Vaterland: Spanien; er wurde von Herrn Dr. Handschuch hei
Kartagena gefangen.
Anmerkung 1. Ich habe die Gattung Ercopiopus auf d.en von Herrn
Macq u a rt Dipt. exot. I. 2. 140 publicirten Asilus hmißtursis aus Persien
begründet, welcher in den wesentlichsten plastischen Merkmalen mit der
oben beschriebenen Art übereinzustimmen scheint. Als ich letztere kennen
lernte, machte mich diese Uebereinslimmung zweifelhaft, ob sie nicht vielleicht
mit der Macquart’sclien Art einerlei sein könne. Da Herr Macquart
seiner Art glashelle Flügel zuschreibt, bei meiner Art aber alle
Flügeladern sehr breite rostbräunliche Säume haben, da ferner bei jener
die Behaarung der Taster weiss und die Borsten des ThoraxrüOkens gelblich,
bei letzterer dagegen ohne alle Ausnahme schwarz sind, so lasst sich
meine Art mit der M a cq ua r l’schen nicht identiüciren. Auch die Entfernung
der Fundorte, Spanien und Persien, spricht mehr gegen, als für
die- Einerleiheit beider Arten.
Anmerkung 2. Die wesentlichen Charaktere der Gattung Eccoplopus
liegen in dem eigenthümlichen Bane der Beine, in der Gestalt und öet
Art der Behaarung des weiblichen Hinterleibs-, in der ganz eigenthümlichen
Bildung der weiblichen Legröhre und in der Form der zweiten Submarginalzelle.
Sie sind aus der oben gegebenen Beschreibung des Erru-
ptopus eiyihrogastrus leicht zu entnehmen. Bisher ist noch von keiner der
beiden dieser Gattung angehörigen Arten das Männchen bekannt geworden.
74. Ant ipalus Kruepe r i , nov. sp.
Dem Antipalus varipes Meig. ähnlich, von dem er sich aber
durch die schwarze Färbung des ganzen Knebelbarts, aller
Borsten des Thorax und der Borsten des Schildchens, sowie
durch die auf der Unterseite der Vorderschenkel befindlichen
zahlreichen schwarzen Stachelborsten und durch die in grösserer
Ausdehnung gebräunten Flügel unterscheidet.
Antipalo varipedi Meig. similis, sed mystace toto, s'etis thoracis
omntbus setisque sculelli nigris, femoribus anticis irifra
confertms nigro - spinosis et alis lalius infuscalis distinctus.
Long. corp. 9 lin. — lang. al. 64 Hn.
Dem Antipalus varipes Meig. nahestehend, aber von ihm doch nicht
schwel- zu unterscheiden. Das Gesicht ist ein wenig schmäler und der
Knebelbart ganz und gar schwarz. Die Behaarung der Taster, der ’Unterseite
des Rüssels und des Hinterkopfs ist weisslich, die Behaarung der beiden
ersten Glieder der schwarzen Fühler, die Behaarung der Stirn und der
Borstenkranz am hinteren Angenrande sind dagegen schwarz, wie beides
auch bei Antipalus varipes der Fall ist, doch mit dem Unterschiede, dass bei
letzterem die Farbe der hellen Behaarung etwas mehr in das Bleichgelbliche
zieht, und dass nur die obersten der am hinteren Augenrande stehenden
Borsten schwarz sind^ oder gar alle daselbst befindlichen Borsten eine bleichgelbliche
Färbung haben. Am Vorderrande des Collare finden sich starke
schwarze Borsten, während bei Antipalus varipes daselbst nur borstenartige
Haare vorhanden sind, von denen blos ein oder das andere schwarz gefärbt
zu sein pflegt. Die Behaarung und Beborstung des Thorax sind sonst von
ganz ähnlicher Beschaffenheit wie bei Antipalus varipes, nur sind die am
Seitenrande und auf dem Hinterrande des Thoraxrücketis befindlichen Borsten
ohne alle Ausnahme schwarz, was bei diesem nie der Fall ist. Die
Behaarung des Schildchens ist weisslich, die Borsten am Hinterrande desselben
aber sind schwarz, während sie bei Antipalus varipes bleichgelblich
sind. Die Behaarung des Hinterleibs ist auf dem ersten und an den Seiten
der vier folgenden Abschnitte hell, doch an der, Seite jedes folgenden Abschnitts
in viel geringerer Ausbreitung, so dass sie schon an dem dritten
und vierten Abschnitte lediglich atuf den Seitenrand beschränkt ist und dass
sich am Seitenrande des fünften Abschnitts nur noch einige wenige helle
Härchen finden; sonst findet sich auf der Oberseite des Hinterleibs nur
schwarze Behaarung. Die Borsten vor dem Hinterrande der einzelnen Abschnitte
sind gelbweiss, an der Mitte des Hinterrands des- ersten Abschnitts,
sowie an dem ganzen Hinterrande des sechsten und siebenten Abschnitts
schwarz; auch an den dazwischen liegenden Abschnitten haben die weiter
vom Seilenrande ' entfernten Borsten eine schwarze Farbe. Die Behaarung
des Bauchs ist hell, gegen den Hinterrand des sechsten Abschnitts hin und
auf dem grössten Theile des siebenten Abschnitts aber schwarz; es befinden
sich unter derselben stärkere Borsten als bei Antipalus varipes, welche auf
dem grösseren vorderen Theile des Bauchs hell, auf dem hinteren Theile
desselben dagegen schwarz gefärbt sind. Die Legröhre gleicht in ihrer auffallenden
Bildung derjenigen des Antipalus varipes, ist indessen etwas weniger
dick; auch die Behaarung ist nach Färbung und sonstiger Beschaffenheit eine
ganz ähnliche, doch ist die dichte filzartige Behaarung, welche sich auf der
unteren Seile ihrer Oberhälfte findet, nicht lebhaft rothgelb, sondern rostbräunlich;
der Domenkranz ist aus einer ansehnlichen Anzahl hakenförmig
gekrümmter schwarzer Dornen gebildet, während bei Antipalus varipes diese
Dornen kürzer, minder zahlreich, weniger gekrümmt und gelbroth gefärbt
sind, so dass bei ihm der ganze Dornenkrauz viel weniger leicht wahrnehmbar
ist. Beine schwarz, doch die Schienen mit Ausnahme ihres Endes, das
erste Glied der vorderen Füsse au der Basis in grösserer und das zweite
Glied derselben in geringerer Ausdehnung roth, also hinsichtlich der Färbung
denen des Antipalus varipes ähnlich; auch hinsichtlich der Farbe der Behaarung
und Beborstung kommen Sie denselben nahe, doch linden sich auf
der ersten Hälfte der Unterseite der Vorderschenkel zahlreiche, starke, fast
dornenartige schwarze Stachelborsten, während bei Antipalus varipes die