erfuhr, was »orgefaHen war, begab er ftcp ttadE) ©oa uttb »erlangte
bet feiner Anlunft, baf tfym bie ©tattpalterfchaft übergeben werbe,
aber ein ehrgeiziger SJtamt täft |tcp unter folcpen Umftänben feiten
»on ber Unrecptmüfigleit feiner ergriffenen SJtacpt überreben.
SJtaScarenpaS würbe mit feiner gorberung abgewiefen, er wenbete
fiep an baS Boll »on ©oa, um ftc£) ©erecptigleit zu »erraffen,
eS bilbeten ftcf) Anpanger unb ©egner, eS erfolgten zwifcpen ben
gractionen mit Erbitterung geführte Erörterungen, bie einen Bürger*
frieg befürchten liefen, bis enblicp bie Anlunft eines neuen ffira*
tenbenten »on Portugal, ber, wenn auch nicpt gerechtereAnfprücpe,
bocp mehr ©efcpictlicpleit befaf, baS Boll »on ©oa bewog, um
bem Streite ein Enbe zu machen, fiep für ben neuen Anlömmling
ZU erllaren. SDtaScarenpaS lehrte nach Siffabon zurücf unb berief)*
tete bem Könige »on ber gegen ihn »erübten Ungerecptigleit, ber
ipin eine genügenbe Entfcpäbigung bafür gab unb fogleicp eine
neue Berotbnmtg erlief, burep Welche folcpe ©treitigleiten Wegen
ber Nachfolge im höchften inbifetjen Amte für bie ßulunft »ermie*
ben würben.
Der ©treit zwifihen ben Spaniern unb fßortugiefen wegen
ber ©ewürzinfefn, ber aus ber »orpin erwähnten Bkgnapme eines
©cpiffeS »on ber SJtagelpan’fpen glotte feinen wahren Urfprung
genommen hatte, würbe in biefer ßeit zwifepen ^enriqueS, bem
portugieffchen (Statthalter ber molultifchen Snfeln, unb 3 gni*
guenza, bemAbmiral ber fpanifdpen glotte, welcije 5?aifer Jfarl V.
ZU biefem Swecfe hierher gefepieft patte, nunmehr neu aufgenommen.
SBeibe Befehlshaber hielten mehrere Unterrebungen über biefen ©e*
genftanb, unb als SBorte nichts auSrichteten, nahmen fte ihre 3u*
flucht zu ben SBaffen. £arl V. wollte fiep jeboep Wegen biefer
entfernten Snfeln, beren Stufen noch fehr zweifelhaft war, nicht
in einen Ärieg mit Portugal »erwicfeln, er berief befhalb Sgni*
guenza zurücf unb gab feine Anfprücpe gegen eine Entfcpäbigung
im ©elbe (350,000 Dulaten) auf.
2)ie fßortugiefen, welche nun baS unbestrittene Monopol beS
©ewürzhanbelS erlangt hatten, feften ihre Entbecfungen gegen
Dften immer, weiter fort unb eröffneten einen neuen §anbets»erlehr
mit Sapan unb El)ina, unb waprenb ihre Angelegenheiten im oft*
liehen Archipel folche günftige SBenbung nahmen, würbe ihr mücp*
tiger Einfluf auf ber inbifepen £albinfel immer gröfer unb bebeu*
tenber. Unter ber thätigen ^Regierung beS BicelönigS ©ampapo
würben bie Snfeln Bombap unb Diu, bie ©eehäfen »on Baffeen
unb Datnan, nebft mehreren geringeren ©tabten auf ben lüften
»on Baglam unb ©uzerat unterworfen,. fo baf fte nun eine un*
unterbrochene tette »on Stieberlaffungen befaf en, welche »on Eeplon
bis an bie SJtünbungen beS SnbuS gingen.
3m3apre 1550 rüffeten bie Dürlen, erbittert, »on allem Ber*
lehre mit Snbien zur @ee auSgefcploffen zu fein, zu Äofeir auf
bem rothen Bteere eine furchtbare glotte aus, mit bem feffen Ent*
fcpluffe, ftp Diu’S unb aller anberen am cambapifpen Bteerbufen
gelegenen Portugiesen Beftfungen zu bemaptigen, aber wie alle
»erunglücfte Berfupe, bie SJtapt ber Stebenbupler zu fcpwäcpen,
gewöhnlich nur zu beren ©tärlung bienen, fo würbe auch bie tür*
lifpe Unternehmung, napbem bie glotte »on ber portugieftfpen
bei Diu ganzlidh gefcplagen unb zerfiört war, nur ein Büttel mepr,
ben portugieftfepen Stieberlaffungen Äraft unb Anfepen zu geben.
2)ie sßortugiefen triumphirten mm überall in Snbien, pr Raubet
btüpete, pre Bicelönige panbelten llug unb ftarl.
AIS Sopann III. ftarb (11. 3uni 1557), patten bie fortu*
giefen ben poppen ©rab iprer oftinbifepen Btapt erreicht; Sopamt
war ber lefte ber portugieftfepen Könige, benen bie Station Stang
unbBtapt ¿u »erbanlen patte, bie Portugal in einem weit pöperen
©rabe befaf, als man »on ber ©röfe beS SJtutterlanbeS felbft unb
ben gewöhnlichen gortfpritten einer Station patte erwarten lönnen.
Unter ber Stegierung Don ©ebaftian’S, beS StacpfolgerS »on
Sopann III., fanb bie fftolitil, welcpe Portugal bis feft in Snbien