149. Gymn o p t e r n u s i n o r n a t u s Loew, d* u. Q.
Scliwarzgrün, das Gesicht, die Wimpern des unteren Augenrands
und der Deckschüppchen, so wie die ganzen Beine
schwarz, letztere bei beiden Geschlechtern von völlig einfachem
Baue; das Hypopygium mit langen, geraden, schwar-
zen und schwarzbehaarten Lamellen.
Nigro-viridis, facie, ciliis oculorum inferioribus tegularumque
ciliis, pedibus denique totis nigris, his in utroque sexu sim-
plicibus; hypopygium lamellis longis rectis nigris et mgro-
pilosis instruclum.
Long. corp. I 3— Hu. — long. al. 1^—l f Hn.
S y non. Gymnopternus inornatus L o ew, Neue Beitr.
Y. 20.-$.
Gymnopternus dysopes Ge r s ta e cke r , Stettin.
'Ent. Zeit. 1864. 152. '
Von schwarzgrüner, auf dem Hinterleibe oft mehr blaugrüner Färbung,
mit bräunlichgrauer oder bräunlicher Bestäubung, welche bei dem Männchen
nicht ganz so dicht ist als bei dem Weibchen, auch nicht selten auf dem
Thoraxrücken desselben eine mehr weisslichgraue Färbung zeigt, was sonst
nur an den grünschwarzen Brustseiten und auf dem Hinterleibe beider Ge-
.schlechter der Fall zu sein pflegt. Das Gesicht ist schwarz, -von ' dünner
graubrauner Bestäubung etwas braunschwarz. Fühler schwarz; die beiden
ersten Glieder kurz, das zweite Glied zeigt bei dem Weibchen nur eine geringe
Abweichung von der gewöhnlichen transversen Gestalt, bei ddm Männchen
greift es aber mit einem zwar nur kurzen, aber doch fast daumenförmigen
Fortsalze auf die Innenseite des dritten Glieds über; das dritte
Glied der männlichen Fühler ist ziemlich gross und ziemlich breit lanzettförmig,
kahl; bei dem Weibchen ist es kurz und ziemlich breit -eiförmig;
die deutlich zweigliedrige Fuhlerborste ist bei beiden Geschlechtern von gleicher
Bildung und Grösse, bei dem Männchen kürzer als das dritte Fühlerglied,
bei dem Weibchen so lang als die ganzen Fühler; ihre Stellung ist
bei dem Männchen so gut Wie apical, was bei dem W eibchen nicht ganz in
demselben Grade der Fall ist. Die Stirn ist matt schwarzgrün, oft fast vollkommen
schwarz, zuweilen mehr schwarzblau, ihre bräunlichgraue Bestäubung
bald mehr, bald weniger sichtbar. Die Cilien am unteren Augenrande
sind schwarz. Die Behaarung des Hinterleibs ist ohne Ausnahme schwarz.
Das schwarze Hypopygium hat einen wegen seiner Kürze nicht bei jeder
Lage desselben deutlich wahrnehmbaren Stiel und eine vollkommen freie
Lage; seine'sparsaipe Behaarung ist schwarz. Die äusseren Anhänge desselben
Sind äusserst klein, linienförmig und von dichter schwarzer Behaarung
einseitig gewimpert;-gewöhnlich legen sie sich so dicht an das Hiutereride
des Hypopygiums an, dass sie nicht deutlich zu erkennen sind und dass es
den Schein annimmt, als sei das Hypopygium auf dem Ende seiner Unterseite
fast .bürstenartig schwarz behaart. Die ganz ausserordentlich stark entwickelten
inneren Anhänge-sind ziemlich hornige, gerade, steife, fast bis zur
Basis des Hinterleibs reichende, bandförmige Lamellen; an ihrer Basis sind
sie etwas schmäler, am Ende abgerundet; auf dem Oberrande und an der
Aussenseite sind sie mit grober schwarzer Behaarung bedeckt, welche indessen
am Unterrande in eine mehr oder weniger-fahlgelbe übergeht; ihre Innenseite
ist von zarter uu^l kurzer heller Pubescenz bedeckt; die Penisscheide
bildet einen aus ziemlich dicker Basis entspringenden, abwärts gebogenen
Griffel, ist aber nur dann deutlich wahrzunehmen, wenn das Hypopygium
dem Bauche nicht anliegt. Hüften und Beine schwarz, nur die al-
leräusserste Kniespitze der Vorderbeine bräunlichgeib. Behaarung und ße-
borstung der bei beiden Geschlechtern vollkommen- einfachen Beine sind
ohne alle Ausnahme schwarz, erstere im Allgemeinen sehr kurz; Vorder-
und Mittelschenkel auf der Vorderseite mit einem einzelnen Präapicalborst-
chen; die Vorderschienen mit äusserst sparsamer, die Hinterschienen mit
minder sparsamer Beborstung. Schwinger gelblich mit dunklem -Stiele,
Deckschüppchen schwarz gerandet und schwarz gewimpert. Flügel stark
grau öder schwärzlichgrau getrübt, nur bei unlängst ausgeschlüpften Exemplaren
blassgraulich ; der letzte Abschnitt der vierten Längsader ist vor seiner
Mitte ziemlich stark gèscbwungen und nähert sich gegen sein Ende hin
der dritten Längsader sehr; die'hintere Querader steht verhältnissmässig weit
vom Hinterrande des Flügels und hat eine recht bemerkbar schiefe Lage.
Vaterland: Triest, Kärnthen und Baiernv auch auf den Sudeten
und den Karpathen.
Anmerkung. Gegenwärtige Art war mir früher nur im weiblichen Geschleckte
bekannt. Sie schliesst sich am nächsten an Gymnopternus rostel-
latus Lw. an, weniger nahe an Gymnopternus caudalus Lw. , da bei diesem
die Fühlerborste eine völlig dorsale Stellung hat. INach dem, was ich übei
die Bildung des zweiten Fühlerglieds, namentlich bei dem Männchen, ge-
' sagt habe, könnte man vielleicht versucht sein, ihn in die Gattung Syn-
lormvn zu stellen. Er würde da aber noch übler untergebracht sein als
in der Gattung Gymnopternus, da er von den Arten derselben durch die
Kahlheit des dritten Fühlerglieds, die Schwingung des letzten Abschnitts
der vierten Längsader und dessen starkes Convergiren gegen dié dritte Längsader,
sowie ganz besonders durch das grössere, vollkommen freie, ja etwas
gestielte Hypopygium und durch die ausserordentlich grosse Entwicklung
der inneren Anhänge desselben auffallend abweicbt.