Sa bie ©arnifonen ftch in ber größten Goth befanben,'aße
ifjre SGunition Berfdhoffen unb auch feine SebenSmittet mefjr Ratten,
fo nahmen jte biefe Gebingungen, obgleich fefjr ungern, an.
SCBä^renb aber biefe Kapitulation auf bem fünfte war auS#
geführt gu werben, ereignete ftch eine unerwartete Gegebenheit,
welcije bie Sage ber Singe auf einmal gänzlich anberte.
Gan ben Groef hatte währenb feiner ©efangenfcjjaft ein SGittel
gefunben, um einen Bertrauten Goten an ben Gangoram, ober
Sultan »on Gantam abgufenben, burch ben er ihm oorfteHen lief,
baf wenn er ftch bet Sache ber ^wßanber annafjme unb ihren
©ouoemeur auS bem Werfer befreien woße, fo würben fte ihm ba#
für behülflidh fein, baS Königreich Sacatra gu unterwerfen, ohne
Bon ihm no<f) mehr Bon bem eroberten Sanbe gu forbern, als waS
fte in nächfter Umgebung ber gortS fchon befäfen. Siefen Gor#
fchlag madhte Ban benGroef, ohne bie geringfte Kenntnif Bon ben
Gebingungen gu haben, welche S ir £homaS ®ale ben ©arnifonen
ber gortS angeboten hatte.
Ser Gangoram befaf Scharfftnn genug, um eingufehen, baf
bie wahre Slbficht Ban benGroef’S, welche ilm antrieb, biefe Slßiang
gu fuchen, nur barin beftanb, bie hoßanbifchen Giebertaffungen auf
3aBa gu befeftigen, bamit weber er felbft noch ein anberer einge#
borener gürft fünftig imStanbe fein würbe, bie hollanbifcfje Gtacht
wieber gu gerftören; obgleich er reü)t gut fühlte, baf fein eigenes
Sntereffe eS erheifche, ben -ipollänbern feinen Gorfchub gu leiften,
fonbern jte Bielmehr Bon ber Snfel gu Bertreiben, fo hatte bie ihm
angetragene Slßiang boch unmittelbare Gortheile für ihn, ba fte
ihm eine gute ©elegenheit barbot, ben lange gehegten §af gegen
bie Sacatraner gu befriebigen unb zugleich bie Gerfon Ban ben
GroefS in feine ©ewalt gu befommen, wo er ihn bann gwtngen
fönnte, ftch ben Gebingungen beS GangoramS gu unterwerfen.
SiefeGü<fft<i)ten unb biefe fein auSgebachten Gimte wirften fo
antegenb auf ihn ein, baf er ein Günbnif mit ben .£>oßcmbern ein#
ging, einen tüchtigen Dfftcier mit 2000 SGann nach Sacatra fanbte,
unter bem Gotwanbe, bem Könige gegen bie^ollänber beiguftehen.
Unter biefer SGaSfe hoffte er ohne Schwierigfett in Sacatra auf#
genommen gu werben. — Sie unerwartete Slnfunft- eines fo gahl#
reichen Srupfencorips aber erregte eine allgemeine Ucberrafd)ung,
ba aber feine augenfäüige Urfache ba war, an ber «ufrkhtfgfeit
ber Gerftcherungen beS GangoramS gu gweifetn, fonahm ber König
feinen Slnftanb, bem ©ommanbanten ber bantameftfchen Stupfen
eine GriBataubieng gu bewilligen. Seltfam war eS, baf ein an
Gerrätherei unbSGorb gewöhnter malahifcfer gürft nicht beffer auf
feiner öput war. Ser bantameftfche Dfftcier befanb ftdh faum mit
bem Könige allein, als er ihm einen Solch auf bie ®mff fe$te
unb feine augenbficfliche Gewißigung alles beffen forberte, waS et
ihm Borf^lagen würbe. Ser Bon Gatur feige gürft machte feinen
Gerfuch ftch gu retten, fonbern fügte ftch, unter feinem Garnen
Gefefffe gu geben, baf bie bantameftfdhen Sruppen in bie Stabt
einrücfen bürften unb bie ©ingänge feines GalafteS bewachen foß#
ten, baf feine eigenen Sruppen unb Unterthanen iebe Gerbinbung
mit ben ©nglanbern aufgeben, mit ben £oßanbetn Trieben unb
greunbfdhaft fcf)tiefen unb ihnen alle Bort)er befefferien G«Bilegien
gurücfgeben foßten.
Obgleich bie Sacatraner über biefe plö^licf)e SinneSBerünbe#
rung ihres Königs auferft überrafdht unb beftürgt waren, fo hatten
fte boch bte ©ewoljnheit, allen fürftliehen Gefehlen unbebingt gu
gehorchen, unb auch biefe gang wiberfprechenben Gefehle würben
mit gröfter Schneßigfeit auSgeführt. S ir SfwmaS Sale f«h f#
nicht im Stanbe, biefen neuen, gang unerwarteten SGaftegeßt ent#
gegen gu wirfen, gog ftdh baher auf feine glotte gurüdf, nahm aße,
ber englifchen gactorei gehörigen ©üter mit unb fegelte, ba er Bon
einem tangeren Slufentfjatte gu 2>acatra unter biefen Umftänben
feinen Gortheit mehr fah, nach ber malabarifchen Küfle.
211S ber Anführer ber bantamefffchen Stufen burch biefe Sift