vermag ich nicht zu bemerken; icli sehe zwischen beiden weiter keinen
Unterschied, als dass 1) bei Dicranoptycha cinerascem gewöhnlich nur das
zweite Fühlerglied sammt der .Spitze des ersten gelb, im übrigen aber das
erste Glied braun und von weisslicher Bestaubung grau ist, wahrend bei
Dicranoptycha fuscesccns das ganze ergte und zweite Fühlerglied gelb sind,
2) dass die Thoraxstriemen bei Dicranoptycha: einer ascens etwas deutlicher
und 3) dass die Beine derselben ein wenig dunkler sind. Diese Unterschiede
scheinen mir von sehr zweifelhaftem Werthe zu sein, so das* ich
glaubet dass sich Dicranoptycha fusccscens zuletzt wohl nur als eine etwas
blässere Abänderung der Dicranoptycha cinerascens ausweiseu werde. Dass
Dicranoptycha Uvescens keine noch hellere Abänderung derselben Art sein
kann, zeigt schon die grössere Länge der Beborstung der Fühler und der
Behaarung der Beine zur Genüge. f § | | ‘
Anmerkung 2. Hinsichtlich der Systematik der Limnobina bin ich
ohne Ausnahme ganz und gär demjenigen gefolgt, -was der Herr . Baron
von Os t en- Sa c ke n in so ausgezeichneterWeise im vierten Bande der
Monographs of N. Am. Diptera über dieselbe^ entwickelt hat, nur habe ich
die Untergattungen, in welche er die Gattungen Limnophila und Enoplcra
theilt, als Gattungen behandelt.
2. R h i p i d i a u n i s e r ia ta S c h in . <? u. ?.
Die graulichen Flügel am Yorderrande mit einer Reihe schwärzlicher
Flecke, deren erster auf der Basis der zweiten Längsader
liegt, und mit schwärzlich gesäumten Queradern, sonst
ungefleckt-, der Schwingerknopf schwarz,
mit einzeilig gekämmten Fühlern,
mit gesägten Fühlern.
Alae einerascentes, praeter maculas aliquot costales, quarum
prima in venae longitudinalis secundae basi sita est, et
praeter venarum transversalium hmbos mgneantes tmmacu-
latae; halterum capiluhm nigrum.
S. antennae und serie pectinatae.
antennae serratae.
Long. corp• 2^ — 3 lin. — long• al. 3^ A hn.
Synon. Rhipidia uniseriata Sch in er, Faun. Aust. II. 564.
Braun, glanzlos. Der Kopf mit weissgrauer, bei frischen Exemplaren
stets deutlicher Bestäubung. Taster schwarz. Fühler schwarz oder schwarzbraun;
das erste Schaftglied cylindrisch, das zweite fast kugelförmig; die
sparsam wirte)borstigen Geiselglieder sind mit Ausnahme des ersten an ihrer
Basis,zu einem Stielchen verdünnt, welches am zweiten Gliede sehr kurz ist,
an den nächstfolgenden Gliedern etwas länger wird, gegen das Ende der
Fühler hin sich aber an jedem folgenden Gliede wieder mehr verkürzt; das
erste Geiselglied ist auf seiner Unterseite deutlich angeschwollen; bei dem
Männchen sind das dritte und die folgenden Geiselglieder auf ihrer Unterseite
in einen stielförmigen, dicken, kurzbehaarten Zapfen’verlängert, welcher
an dem dritten Gliede etwas kürzer und dicker ist, an den später folgenden
Gliedern abei an Länge bald wieder abnimmt, so dass er schon am achten
Geiselgliede wieder sehr kurz ist und dass die darauf folgenden Glieder
immermehr zur einfachen Gestalt zurückkehren; bei dem Weibchen verlängern
sich die entsprechenden Geiselglieder auf ihrer Unterseite ebenfalls, doch
sind die Verlängerungen derselben viel kürzer und breiter, sc dass die weiblichen
Fühler nicht, wie die des Männchens, einseitig gekämmt, sondern nur
gesägt sind. Der Thorax ist mit weisser Bestäubung bedeckt, welche eine
breite, üorn etwas erweiterte, dunkelbraune Mittclstrieme freilässt, welche
sich über den Prothorax fortsetzt. Das Haltorgan des Männchens ist an def
Basis gelb, am Ende dunkelbraun, die Legröhre des Weibchens gelb. Hüften
lehmgelblich. Beine braun oder schwarzbraun; die Vorderschenkel bis etwa
zum ersten Drittel oder bis zur Hälfte, die hinteren Schenkel dagegen bis
nahe vor dem Ende und dann wieder an der äusse'rsten Spitze lehmgelblich.
Schwinger blassgelblich mit schwarzem Knopfe. Die Flügel verhältnissmässig
merklich schmäler als bei Rhipidia marulataMeig., etwas graulich, mit braunen
Adern; am Vorderrande liegen drei schwärzliche Flecke, von denen die beiden
ersten kleiner und verwaschener sind; der erste liegt auf der Basis der
zweiten Längsader; der zweite liegt auf der Subcostalquerader und reicht in
die eiste Maiginalz-elle hinein; der dritte grössere Fleck hat eine fast länglich
viereckige Gestalt, schliesst das grosse Bandmal und die nahe am Ende desselben
liegende Marginalqueraderein, reicht aber nicht weit über letztere
binahs; er wird durch eine in der zweiten Marginalzelle liegende klarere
Stelle von der ausgebreiteten bräunlichen Trübung der Flügelspitze getrennt;
ein'.massig grosser schwärzlicher Fleck schliesst die Stelle ein, an welcher
die dritte Längsader aus der zweiten entspringt; die Queradern haben schmale
schwärzliche Säume; auf der übrigen Flügelfläche zeigt sich keine dunkle
Fleckung oder Punklirung.
V a t e-r 1 a n d . Deutschland, wo sie fast überall vorzukommen und
nirgends sehr selten zu sein scheint.
Anmerkung. Diese Art fällt mit derjenigen, welche Herr Schummel
bereits im Jahre 1826 der entomologischen Section der schlesischen vaterländischen
Gesellschaft als P.hipidia parumpuMala vorzeigte, zusammeu, kann
aber auf diesen Namen keinen Anspruch machen, da sie von Herrn Schum-
mel nie beschrieben worden ist. Eine Rhipidia uniseriata hat Herr
Schumme l nirgends beschrieben, oder auch nur erwähnt.
1*