immer ein fchöneS, gutauSgerüßeteS (SorpS mit üortrefflicfjen *Pfer#
ben, bie beS gürßen @igentf)um waren uttb ber jebem Leiter
(Baugir) einen BtonatSfolb »on 8 Kurien gahlte. 2) 2)ie ©il#
labaurS; »on biefem SBorte fann man bie Btuthmaßung faffen,
baß bie Biafjratten eijebem bie ©ewohnljeit Ratten, einen «iparnifch
gu gebrauten. — SÖian §at bie SJiafjrattenreiter feijr ijdufig ein
5ßangerf)emb tragen feljen, baS ße „Beuta" nennen unb ben alten
europäifcfjen 5ßanger§emben fef»r ähnlich iß; aus in einanber ge»
fcf)lungenen eifernen Gingen gewoben, fcf)mt egten ße ftci) feft an
benÄötper an unb folgten allen feinen Bewegungen. 35iefe©iHa#
baurS fcf)liefen mit bem ©ircar einen (Sontract, eine gewiffe 2ln#
gal)l jßferbe auf folcße Bebingungen gu liefern, als jte nur für ßdf)
am Bortheilljafteßen erlangen fornten, jie befommen gemeinhin
für Biann unb jßferb monatlich 35 3iupien. 3) 3)ie gaijlreictjfle
©attung iß bie ber freiwilligen, bie iljre ißferbe unb Sßaffen
mit ftdE> in’S Säger bringen 5 if)r ©olb beträgt 40 — 50 9lupien
monatlicl), im Berljältniffe beS 2Bertl)eS i^rer Ißferbe. 4) 2)ie jßin#
batieS, fchlecf)teS ©eßnbel, baS o^ne©olb bient, nur »on jßtün#
berung lebt unb ftcf) gu biefem 3wecfe auch ber Sltmee anfchiteßt;
aber ben »ierten iXijeil iijrer Beute muffen fte bem ©ircar abgeben.
@ie ftnb jebocf) ein fo unbiSdplinirteS ©eßnbel, baf fte nicf)t bei
jeber Blahtattenarmee angenommen werben, unb fte fielen Weber
unter ÄriegSgucht, noch üerpfticfjten fte ftcf) auf befiimmte 3eit unb
»erlaffen bie Slrmee nach Belieben, ©ie bienen bloS in ber ©df)iac^>t,
nur liefern fte im Säger ein Biquet „©cf)abeena" genannt, über
baS wir fpäter reben müffen.
35ie Biai)rattenca»allerie ifi immer unregelmäßig unb fcf)lecf)t
begafßt; ber »on bem ©ircar befolbete Baugir befommt fafi nie#
malS ©elb, fonbern bloS eine tägliche Portion groben Btel)teS nebft
einigen anberen SebenSmitteln, bie ihm gerabe nur baS Seben
frifien. 2)er ©ißabaur ift nicht »iel beffer baran; für feinen mit
bem ©ircar gefdtjloffenen ©ontract läßt ißm biefer eine gewiffe
©trecfe „kungle", b. i. ein unbebaueteS, mit pfjem ©raS ober
©ebüfdß bewachfeneS Sanb, anweifen, wo er feine EPferbe weiben
laffen fann; f)ier lebt er mit feiner familie, unb feine eingige Be#
fcfyäftigung, wenn er ftcf) nicfyt im 2>ienfte beßnbet, ift bie Ber#
meljrung unb pflege feiner 5|}ferbe, inbem er »on feinen ©tuten,
auS benen fafi bie gange BiahrattencaoaHerie befielji, golflen er#
gielß. Üein Bolf in ber 2Belt »erftanb, wie bie Btahratten, bie
Äunft ber EPferbegucfß fo gut. @S ifi nichts Ungewöhnliches, baß
ein ©itlabaur mit einer eingigen ©tute in ben iDienfi getreten unb
nacf) einigen Sauren im Beßfce einer anfef)nlidf)en „Bagai)", p. j.
¿Pferbetruppe, iß. — ©ie ßaben »erfcfiebene Biethoben, um
ifjre ipferbe fruchtbar gu machen, ße befteigen ißre jungen Cßferbe
weit früher als wir unb machen ße bamit auch früher gum 3)ienfte
tauglich- — 2)iefe beharrliche Betriebfamfeit unb üunft ber ß]ferbe#
guc^t ift bie £iuelte ber ungeheuren (Sa»alIeriecorpS, welche bie
Blaf)ratten fmmer in baS gelb ftellen fonnten. Slußerbem würbe
aber auch jährlich eine große Slngaljl jßferbe »on Sanbaljat unb
ilibet gebracht, unb auf ben »ergebenen großen 3 at)rmärften in
§inboßan »erlauft.
SBenn ber ©ircar ben ©iKabaur in ben 2>ienft forbert, wirb
er mit feinen jßferben gemußert unb er muß bei biefer ©elegenheit
immer bem Brahminen, ber ihn muftert, eine BeßechungSgabe über#
reichen, benn ber ,,^>agree// ober „£>agri", b. i. SJiußerroUe, iß fo
befdfaffen, baß nur ein ©churfe ße annehmen fann. Bicht nur
werben bie ßhtechteßen „XatooS", b. i. eine ©attung fteiner, un#
anfehnticher unb werthlofer Eßferbe, an ben fßlafc ber Blufterpferbe
geßetlt, fonbern ße leihen fogar *Pferbe, um bie gu ßellenbe 3«hl
»oH gu machen. §ufftricfe unb Btaulfäcfe werben »orgewiefen, als
ob ße weibenben gieren angehörten, furg, jebe Biethobe wirb an#
gewenbet, um ben ©ircar gu betrügen, tiefer aber entfehähigt ßch
feinerfeitS burcf) fchlechte, unregelmäßige Begahlung, inbem er