Sud), jßreceptor betitelt, las, baS von SDioral, ©eographie, Sf)ro#
notogie rc. hanbelt, unb von bern er in bie ©efchichte ber chrift#
liehen Kirche unb in baS hebraifdbe eingeroeiijt mutbe. Sltun fing
er aud) an, bei einem £errn SQSalter bie (ateinifcfje Sprache jn
lernen.
Auf biefe ©rjiehungSmeife Ejatte fein ad) tungSmerther SBater,
Seruvercabu 9tamalinga DJiubeliiar, burcf) 93ermenbung grofjer
Summen bem Sofjne eine fjofjere, gelehrte Silbung geben iaffen
unb i|m felbft eine -Stenge Sanffrit# unb malabarifdje SDtanu#
fcripte verfd)afft, nebft vielen englifdjen SBerfen, von benen er
eine grope Sibliotljef befaf. — 33on 1782—1793 vertrieb ftd) ber
junge ©eiehrte bie Seit bamit, fanffritifcije unb malabarifcfje SBerfe
ju lefen, mie 33. ©teljafa, 5ßurana jc., aud) englifdje, mie baS
alte unb neue iSeftament, ferner SBatb’S ©rammatii, ©hamber’S
unb Sofmfon’S 3Börterbüd)er. Unterbeffen hatte ein geiftlidjev §inbu
eine Abhanblung im erhabenften Stple beS poetifdjen Samuf gegen
ben geheimnisvollen ©ommentar ber Religion getrieben, ¿u mel#
djer er unb viele anbere «giinbu’S feiner Silbung unb überhaupt
alle anbetenben Srat)minen ber SevaS# Tempel auf ber ganzen
halbinfet geboren. Siefe Abhanblung fanbte ber 33 erfaff er iijm
am 28. Dctober 1784 unb er mar baljer verbunben, eine Sffiiber#
legung berfelben in bem nämlichen poetifdjen Stple beS £amul ju
Schreiben, »vorauf ber 33erfaffer eine boshafte (Entgegnung fcprieb,
meldje ber junge §inbu abermals fo umftänblich miberlegte, baf
feine Schrift meljr als hunbert *]3almira#Siättet füllte. 3m Saljre
1793 machte er, um bie greunbfchaft beS SoctorS Sacob Anber#
fon ju ermerben, eine genaue unb mörtliche Ueberfejjung von brei
herauSgebenen glugfdjriften beffelben in bie malabarifdje Spraye,
nam(id) über bie (Einführung unb ben Fortgang beS SeibenbaueS,
ein 3 al)r barauf überfegte er bie neuere ©efchichte von üDfabura,
bie in gemeiner, malabarifdjer Spraye verfaft. mar, in baS (Eng*
lifche, um bie Neugier eines herrn AnbreaS 9tofi ¿u befriebigen, eines
gelehrten SDianneS. ©egen ©nbe beS nämlichen SaljreS überfefcte
er ben auf baS iommenbe Safjr §)nanba lautenben Sanf£rit#Äa#
lenber in baS ©ngtifd;e, um bamit ben SBunfd) eines Soctor
•AnbreaS Serrp ju erfüllen.
Um biefe Seit mar er vier SJtonate über breiunbbreifng Sahre
alt, mit brei grauen verheirathet gemefen, von benen jmei geftor#
ben ftnb, unb er fd)lofi feine biographifdje S % e mit ben SBorten:
ba eS ©ott noch nicht gefallen hat, mir ein Amt ju verfcpaffen,
fo lebe ich immer no(h mit meiner Sibliothei unb ben SBiffen#
fchaften allein.
Aus biefer fleinen ©pifobe mag man eriennen, baf in §in?
boftan, neben bem tiefften Aberglauben, boch eine achtungSmertlje
Snteüigenj, menn auch »ereinjelt, fcljon am Scpluffe beS vorigen
SahrhunbertS unter ben eingeborenen ¿Mnbu’S bemerfbar mürbe.
Aufer ben fchon in unferem erften Äapitel überjtchtlich er#
mahnten vier ^aupt#^>inbu#Äafien giebt eS nodj 36 ver#
mifchte Äaften, beren nähere SSefchreibung mol)i ber SJtühe
merth ift.
Sie Skba’S fagen: „Sei ber ©rfdjaffung ber SBelt burch
Srahma entfprangen bie Srahminen nebft ben Seba’S aus
bem SDtunbe Srahma’S; bie ©hatria’S aus feinen Armen, bie
S a ifp ’S aus feinen Schenfeln, bie Su b rah ’S aus feinen gü#
pen — nebft ben SBeibern. Ser £err ber SBelt betrachtete fte unb
fragte: maS foH ©ure Sefdjaftigung fein? Sie ermiberten:
„äßir ftnb nicpt unfere eigenen Herren; ©ott, befiehl, maS mir
unternehmen follen\" — 3hre Arbeiten betrachtenb unb verglei#
chenb, fe^te Srahma bie erfie Äafte über bie anberenj meil ber
erfie ©efcpaffene biefer ifafte viel Neigung für bie göttlichen 2Bif#
fenfchaften (Srahmaveba) geigte, mürbe er ein Srahmana; ber#
jenige, melcher als Sefdjüher gegen baS Söfe (©hate) ftch be#
mahrte, mürbe ein ©hatria; berjenige, beffen Sefchäftigung (5]3ro#
fefjton ober 33efa) im ^»anbet bejianb, ber baS ©lücf im Kriege
iB ait 3 Jiü ie* n , Dflinbieit. I. ” 22