befannt machen, worin fte Stilen, bie ftd) in ifjre Dienffe begeben
wollten, ein beträchtliches hanbgelb vetfprach unb, unt iljren
hanbel noch beffer gegen ben Serluff gu fchüfcen, ben baS -Btifj«
vergnügen ber Seeleute vetur fachen fonnte, fo bewog bie (Sont«
pagnie bie ©eneralftaaten ein Sriminafgefe^ gu verfaffen, baS gegen
alte Seemänner, bie aus bem Dienfte ber Sompagnie befertiren
würben, bie ftrengften Strafen »erhängte.
Durch biefe SHittet fanben ftch bie Directoren imStanbe, eine
beträchtliche SDtacfyt auSgurüften, um bie gürffen von Santam
unb Sacatra gu unterwerfen, beren UnabhüngigteitSliebe unb
©iferfucht gegen alle frembe Nationen bis jefct alle frieblichen Set«
fuche, eine bauerhafte Sieberlaffung auf ber 3nfel 3 ava gu erriet)«
ten, vereitelt Ratten.
DaS (Sommanbo über biefe (Srpebition würbe bem Sauteng
Seaal übergeben, einem Dfftcier, ber neun 3al)te in Snbien ge«
bient unb ftch burd) Klugheit unb 2D?utl> ausgezeichnet hatte, unb
auch für ben SothfaÖ gum Nachfolger SortffS, als ©eneralgouver«
neur von Snbien, ernannt würbe.
Seit (SornetiuS houtman’S 3etten bis Stnfang beS 3al)reS
1617 waren bie Stngelegenfyeiten ber ^»otlänber auf ber Snfef
3 ava gu unbebeutenb, um einer ^iftorifc^en Slufmerffamfleit wür«
big gu fein. Der 3wift, ber ftch gw>if<hen bem gürften von San«
tarn unb §outman erhoben hatte (ffef)e ben Slnfang biefeS HapitelS),
»erhinberte bie fjjollanber mehrere 3 al)«, bie nörblidje Äüfte von
Santam gu befugen, ba man glaubte, baf ftch b^ Königreich fo
weit erfireefe. Sie befugten feboch guweilen verriebene häfen
auf ber Sübfüffe bet 3nfel, bie fte unter ber -fperrfchaft verfcf)ie«
bener Heiner gürften fanben, bie unabhängig von einanber, aber
alle gleich feinbfelig gegen ben Äonig von Santam geftnnt waren.
Durch biefe gürften würben bie £)ollänber benachrichtigt, baf ber
reichfte Dheil ber 3 nfel bem gürften von Sacatra gehöre, beffen
©ebiet ff<h längs ber Norbfeite von bem bantamefffchen Staate
bis an baS öfilidhc ®ttbe von 3ava erfhreefe unb von ber Seelüfte
bis an bie Serglette reiche, welche bie 3nfel in ber Sänge buref)«
fchneibet.
Diefe Nachricht bewog bie hotlänber, einen Serlehr mit bie«
fern Prften angufnüpfen unb gu verfugen, in feinem Sanbe feften
p f §it f affen. 3m'Sah« 1603 begab ftch baher ein ©efchwafcer
von brei Skiffen nach Sacatra, baS man als bequemen unb ff<hern
hafen antraf, allen 3wecfen eines auSgebehnten, auSlänbiffhen
hanbelSverlehrS angemeffen. Der (Sommanbant biefeS ©efchwa«
berS war fo glücflich in feinen Serhanblungen mit biefem Prften,
baffer ftd) nicht nur eine reiche Sabung für feine Schiffe ver«
raffte unb einen Sertrag gur Setreibung eines regelmäßigen
£anbelS abfehtoff fonbern auch bie (Srlaubnif auSwirfte, eine pc«
torei in ber Stabt Sacatra gu errichten. 3m nächften 3af)te ntur«
ben auch in Bantam bie nämlichen Freiheiten erlangt.
Die^otlänber hatten ftch «Ifo nun in beiben Stäbten fefi«
gefegt unb wanbten allen ihren Scharfftnn unb {eben Kunftgriff
an, um ©influf unb SDia^t gu erlangen. Sie waren an Sntriguen
fchon längjt gewöhnt, aber, ftch mancher £anblung fchämenb,
lonnten fte .ben ©ebanfen ni(f)t ertragen, von einer anberen euro«
päifdjen Nation beobachtet gu werben, am Sßenigfien von ben
©nglänbern, welche nach einem 2lntf)eile an biefem hanbel ffrebten.
Sefd)ämttng unb ^abfuept trieben fte baljer an, ftch ben Slbftcpten
unb Sntereffen ber englifchen Stivalen gu wiberfeßen, unb fte be«
bienten ftch kaftt nicht fehr achtungSwerther Mittel, von benen wir
fdjon im fiebenten ffapitel gerebtt haben. — 3h« Sntriguen in
Sacatra waren noch feinbfeliger uttb würben mit weniger Scheu
verübt. SBoht fühlenb, baß folche §anblungSweife über furg ober
lang eine Sergeltung verur fachen mußte, vermehrten ffe aUmälig
in’S ©eheim bie 3at)l ihrer «hanbelSagenten unb ©ehülfen, bie eS
enblid) wagten, eine Serfdjangung um ihre gactorei aufguwerfen,