Sermögen gu erübrigen, unb wenn fte im iDienffe »erwunbet
ober »erfrüppelt würben, fo erhielten fte »om ©ircar Weber ffSen#
fton noch ©ntfdjäbigung. Seit fceö ©eneralS be 33oigne
mosten woi)I an 300 Europäer in ber 9Jlahratten#2lrmee ange#
ffetlt gewefen fein, »on benen etwa, auf er acf)t .£odj)commanbi#
renben, bie ff<h Vermögen erwarben, 60 Dfffciere waren, bie Uebri#
gen bienten als ©ergeanten ober Kanoniere, ber SJlehtgahl nach
grangofen, — »iele »on ben ©duffen unb aus ben Stieberlaffungen
befertirt. 5)ie Sorßebe ber SJiafjrattenfürften für europäifcf)e ©ol#
baten war fo groff, baff fte ihnen riete Sorredjte einräumten, bie
fte ben ©ingeborenen »erfagten. 2)ie rerfdjiebenen europätfchen
SDlanufacturwaaren, bie fie gebrauchten, befamen fte goltfrei j Wat)*
renb eS in ber Slrmee febem SCRaijratten »erboten ift, ohne befon#
bere ©rlaubniff ein „ffklanfeem" gu gebrauchen, traten e$ bie
©uropäer ohne ©rlaubniff — wenn fte burct) bie »erffhiebenen
Staaten ber gürffen reifeten, würbe ihr ©epacf unentgeltlich oon
©tabt gu ©tabt gefcffafft unb ihre ffSerfon genoff eines befonberen
©chufceS.
2)ie ÜJienfchentiebe ber -£>inbu geigt ffd) überhaupt faft
nur gegen Sleifenbe. ©ro^’S, 3)urum ©olta’S (Stühe#
p(a^e) gu bauen, in wafferarmen ©egenben Stunnen gu graben
unb 5ßagoben gu bauen, barin befiehl faft eingig bie praftifdje
SKenffhenliebe ber ©ingeborenen. iDiefer ©runbfaj geigt ftch auch
in ihren inneren ©inrichtungen; baher werben an febem Drte brei
s4Jerfonen auf öffentliche Soften unterhalten, beren auSfdftieff liehe
iDienfte febem Steifenben gu ©ebote ffehen. iDer ©rfte »on ihnen
iff ber „S fhfaur" — ober Oberhaupt ber niebrigften Haften,
beffen ©chutbigfeit e$ ift, bem Steifenben „©oolie’S" ober Präger
gu »erfchaffen, um beffen Sagage gu tranSportiren; fann er ber#
gleichen nicht bei ber 3)are# ober fflarwarrp#Äafte ffnben, fo geht er
gu ber ©onaur# ober ©ilberfchmieb#Äaffe, unb ftnb auch h^er feine gu
ftnben, fo geht er bur<h alle anberen haften beö DrteS, unb will
Stiemanb baS ©epäd tragen, fo muff eS ber ffktel (SSorfteher)
felbft thun. SBir haben oft Sraf)minen »on hohem Stange gefehen,
bie gum iDienfte be§ ©epäcltragenS gegwungen würben, bod) un#
terftehen fte ftd) nie, einen SJtufelmann bagu gu gwingen, mag
auch fceffert Slang nod) fo niebrig fein. iDiefe „Siggaree’ö", ober
Präger, werben im naepften !Dorfe gewedffelt, wo fte »on bem
¿ßetet eine gewiffe Quantität groben QJiehfeS für ihre 9Jiüf)e em#
pfangen; »on bem Steifenben aber wirb niemals 33egal)tung er#
wartet ober »erlangt. !Die gweite ber brei obengenannten ffterfonen
iff ber „Seel" ober SBegweifer. iDiefe SSeel’S ffnb ein Sungle#
Solf, baS in SBilbniffen in einem ßnffanbe »on Stohheit unb faff
gängiger Sßilbheit lebt; cS hat immer Sogen unb Pfeile in £mn#
ben, lebt nur »on Stehlen unb ffUünbern unb ffeht gewöhnlich
unter bem Schuhe eines SJtahrattenfürften, bem fte ©hout, b. i.
Tribut, begabten. ©6 ift nur eben einmal befannt geworben, baff
ffe ftch an einem ©uropäer »ergriffen hätten. Son biefem Solle
werben gwei ober brei in febem 3)orfe auf hoffen beS ©ircar’6
unterhalten. iDie britte ffkrfon wirb „Äoolep" genannt unb iff
entweber ein -JJtann ober eine grau »on einer fo hohen Jfaffe, baff
feber ^jinbu bie »on il)nen gubereiteten ©peifen genieffen barf.
2Benn eS ber Steifenbe forbert, fo bereitet ber Äootep ihm feine
SJtatjlgeit, hott ihm 2lUeS gufammen, waS er bagu bebarf, »om
Sagar, unb erwartet feine Segafftung für feine 5Jiü|e. Sluffer
allen biefeniDienffleiffungen fann ber Steifenbe auch n°d) »on bem
ißetel eine gewiffe Quantität ©alg unb 9JIaffatah (©ewürge), auch
Äoffjgefchirt unb Srennmaterial forbern.
gernere gefchi^tlicffe 9Jtittt)eilungen über bie Slaffratten fparen
wir alö eine ©inleitung unferer fpäter fotgenben fffffotifchen 3)ar#
ffeßung be$ SDlahtattenfriegeö mit ben ©nglänbern auf, ba biefel#
ben bie Urfachen unb Umffänbe, welche fenen Ärieg herbeigeführt