australische, zwei aus dem nördlichen China und die von Herrn Mac-
quart Dipt. exot. I. 2. 121 als Prodacanthus niveus beschriebene arabische
Art bekannt geworden, zu denen Proclacanlhus yigas als dritte hinzutritt,
von der ich leider nur Männchen besitze. Das Männchen desselben unterscheidet
sich von den Männchen der amerikanischen Prodacanthus-Arten
durch den gegen sein Ende hin weniger verschmächtigten Hinterleib und
durch das viel grössere und kräftigere Hypopygium; ferner ist die zweite
Hinterraudszelle in der Nähe ihrer Basis viel mehr erweitert als bei diesen,
wenn auch erheblich weniger als bei den Polysurca-Arten; die vierte
Hinterrandszelle ist viel schmäler und in viel grösserer Entfernung vom
Flügelrande geschlossen; auch kömmt die Analzelle dem Flügelrande weniger
nahe und die vierte Längsader ist, vor dem Flügelrande plötzlich
abgebrochen. In allem Uebrigen stimmt es mit den Männchen der als
typisch zu betrachtenden amerikanischen Prodacanthus-Arten so sehr überein,
dass ich v* ganz unbedenklich in die Gattung Prodacanthus gestellt
habe, obgleich ich die Anwesenheit des Dornenkranzes am Hinterleibsende
des Weibchens, der eines der wesentlichen Merkmale der Gattung Prodacanthus
ist, nachzuweisen für jetzt noch ausser Stande bin; Herrn
E v e r sm a n n ’s Abbildung des Weibchens lässt keinen Dornkranz wahrnehmen.
Aus Herrn Macquart’s Beschreibung des Prodacanthus niveus
scheint hervorzugehen, dass derselbe im Flügelgeäder in ähnlicher Weise
wie Prodacanlhus gigas von den amerikanischen Arten abweicht; er scheint
überhaupt dem Prodacanthus gigas ähnlich zu. sein, misst aber nur 12 Linien
und hat weisse Flügel, so dass er nicht für mit ihm identisch gehalten
werden kann.
70. Philonicus e lutus , nov. sp. 2 .
Weissbestäubt-, der ganze Knebelbart, alle Borsten des Tliorax,
des Hinterleibs, der Schenkel und Schienen, sowie die meisten
Borsten der Füsse weiss; die Flügel wirklich glasartig.
Albo-pollinosus, mystace toto, setis thoracis, abdominis, femo-
rum tibiarumque omnibus, tarsorum plerisque albis, alis
vere hyalinis.
Long. corp. 9 — lin. — long. al. 6-^ — 6^ lin.
Dem Philonicus albüeps Meig., der einzigen bisher bekannten Art der
Gattung, recht ähnlich,—aber ausser der ein wenig erheblicheren Grösse
durch Folgendes unterschieden. Die Bestäubung des ganzen Körpers ist
weiss. Die Stirn ist nicht überall, sondern nur am vorderen Theile ihrer
Seiten mit schwarzer Behaarung, weiter oben und auf dem Ocellenhöcker
dagegen mit zarter weisser Behaarung besetzt. Der ganze Knebelbart ist
weisslfch, sehr wenig in das Gelbliche ziehend, auch oben ohne alle schwarze
Haare. Der Thorax ist verliältnissmässig merklich grösser; die Thoraxstriemen
sind mehr schwarzgrau als braunschwarz, nur die mittelste wird
nach vorn hin allmälig dunkler und ist an ihrem Vorderende durch die
weissbestäubte Mittellinie deutlicher gespalten, als es bei Philonicus albiceps
der Fall ist. Die Behaarung des Thoraxrückens, welche bei Philonicus albiceps
schwarz ist, ist ganz vorherrschend weiss, nur auf den beiden vordersten
Dritteln seiner Längsmitte ist sie zum Theil schwarz; die Borsten über
den Flügelwurzeln und auf dem Hinterende des Thoraxrückens haben eine
weissliche Färbung. Die Borsten der Scheukel und Schienen sind ohne alle
Ausnahme weisslich, während sie bei Philonicus albiceps auf der Oberseite
der Vorderschienen und an der Spitze aller Schienen schwarz zu sein pflegen
und unter denen der Hinterschienen gewöhnlich wenigstens ein und die
andere schwarze Borste vorhanden ist; während sich bei Philonicus albiceps
unter den schwarzen Borsten der Füsse nur an den ersten Gliedern der
vorderen Füsse eine Anzahl gelblichweisser Borsten finden, herrschen bei
Philonicus elutus auf den ersten Gliedern aller Füsse die weisslichen und erst
auf den letzten Gliedern die schwarzen Borsten vor.' Die Flügel sind glasartig,
ja last weisslich glasartig, ohne jede Spur der auffallenden braungrauen
Trübung, welche sie bei Philonicus albiceps haben. Das Uebrige wie
bei diesem.
Vaterland: Bordeaux.
71. Ant iphr i s son f u h g i n e u s , nov. sp. cA
Eine Längsbinde des Gesichts, ein Fleck unmittelbar über den
Fühlern, sowie der Thoraxrücken schwarz und glänzend; die
vierte Hinterrandszelle erst am Flügelrande geschlossen, auffallend
dreieckig.
Vittd faciei, frontis maculd prope antennas sitd thoracisque
dorso nigris et nitidis, celluld posteriore qunrtd in alae
margine clausd, trianguld.
Long. corp. 5 TV lin. — long. al. 3 f lin.
Eine durch mancherlei Eigenthümlichkeiten ausgezeichnete Art, welche
durch die glänzend schwarze Gesichtsstrieme an Rhadiurgus variabilis Zett.
erinnert, zu dem sie aber in keinen nähern verwandtschaftlichen Beziehungen
steht. Die Grundfarbe des Körpers ist schwarz, an den Hüften und Brustseiten
mely braunschwarz. Die dünne gelbgrauliche Bestäubung der Stirn
lässt am Vorderrande derselben unmittelbar über den Fühlern einen fast
halbkreisförmigen, glänzend schwarzen Fleck frei; die Behaarung der Stirn
ist schwarz, nur auf den Vorderecken derselben mit etlichen lichten Härchen
gemischt. Die Behaarung der beiden ersten Fühlerglieder ist schwarz, die
des zweiten sehr kurz. Die helle Bestäubung des Gesichts lässt eine von