hinboffan gefenbet würbe, mit bem Aufträge, einen haitbelS#
unb greunbfchaftStractat zwifdpen beiben SJtonarchen abzufcpliefen,
fo fönne fte baburcp vorteilhafte «Privilegien erlangen unb bie
fdfon bewilligten meljr gefiebert fei)en. ©in foieijer Sractat mit
bem mäcijtigfien §errfd)et in Slften müfte ben ©nglünbern großen
©influfj unb ein Uebergewidjt in ben Serpanblungen mit ben
Sölfern SnbienS überhaupt »erraffen. 3u biefern 3wecfe Wen*
beten jtt ©ou»erneur unb 2)irectoren ber ©ompagnie mit einer
Sittffhrift an ben fonig unb biefer, ber bie ißiäne berfelben im#
mer unterfingt patte, wo fte nidi)t gegen feine friebiiebenbe ®e#
jtnnung ftritten, nahm bie SorfteKung günfiig auf unb ernannte
©ir SpomaS 3toe ju feinem ©efanbten am mongotifepett .£wfe.
©in angemeffeneS ©efolge würbe ernannt, um ben ©efanbten
mit 2lnfepen auftreten ju taffen; ber fönig Sacob I. gab ihm eine
prächtige ©taatScaroffe unb mehrere foftbare ©egenftänbe für ben
mongolifcpen Äaifer Sepangeer mit. 3m Anfänge beS SJtärz
1614 fepiffte |tcf) ©itSpomaS 3toe amSorb eines grofen ©tiffeS
ber ©ompagnie ein, baS für ilpn unb fein ©efotge befonberS ein#
gerietet war unb, »on brei anberen bewaffneten ©Riffen begleitet,
nach ©urate fegette. hier traf bie ©efanbtfcEjaft nad) fecpSmo#
natliter gaprt ein. Sepangeet reftbirte bamalS in Sljimere, wo#
pin bie Stacpricpt »on ber Slnfunft eines britiffpen ©efanbten fo#
gleich gebraut würbe. Der Äaifer empfing bie ©efanbtfcpaft mit
grofem Vergnügen, fanbte fogleid) einen Safeei ober Sotfcpafter
nach ©urate, um ben ©efanbten an feinen $of einzulaben unb
gab Sefepl, ba# in alten ©tobten, burep bie er reifen würbe, cpm
bie grofte 2lufmerffamfeit unb Sichtung erwiefen werbe, ©ir
SpomaS 3toe trat bie Steife nad) Slfimere an, pielt fiep unterwegs
einige Sage in Srapmpur, ber ^auptftabt »on ©anbeifp, auf,
wo er »om ©uttan ¿Purvez, bem ©ubapbar biefer fftrovinz, mit
größter ^>bftid)feit bepanbelt würbe. Sei feiner Slnfunft in Slfi#
mere würbe er burt ©lanz unb ff?rad)t, aber auep burd) bie
bafetbfi perrffpenbe gröplicpfeit überrafept, benn ber £of feierte
fo eben ein iäprliteS geft, baS mit ungewöhnlicher «Pracpt began#
gen unb »on auSgelaffener Suftigfeit begleitet würbe; eS galt ber
allgemeinen 9tüpe, womit baS 3teid) gefegnet worben. Son biefent
lebten Umftanbe l)offte SpomaS 3toe feine ©cpwierigfeiten für
feine Unterpanbtungen ¿u fínben unb befcplof bamit, fobatb als
eS bie gormen bei hofe geftatten würben, anzufangen. ©r würbe
bem Äaifer »orgeftellt unb niept nur mit bem ©ereinonietl unb
«Pompe eineö afiatifepen §ofeS empfangen, fonbern aud) mit grofer
Seutfeligfeit ausgezeichnet, als er Sriefe unb ©effpenfe beS ÄönigS
überreichte. 3 u gleicher 3 eit melbete er bem Äaifer auch |j$j|
©egenftanb feiner ©enbrtng unb bat um ©rtaubnif, ben faifer#
liehe« SStinifiern gewiffe Sorfcpläge mittheilen ¿u bürfen. 3epan#
geer bewilligte ihm nicht nur bieS, fonbern »erfteperte ipm auch
feine ©eneigtpeit,' jebe SJtafregel ¿u genehmigen, bie ben gegen#
feitigen Sortpeil feiner Untertanen unb ber engtifepen Station
»ermehren fbnne.
Der ©efanbte fepte banaep 18 Slrtifel auf, bie baS Sßefent#
lichfie bc^ SractatS enthielten, ben bie ©ompagnie wünfepte, unb
gab fte an Slfof $pan, beS HaiferS SieblingSminifier. Slber
biefer SDtann war nicht geneigt, biefe Sorfcpläge zu begünftigen;
er war »on Statur argwöpnifcp, horchte auf bie anfepeinenb nicht
grunblofen Slnbeutungen, welche bie portugieftfehen Sefuiten unb
SJtifftonaire über bie ehr# unb gewinnfüd)tigen Slbffcpten ber ©ng#
lanber ihm juflüfterten, rieth baher bem faifer, bie gröfte Seput#
famfeit gegen ben ©efanbten zu beobachten unb 3 eit zu gewinnen,
inbem man benfelben mit leeren Serfprecpungen pinpalten unb in
feinen beftimmten Sergleicp mit ihm eingehen möge, bis man bie
Slbftchten unb Senbenjen ber »erlangten «Pri»ilegien genügenb
fennen gelernt h«be. — 3)iefem 3tathe folgenb, würben bie Unter#
hanblungen burt fteben SJtonate hin »erlangert, bis enblich bie
»on SpornaS Stoe »orgefd)lagenen Slrtifel ipw jurüdgegeben würben,