Hinterrande mit mehr oder weniger deutlicher, graulicher Bestäubung eingefasst.
An den Seiten des ersten und zweiten Hinterleibsabschnitts findet
sich längere weissliche Behaarung; dieselbe Farbe hat die Behaarung auch
an den Seiten der folgenden Abschnitte, wo sie aber so kurz ist, dass sie
sich der Beobachtung leicht entzieht, besonders wenn der Seitenrand mehr
als gewöhnlich nach unten umgeschlagen ist; sonst ist die ganz überaus
kurze Behaarung auf der Oberseite des Hinterleibs schwarz. Der Bauch
trägt sparsame weisse Behaarung, welche an seiner Basis ziemlich lang ist,
weiterhin aber an Länge schnell abnimnu. Die schwarzen Hüften sind weissbestäubt
und weissbehaart. Die Beine sind durchweg glänzend schwarz, selbst
an den äussersten Kniespitzen ohne jede Spur von hellerer Färbung; die
Hinterschienen haben die nach dem Ende hin allmälig und gleichmässig dicker
werdende Gestalt, wie sie in der Gattung Holopogon gewöhnlich ist, verdicken
sich aber etwas weniger stark, als bei der Mehrzahl der Gattungsgenossen.
Die Behaarung der Schenkel ist weiss‘, auf der Unterseite derselben von recht
ansehnlicher Länge, aber nicht besonders dicht; an der Spitze der Mittelund
Hinterschenkel sind etliche der längeren, mehr borstenartigen Haare und
gewöhnlich auch die benachbarte kurze Behaarung schwarz. Die Behaarung
der Schienen ist ebenfalls vorherrschend weisslich, doch an der Spitze derselben
schwarz; die Borsten derselben sind gelbweisslich, an der Scbienen-
spitze schwarz. Füsse mit schwarzer Behaarung und schwarzen Borsten,
höchstens etliche der an dem ersten Gliede derselben befindlichen Borsten
weisslich. Flügel glasartig, mit mehr oder weniger deutlicher Spur grauer
Trübung; alle Adern schwarz.
Vaterland: Die pyrenäische Halbinsel; Herr L. v. Heyden entdeckte
die Art im Juli auf dem cantabrischen Gebirge.
Anmerkung. Die Flachheit des Gesichts und die Bildung der
Hinterschienen verweisen gegenwärtige Art in die Gattung Holopogon. Die
verhältnissmässig grössere Breite des Gesichts und die geringere Verdickung
der Hinterschienen machen sie einem Cyrlopogon einigermassen ähnlich.
Unter den bekannten Holopogon-Arten ist sie dem Holopogon claripennis
Lw. noch am ähnlichsten, kann aber weder mit dieser noch mit irgend
einer anderen Art verwechselt werden. Eben so wenig ist eine Verwechselung
mit irgend einer der Cyrlopogon-Arten zu befürchten, wenn
auch Holopogon Heydenii den Weibchen einiger derselben, zum Beispiel
dem des Cyrtopogon lateralis Fall.* in der Färbung nahe steht.
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56. Holopogon imbe ci l lus , nov. sp. d*.
Schwarz mit weisslicher Behaarung, die dem Mundrande zunächst
stehenden Haare des Knebelbarts, der grösste Theil der Behaarung
der Oherhälfte des Hinterkopfs, der Mitte des Thoraxrückens
und der Basis des Schildchens jedoch schwarz; die
sehr breiten Thoraxstriemen» völlig zusammengeflossen, der
übrige Thoraxrücken sammt den Schulterschwielen mit sehr
dichter graulicher Bestäubung bedeckt; die ganzen Beine
schwarz, ausser der Behaarung auch mit weissen Borsten besetzt;
Flügel glasartig.
Niger, albido - pilosus , pilis mystacis aperturae oris proximts,
pilis plerisque in superiore occipitis dimidio, in disco dorsi
et in basi scutelli nigris; vittae dorsales latissimae el plane
confluentes, reliquum dorsum, scapulis non exceptis, con-
fertissime einereo- pollinosuwr, pedes toti nigri, praeter
pilos setas albas gerentes; alae hyalinae.
Lang. corp. 2^ lin. — long. al. 2j^ lin.
Glänzend schwarz. Das Gesicht breiter als bei dem ihm ähnlichen
Holopogon claviger Lw., mit dichter weisser Bestäubung bedeckt, welche auf
dem unteren Theile desselben nur wenig in das Gelbliche zieht. Der ziemlich
dichte, bis zu den Fühlern hinaufreichende Knebelbart ist gelblichweiss,
die am Mundrande stehenden Haare desselben aber_ sind grösstentheils
schwarz. Die Fühler, deren drittes Glied meinem Exemplare fehlt, sind
schwär^, ihre beiden ersten Glieder weisslich behaart. Stirn bis fast zum
Scheitel hinauf mit dichter Bestäubung, welche eine weissliche, weiter nach
oben hin eine mehr hell ocherbräunliche Färbung hat und vor den Ocellen
minder dicht ist, so dass diese Stelle dunkler, bei den meisten Arten der
Betrachtung fast schwarz erscheint. Die lange Behaarung der Stirn ist ohne
Ausnahme weisslich. Auch die Behaarung des Hinterkopfs ist. zum grössten
Theile weisslich, nur die stärkere Behaarung auf dem oberen Theile demselben
hat grösstentheils eine schwarze Färbung. Die schwarzen Rückenstriemen
des Thorax sind sehr breit und gleich vom Anfänge der vorn sehr
abgekürzten Seitenstriemen ^in vollkommen mit einander verbunden, so dass
der ganze hintere Theil des Thöraxrückens glänzend schwarz ist; ganz ohne
Bestäubung sind die Thoraxstriemen indessen nicht, sondern es zeigt sich
sowohl auf dem vorderen Theile der Seitenstriemen, als auf dei ganzen
Vorderhälfte der Mittelstrieme, wenn man die Fläche derselben ganz von
vorn her betrachtet, eine dünne helle Bestäubung; der ganze Theil des
Thoraxrückens, welcher vor dem Anfänge der Seitenstrieme und neben de
Mittelstrieme liegt, ist von sehr dichter, lichtgraulicher Bestäubung bedeckt,
welche in der Nähe der Mittelstrieme eine ochergelbe Färbung annimmt und
sich am Seitenrande des Thoraxrückens in ansehnlicher Breite bis gegen die
Flügelwurzel hinzieht. Auch die Schulterschwiele ist mit grauweisslicher
Bestäubung bedeckt, was bei der Mehrzahl* der verwandten Arten nicht dei
Fall ist. Die Brustseiten zeigen deutliche hellgrauliche Bestäubung. Die
lange Behaarung des Thorax ist weisslich, doch finden sich auf der Mitte