Bortrab öort Reiterei ijat/bie für bert 3we<f betacf)trt ift, »on aßen
Drtfcijaften, in beren Wäl)e bie Slrmee »orbeigiefjt, 3wgocf)fen in
Wequifttion gu fefen ober gufamtnengutretben. S5ieS ftnb aber
Stnflrengungen, bie nur bei auferorbentlic^en ©Gegenseiten ge*
macht werben; ber gewöhnliche SageSmarfct) einer «Wahratten*
Slrmee betrug 8 ©06 ober 12 engiif^e «Weilen; fte lagerten ft<h
gemeiniglich in ber Waffe einer gröferen Stabt, ifjreö BagarS
Wegen.
Die ungeheuere ©onfumtion einer «Wahratten*2lrmee erzeugte
natürlich ben ©ebanfen an grofe 3ufuhren unb «Wagagine; aber
bie gürfien gaben ft cf) feine «Wülje, ihre Slrmeen gu ernähren unb
hatten »on bent für Gruppen fo wichtigen ^rooiant*2)epartement
gar feinen Begriff. Die „Bunga’S" ober©etreibeoerfäufer einer
inbifchen Slrmee fanbten ihre Wiener immer ber marfcf)irenben
Sirmee »orauS, um in ben umfiegenben Begirfen aße SebenSmittel
aufgufaufen; bie gewöhnlichen SebenSbebürfniffe fehlten in ben Sa*
gern nie, aber fte waren gewöhnlich fünf frocente ^euerer, als
auf ben «Warften ber Stabte. Webfi biefen fleinen Bebürfniffen
lieferten bie Bunga’S auch grofe «Wengen ©etreibe, baS fte auf
Dcfjfen oft aus groffen Entfernungen gufammen6racf)ten. Diefe
reifenben fornhanbler, Baniaree’S, waren eine gang befon*
bere «Wenfchenflaffe; früher würben fte fo heilig gehalten, baf fte
ohne Unfaß mitten burch friegführenbe Slrmeen giefjen fonnten,
bo<h hatte biefe Berelfrung mit ber 3eit abgenommen unb fte wur*
ben bisweilen gänglic^ auSgepiünbert, namentlich burch ©ultan
Dippo; — fte befaßen inbeffen in ftch felbft eine beträchtliche
.Kraft unb waren gu aßen 3 citen im Stanbe, einer gewöhnlichen
Banbe »on «ßlünberern 3« wiberftehen. Diefe Banjaree’S »erliefen
ftch aber nicht aßein auf ben Berfauf ihres ©etreibeS, fonbern
nahmen als Erwerbsmittel auch 9™fe Saften Kaufmannsgüter
aus bem Deccan mit ftch «ach >£>tnboftan gurücf. 3n ihren mü*
figen Stunben webten fte eine ©attung groben, hcmfenen StoffeS,
ber „Dartpartoo" genannt unb fehr fetter »erfauft würbe; man ge*
brauchte ihn, um Kornfäcfe unb grofe Kameelbecfen (©aluta’S)
barauS gu »erfertigen, bie fehr ftarf gebraucht würben. — SQ3ir
begegneten in ©ugerat einmal einer zahlreichen Banbe Banjaree’S,
bie uns fagten, baf, ba fte ihr ©etreibe nicht hätten »erfaufen
fönnen, fie ein anfehnlicheS Stücf Sanb urbar unb mit ihrem ©e*
treibe befüet hätten unb baf fte nun ber Hoffnung lebten, einen
guten ©ewinn barauS p Riehen. 3pirten»ölfer lieben baS Jfjerum*
wanbern, nicht aber Sieferbau treibenbe SSölfer, unb bie Banfaree’S
ftnb wirflich ein felteneS S3eifpiel, baf Sanbbauer auch wnnbembe
Krämer ftnb.
Die Infanterie in ben «Wahrattentruppen würbe gewöhnlich
»on europäifchen Dfftcteten befehligt, bie, wenn fte einer SBrigabe
»orftanben, gut befahlt würben. Dberft Perron, ber Wachfolger
beS be BoigUe, hettte monatlich über 5000 Wupien Solb; anbere
europüifche Dfftciere in ScinbiaffS Dienfte hatten wohl 1—3000
Wupien monatlich, b*e Webeneinfünfte nicht mitgerechnet. 2luch
anbere «Walfrattenfürften bezahlten ihre europäifchen Dfftciere gut.
Dollar gab bem Befehlshaber feiner Seapop’S monatlich 3000 Wu*
pien unb ebenfo »iel erhielt Dbrift Bopb »om 5|5aifchwa als
Befehlshaber »on beffen regelmäfiger Infanterie. Dbrift Wap*
monb, ber bie Wigam*3nfanterie befehligte, befaf einen Sagffire
»on 30 SafS Wupien jährlich, um feine Gruppen gu begabten.
Der Solb ber europäifchen Subalternofftciere betrug »on 200 bis
gu 500 Wupien monatlich unb Wenn ber Solb auch nicht immer
regelmäf ig auSbegaplt würbe, fo war er boch ftcher unb ber Dienft
bafür unbebeutenb. Wur im gelbe haßen fte »iete WuSgaben
unb, ba fte Bebienten unb Bieh felbft halten muften, manche an*
fehnlidje Slbgüge. BSenige »on ihnen, auf er ben höheren Be*
fehlShabern, haben ©elegenheit gefunben, ftch ein namhaftes