichen in
dieser Beziehung ausgeblassten Stücken des letzteren, dessen Färbung
bekanntlich eine unter dem Einflüsse des Lichts sehr hinfällige ist. Ob
frische Stücke ebenso lebhaft gelbe Behaarung haben, wie die des Promachus
leoninus, vermag ich natürlich nicht .mit Bestimmtheit zu sagen,
muss es aber sehr bezweifeln. Am leichtesten wird man beide Arten daran
unterscheiden, dass sich bei Promachus leoninus an der Basis der Vorder-
und Hinterschienen nie eine Spur der schwarzen Längsstrieme zeigt, welche
bei Promachus leontochlaenus nie fehlt.
Anmerkung 2. Man könnte gegenwärtige Art allenfalls für den
Asilus canus Wied., welcher zur Gattung Promachus gehört, halten. Indessen
ist bei diesem die Behaarung wirklich weisslich; die Vorder- und Ilinter-
schieneu desselben zeigen an ihrer Basis keine Spur der für Promachus