von der schwarzen Färbung durchbrochene Längsstrieme. An den Brustseiten
liegt ein mässig grosser gelber Fleck unmittelbar über den Vorder-
hiiflen; über demselben beginnt der zweite viel grössere gelbe Fleck, welcher
breiter werdend sich am Oberrande der Brustseiten bis zur Flügelwurzel hinzieht
und hier hakenförmig nach unten beugt. Das Schildchen ist gelb. Der
verkürzte erste Hinterleibsabschnitt ist-schwarz, nur an seinen Seiten gelb;
der zweite Abschnitt schwarz mit grossen, die ganze Binglänge einnehmenden
gelben Seitenflecken, welche eine ziemlich dreieckige Gestalt haben, an ihrer
inneren Seite aber sehr abgerundet siud; dritter und vierter Hinterleibs-
abschuitt mit grossen Seitenflecken, deren jeder gegen den Hinterwinkel des
Abschnitts hin sehr zugespitzt, aber gegen die Mitte des Hinterleibs hin sehr
erweitert ist, der gelbe Fleck des fünften Abschnitts ist von ganz ausserordentlicher
Grösse, indem er von dem Schwarzen nur eine mässig breite Vorderrandsbinde
und einen schmalen Saum am Seitenrande übrig lässt. Bauch gelb, namentlich
auch der ganze erste Abschnitt; an der Basis des zweiten Abschnitts
befindet sich eine nur mässig breite schwarze Qnerbinde, .welche sich gegep die
Hinterleibsmitte hin ziemlich plötzlich erweitert, auf der Mitte selbst aber an
ihrer Hinter- und Vorderseite ziemlich stark ausgeschnitten ist; die schwarze
Zeichnung des dritten und vierten Bauchabschnitts ist eine ähnliche, nur ist
die schwarze Querbinde auf der Mitte des Hinterleibs weder an ihrem Vorder.
noch an ihrem Hinterrande ausgeschnitten; auf dem dritten Abschnitte nimmt
sie daselbst mehr, auf dem vierten dagegen weniger als die Hälfte der Ringlänge
ein; am Vorderrande des fünften Abschnitts zêigt sich nur ein schmaler
schwarzer Saum. Die Beine sind ganz rnid gar bräunlich rothgelb. Flügel
ganz wie bei dem Männchen.
Vaterland: Aus dem Sarawschan-Thale von Herrn Fedt s chenko
mitgebracht.
Anmerkung. Die Farbenzeichnung beider Geschlechter zeigt eine
so ausserordentlich grosse Verschiedenheit, dass ich lange zweifelhaft
gewesen bin, ob ich der inneren Ueberzeugung, dass ich beide Geschlechter
ein und derselben Art vor mir habe, folgen dürfe-oder nicht. Die genaueste
Untersuchung der plastischen Merkmale von Männchen und Weibchen
zeigt durchaus nichts, was beide als spezifisch verschieden anzu_sehen
nöthigen könnte. Hinsichtlich des Unterschieds in der Körperzeichnung
findet sich zwar bei keiner der bisher bekannt gewordenen europäischen
Arten aus der Gruppe der Straliomyia chamaeleon etwas Analoges, wohl
aber bei einigen exotischen Arten. Auf eine an den Entdecker dieser
schonen Art gerichtete Anfrage ward mir die Miltheilung, dass er Männchen
und Weibchen zu gleicher Zeit in grosser Anzahl auf Umbelliferen bei
einander, doch nicht in Copula angetroflen, auch an diesem Orte und Tage
keine andere Straliomyia gesehen habe. Diese* Mittheilung spricht sehr zu
Gunsten meiner Voraussetzung, welche vielleicht die Untersuchung einer
grösseren Anzahl von Exemplaren auch Anderen weniger gewagt èrscheiuen
lassen wird.
24. 0 x y c er a ca'lceata, nov. sp. ?.
Schwarz mit ochergelben Fühlern; gelb gefärbt sind: dieSeiten-
einfässung des Gesichts, vier Flecke auf der Stirn, zwei Flecke
an jeder Seite des Hinterkopfs, zwei Striemen auf dem Thoraxrücken
und die- Hinterecken desselben, eine Längsstrieme am
Oberrande der Brustseiten, jederseits ein Seitenfleck auf dem
dritten und vierten Hinterleibsabschnitte, ein Spitzenfleck
auf dem fünften Abschnitte und endlich die Beine, doch sind
die ganzen Vorderfüsse und die Spitze der hinteren Füsse
schwarz.
Nigra, antennis, ochraceis, vittis lateralibus faciei, maculis
frontalibus quatuor occipitalibusque utrinque binis, vittis
dorsalibus dnabus et angulis posticis thoracis, pleurarum
vittd superd, segmentorum abdominalium tertii et quarti maculis
lateralibus, maculd apicali segmenti quinti, pedibus
denique flavis, tarsis tarnen anticis totis reliquorumque
apicibus nigris.
Long. corp. 24 lin. — long. al. 24 lin.
Schwarz. Das Gesicht hat jederseits eine gelbe, weissbestäubte Einfassung,
welche sich etwa bis zum dritten Theile der Stirn fortsetzt. Auf
der Stirn liegen vier gelbe Flecke; die unteren, welche ungefähr die Gestalt'
eines umgekehrten, grob gezeichneten Komma haben und dem Augenrande ein
wenig näher gerückt sind, als die oberen, berühren sich mit dem obersten
Ende der gelben Einfassung des Aügenrands; die beiden oberen Flecke sind
ziemlich rundlich, nur vorn etwas gpitz. Die hintere Orbita ist sehr breit,
jederseits mit zwei gelben Flecken gezeichnet, von denen der obere eine unregelmässig
viereckige Gestalt hat, der untere aber den grössten Theil der
seitlichen Orbita einnimmt. Die ganzen Fühler sind ochergelb, oder rothgelb.
Der Thoraxrücken ist mit zwei ununterbrochenen gelben Längsbinden gezeichnet,
welche am Vorderrande desselben beginnen, aber vor dem Hinterrande
abgebrochen sind; auf jeder Hinterecke des Thorax liegt ein gelbes Fleckchen
und auf jeder Vorderecke ein gelber Punkt; an letzterem beginnt die gewöhnliche,
die obere Grenze der Brustseiten bildende gelbe Strieme und
läuft bis unter die Flügelwurzel, von wo. sie sich in schräger Richtung bis
zum Metathoraxstigma forlsetzt; mitten zwischen Flügelwurzel und Mittelhüften
liegt ein streifenförmiges gelbes Längsfleckchen. Das Schildchen sammt
den Dornen ist gelb. Der dritte und vierte Hinterleibsabschnitt mit auf
ihren Hinterecken liegenden gelben Seitenflecken und der fünfte Abschnitt
mit einem, den grössten Theil seiner Fläche einnehmenden gelben Spitzenflecke;
sämmtliche fünf Flecke werden durch eine schmale gelbe Säu