unb Dörfer in (Seplon nach hinbugottbeiten genannt ftnb, fowie
baf man noch jai)iretd)e Ueberrefte brabminifcber Tempel auf ber
3nfel ftnb et, beWeifet beftimmt, baf bie Oieligion beS Brahma ehe#
malS in (Scplon bie ijerrfc^enbe gewefen ijt. Obgleich weniger
firenge als bie hinbu’S, buben fte bocb immer iijre fReligionS#
grunbfäfce mit bem nämlichen ©rabe »on Begeiferung »ertbeibigt,
unb ba biefe Sehren, gteidb berfenigen, welche jte abgefcbworett
baben, mit aßen ibren bürgerlichen Berorbnungen unb häuslichen
©inricbtungen »erwebt waren, fo fonnten Weber UeberrebungSfünfte
notb SB affen ber 5ßortugiefen jte ba»on abwenbig machen.
25aS war bie Sage beS ÄönigS »on (Sanbp unb ber 5|3ortu#
giefen um biefe Seit- ®ie Slnfmtft ber boilanbifcijen flotte unter
©ebalb be SBeert machte beffjalb bem (Srfieren ebenfo »iel greube,
als fte bie Sefcteren beunruhigte. 2)er Ärimig febiefte eine ©efanbt#
febaft nach Battacola, um ben hoßanbifchen Befehlshaber an ben
$of einzulaben, ber ftcb auch fogleicb babin begab, unb mit be»
fonberer SluSzetcbnung bewißfommnet würbe. 2)er erfte ©egenftanb
»on be SBeert’S 2Bünf<ben war, fejien guf auf ber Snfel ju
fajfen unb zu biefem 3wecfe bie (Srlaubnif jtt erhalten, in SBattacoIa
ein fleineS gort zu erbauen, unter bem Borwanbe, bie 5ßortugiefen
ju »erbinbent, biefen wichtigen £afen in Beftj} zu nehmen unb
Zugleich für ft<b felbft einen fieberen Berfebr mit (Sanbp möglich
ZU machen. 2>a er aber bei feiner erften 3 ufammenfunft mit bem
Könige fanb, baf er, unter ben äuf erlichen gormen ber ^öflicbfeit
unb Sichtung, einen hoben ® ra& o°n Sifcrfucbt gegen alles grembe
»erfteefte, fo befchlofi er flüglich, feine SBünf^e zu »erfebieben, bis
er jtch i>«rch einen, über bie ¿ßortugiefen errungenen Bortbeil baS
3utrauen beS Königs erworben haben würbe.
SRacbbem er ftcb mit &ont Könige über bie SfRafregeln be#
fproeben butte, bie er gegen ben gemeinfcbuftlicben geinb nehmen
wolle, febrte er, »on jwei hoben canbpfchen Offtcieren begleitet,
nach feinen ©Riffen jurütf; jene Offeriere waren ernannt,
ihn auch in feinen Unternehmungen gegen bie fiortugiefen ju be#
gleiten.
SRacbbem be SBeert feine glotte mit frifebem 5ßro»iant »er#
feben butte, ging er unter ©eget mit bem Borfa&e, bie portugieft#
febe SRieberlaffung »on SRegombo anzugreifen. SUS er ftcb biefem
Orte nährte, begegnete ihm ein feinblicbeS ©efebwaber, »on bem
er nach einem blutigen ©efecitte einen grofen 2heil gefangen nahm,
unb ba er fanb, baf feine Beute »on beträchtlichem SBertbe war,
fo befcplof er, um fte in Sicherheit ¿u bringen, nach Battacola zu#
rücf^ufehren unb feine Unternehmung für ben Slugenblicf aufju#
geben. SllS bie Nachricht »on biefem ©efecfjte nach @unbp fam,
überzeugte ftcb ber SRafal) »on ber grofen Uebertegenbeit ber £ol#
tanber, war aber febr unjufrieben mit be SBeert, baf er bie ©rpe*
bition gegen üRegombo in einem fo günftigen Slugenbticfe auf#
gegeben bube, ba er fte als ben ©egenftanb böebfer SBicbtigfeit
betrachtete. 2)ie angftlicbe ©orge beS botlänbifcben Befehlshabers,
feine geraubte Beute in Sicherheit zu bringen, zeigte bem 9iajab,
baf ber ©eiz beffen »orberrfchenbe Seibenfchaft fei unb ber »erftän#
bige gürft fchlof mit Siecht, baf, wenn biefe niebere Jpnbfucbt »or#
berrfche, biefetbe alle ebferen Beweggrünbe »erbränge unb bie ©e#
fühle ber greunbfebaft unb Sreue erftiefe. (SS erf^ien ihm baber
unpotitifch unb gefährlich, mit einem SfRanne »erbünbet zu bleiben,
ber ihre beiberfeiligen (Sntwürfe nur infofern auSfübren wollte,
als fte für fein Ißrioatintereffe günftig auSfielen unb beffen 3n#
tereffe »on bem feinigen abgefonbert war. 2>er Bericht, ben bie
beiben Offtcierc, welche ber Siajab 3U be SBeert’S Begleitung mit#
gegeben butte, abftatteten, wie ber boHänbifcbe (Sommanbeur bie
gefangenen f]3ortugiefen behanbelt bube ic., beftärfte ben Stajab notb
mehr in feiner SReinung, bie er über bie -§oßänber gefaft butte.
Beibe Offtciere melbeten ihrem gürften nämlich, baf ber gröfte
i^beil ber ©efangenen frei gegeben, ber zurücfgebaltene 2ri)eil über
mehr als greunb wie als geinb behanbelt worben fei, unb »iele
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