5 ßenn eß evlauBt wäre, ben oorgefhtchtlidjen geit«
rattm beß (üblichen 9ig'enß nad) bem gü beurtbetlen ,
waß bie Gefdjidjtbücher öon ben (Einwohnern beffetben
crj4 ()(en; fo würbe man behaupten f&nnen, ba^ baß
füblidje 9lfien ungleich mehrere, unb gr&gere SKeOolu*
tionen erlitten babr, atß bte tt6rbltd)e Jgälfte befelbt*
gen (Eontinentß. ißon allen biefen SReoolutionen aber
finb oiel weniger frd)tbare ‘‘DenEmäljler übrig geblie#
ben, alß oon ben 9ßetdnbcrungen, welche baß nürb*
liehe Elften wahrfctoetnlid) nur währenb beß leftenSahr*
taufenbß erfahren hat. Die wid)tigjlen Monumente
ber 33orgeit ftnben fid) in JMr.bogaft/ ober vielmehr in
Deean ütib in (Seplon«. Die un eheureu* in Jelfen
ober auß Reifen gehauenen Tempel, welche man in
Derfdjtebenen Gegenben Oon Decau antrifft , fofleten
nad) bem Uvtheite Don Kennern iud)t nur mehr SDZühe
unb geit, fonbern offenbaren aud) mehr ^ u n jl, alß
bie felbfl non ben Gried)en unb Olbmern angefiaunten
^pramiben, unb anbere Monumente ber alten 9leghP*
tier *)«. ^Olan fänn aber bie Stempel, ^addfle unb
anbere Iteberbleibfet beß 9llterthumß in ^»inboflan unb
(Seplon Weber Denftnäbler unbekannter 936lfer, nod)
unbekannter geiten nennen. ©ie rühren nämlich ge*„
wig Don ben Vorfahren ber heutigen j£tn büß unb det)*
lonefen her weil fie biefelHgen G&tter unb gotteßbienfh
liehen Gebräuche Oorgeden, welche nod) je |t tn^tn*
boflan unb (5eplow oerehrt "unb beobadjtet werben«.
(Eben fo gewtg würben fie, wentagenß gum &beÜ in
ben geiten errichtet, wo bie Jpinbuß ,ibre bblfere (§ul*
tur, ober bie Anfänge ihrer fünfte unb $Bijfenfd)uf*
j ) lieber bie Steil? ber alten Häufung in ftinboflän unb
Ghplan f. man meine *-öerd)r. aher ©cnfgiabler 0 . 51
u. f. unb bann meine 23«tradt. über bie Jruchtb« u, j.
w. oon Elften, I. 286 u. f. 0 . II« 379
ten bon ben Grted)eu empfingen, welche 9 1 1eranber
im n&rblichen Jginbbgan unb .im alten 33aEtriam gurücE
gdaffen batte1 ). .9 3arbefaneß, ein ©djriftfieder
beß swehten gahrhunbertß, befd)tteb biejuiß jelfen,
ober in Reifen gehauenen 3n>ifd&en q)agoben faß eben
fo, wie fie noch je |t tn v§tnbogau gefeheti werben 2%
©elbg bie eitlen (|htoefen bekennen, bag fie fowohl
bie errett (Elemente ber ©ternkunbe unb anberer 9Sifi
fenfdjaften, alß ben Gotteßbienfi-beß J o e nicht lange
oor ober nach ($hri ft t, Geburt, thetlß unmittelbar
Don ben Jgtubuß, tl)etlß auß einem ihnen gegen 5öes
gen gelegenen Sanbe, entweber auß ütlfibet, ober ber
kleinen ^Buchareh erhalten haben, wohin bie Sfteligion
unb ^enntnijfe ber Jjinbuß/chon früher burdjgebrun*
geil waren 3 \ 91 dem 9lnfehen nach breiteten fich bie
^emttniffe um eben bie geit,
wo fie uadf Shina tauten, über ade ^interinbifdre
SKeid)e auß. Gß lägt fid) je |t nicht mehr bedtmmen,
weldjen Rollern bie ^inbuß felbg, unb weldjem bie
S^ibetaner unb 0l)inefen bepbe gugeb.rad)t hahen 4)v
9Bahrfd)einltd) lieg n Snbifd)e ^)riefler, ^aufleute
unb 9lrbeider fid) aud) unter «nbemr j£tnteriubifd)en
936lEern uieber, wo bie ©puren threß ^afepiiß ent«
weber nod) ntd)t bemerkt worben, ober fd)on wieber
oerfchwunben g'nb» 9Set) btefer 9Soraußfe|ang tfl eß
nid)t fchwer, Die Urheber ber etnjigen räthfelhaften
öllterthümer ju errathen, welche man in beatmter*
inbifd)en Olet'd)en antrifft« guerg liegen; ol)ngefähr
1) SOlan f. hierüber meine 95etrachf. u« f« m, 1. 282 u. f* 0 .
2) Apud Porphyr, de Styge p. 14p.
3) üOleine S5etrad)t. II» 246. 247.
4) Loubere I. 2^ 36i igö; Asiat.' Research. I. p. i(5r.
. valentyn. IV. Anhang 0 . 0,^