P.uippellia srmiflava Wied., der typischen und bisher einzigen Art dieser
Gattung, das erste Fühlerglied verlängert ist, auch die zweite Submarginalzelle
derselben eine ganz andere Gestalt als bei gegenwärtiger Art hat,
welche in der Form derselben vollkommen mit den Psilocephala- und
Thrrcua-Arten übereinstimmt. Im Flügelgeäder und in ihrem ganzen Ansehen
ähnelt [‘silnrephala quadripunclala der Psilocrphala latüornis Lw. sehr;
dass, sie das mir noch unbekannte Weibchen der letzteren sein könnte,
ist nicht denkbar.
108. Exo p ro so p a dedecor, nov. sp. <A —
Der Exoprosopa Minos Meig. und Minois Lw. verwandt und
ähnlich, aber daran leicht zu unterscheiden, dass der ganze
Körper, Hinterkopf und Hinterleib nicht ausgenommen, mit
lehmgelbem Tomente bedeckt ist.
Exoprosopis Minoi Meig. et Minoidi Lw. affinis et similis, sed
corpore toto, occipite abdomineque non exceptis, luteo-tomen-
toso distincta.
Long. corp. 7 lin.^—glong. al. 6£ lin.
Aus dem Verwandtschaftskreise der Exoprosopa Minos Meig. und dieser
Art recht ähnlich, doch etwas grösser als die grössten Exemplare, welche
ich von letzterer gesehen habe. Die Bildung des ganzen Körpers, namentlich
auch diejenige der Fühler und Flügel, ist dieselbe wie bei Exoprosopa
Minos; auch die Grundfarbe des.Körpers, wie die Flügelfärbung stimmen
mit denen dieser bekannten Art überein. Die Unterschiede, an Welchen man
sie von .derselben zu unterscheiden hat, sind folgende. Die „schwarze Behaarung,
welche sich ausser dem lehmgelben Tomente auf der Stirn findet,
ist sparsamer; das Toment des Hinterkopfes ist lehmgelblich, auch am seitlichen
Augenrande; eben so ist der ganze Hinterleib gleichmässig mit lehmgelblichem
Tomente bedeckt, welches gegen den Hinterrand der einzelnen
Abschnitte hin eine nur wenig mehr gesättigte Färbung annimmt; das Toment
des Bauches ist bis zu seinem Hinterrande hin von völlig gleichmäs-
siger, sehr blass lehmgelblicher Färbung; die Beine sind von besonders
dichtem, lehmgelblichem Tomente bedeckt, so dass sie viel heller als die
der Exoprosopa Minos erscheinen.
Vaterland: Das Sarawschan-Thal, wo sie von Herrn Fedt s chenko
entdeckt wurde.
Anmerkung. Schon Herr L. Dufourhat (Ahn. Soc. Ent. Fr. Ser.
II. P. 10.) auf einen eigenthümlichen Körpertheil der Exoprosopa -Arten
aufmerksam gemacht und die Meinung ausgesprochen, dass derselbe zur
Unterscheidung mancher Arten brauchbare Merkmale darbiete. Seine Ansicht
wird durch gegenwärtige Art, welche man wohl für eine Abänderung
der in ihrer Färbung bekanntlich recht veränderlichen Exoprosopa Minos
halten könnte, bestätigt. Das in Rede stehende Organ befindet sich unmittelbar
vor der Einlenkungsslelle der Flügel und hat eine solche Stellung,
dass es sich der an ihrer Basis mehr oder weniger erweiterten Costa
eng anschliesst; dasselbe ist bei Exoprosopa Minus von schmaler, spitzer,
dornförmiger Gestalt, während es bei Exoprosopa dedecor kürzer, viel
breiter und viel weniger spitzig ist, sich also in seiner Gestalt mehr derjenigen
nähert, welche es bei Exoprosopa Aeacus Meig. hat.
109. E x o p r o s o p a n u b e c u l o s a , nov. sp. <A
_ .* . • .
Mit bleichgelblichem Tomente bedeckt; Flügel grau, mit drei
Submarginalzellen und weit vor dem Hinterrande geschlossener
erster Hinterrandszelle; schmale Säume der Queradern
und drei Flecken schwarzgrau, der erste dieser letztem keilförmig
und der Marginal- und der ersten Submarginalzelle
gemeinschaftlich, der zweite in der Basis, der Discoidalzelle
und der dritte in der Analzelle. .
Pallide-lomentosa; alae cinereae cellulis submarginalibus tri-
bus et celluld posteriore prirnd longe ab alae margine
clausd instructae, venarum transversalinm lirnbis angustis
maculisque tribus nigro-einer eis piclne-, primd harum cu-
neald et cellulis marginali et submarginalium primae communis
secundd in cellulae discoidalis hast et tertia ui celluld
anali.
Long. corp. 64 lin. — long. al. hn.
Durch die weil vor dem Flügelrande geschlossene uud an ihrem Ende
ziemlich' stumpfe erste Hinterrandszelle leicht kenntlich. Die Grundfarbe
des Körpers ist schwarz, Schildchen und Seitenflecke des zweiten und dritten
Abschnitts aber, wie bei so vielen Arten, bräurilichrolh. Gesicht etwa
wie bei Exoprosopa Minos, fast noch weniger conisch, gelb mit schmaler,
wenig deutlicher brauner Mittellinie. Der schwarze Rüssel reicht erheblich
über den Vorderrand der Mundöffnung hinaus. Fühler schwarzbraun, an
der Basis rothbraun, etwa von der Bildung wie bei Exoprosqm Minos, doch
ihr drittes Glied etwas länger und an seiner Basis schmäler. Die untere
Hälfte der Stirn gelb, die obere Hälfte derselben und der Hinterkopf schwarz
auf der Mitte der Stirn befindet sich eine kleine Grube. Das den Kopf bedeckende
Toment ist überall lehmgelblich; die kurze Behaarung von Stirn
und Gesicht ist schwarz, nur an den Seiten des letztet en und au den liackett