befanben, unb .bereit Stühe fdjon lange erftöpft waren, würben
bie eingeborenen Wenig beunruhigt, fo lange fte ißre Abgaben
rittig bejahten, aber in benienigen Reifen beS Deccan’S , bie er
felbfi erobert hatte, plünberte er mit roher Raubgier jeben Bembel,
beffen er ftd; bemächtigen fonnte, unb fättigte feinen ©eia mit bent
Sleittume, ben ein frommes Voll in biefen heiligen ©ebäuben
niebergefegt hotte.
SBährenb 2111a mit feinen Eroberungen im Deccan beftäftigt
war, fah er ftch noch einmal gezwungen, feine eigene üjauptftabt
gegen bie SDtongolen zu »ertheibigen, bie fte mit einer zahlreichen
Armee belagerten. Er langte in Delhi not ju rechter Seit an,
um feine Steftbenj »orn Untergänge ju retten; nach «uer feljr
hartnacfigen unb blutigen <Sd>lacht würben bie SSttongoien gänzlit
geftfagen, unb fte retteten ftch mit großer SDtühe über ben JnbuS.
— Der Stola unb ber UnternehntungSgeiß beS ÄaiferS 2lUa würben
burch biefen entfteibenben Sieg auf ben hofften ©rab gefleigert;
trunfen »on feinem ©lüde, fing er an, fpiane beS grengenlofeften
EhrgeijeS ju entwerfen; er wollte Prophet unb £elb zugleich fein,
eine neue Religion begrünben unb bie SBelt erobern, in feiner
Ißerfon wollte er 2lleranber unb SOiahomeb bereinigen, beibe an
SDiacht unb 9tuhm übertreffen. Slber Atla befaß Weber bie Uner#
fchrocfenheit unb Schlauheit ber 2lraber, noch ben 2Jiuth unb bie
Sitten ber ©riechen, unb wenn er auch ein Sftann »on weitum*
faffenbem ©eifte unb lühnem SRuthe war, fo befaß er boch bie
Eigenfchaften nicht, welche zur Ausführung eines fo riefenhaften
planes nothwenbig waren. DaS SDiißoergnügen feiijeS hohen
AbelS, unb bie Unmögliüjfeit, ftch beffen Suneigung gu »erftaf*
fen, legte ihm ein unüberwinblicheS £inberniß in ben V3eg/i-Et#
oberungen in ber gerne zu unternehmen. Der wüthenbe ganatiSmuS
feiner muhamebaniften, fowie bie milbe, aber unüberwinbliche
Stanbhaftigfeit feiner hinboftanifchen Untertanen in ihrer An*
hünglitleit an bie alte ^Religion machten es ihm ebenfo fdjwierig
als gefährlich/ ein neues 9teligionSfhftem zu errichten ober nur
ben Verfut an eine Sachern wagen, Welche bie 93orurteile ber
menfchlichen ©efeUftaft fo fehr aufzüregen »ermag. AHa gab
beßhalb feine riefenhaften Ißläne auf, unb begnügte ftt ntit ber
AuSßtt, bie füblit gelegenen Völler »on £inboftan zu unter#
werfen.
Die beftänbigen Einfälle ber Mongolen matten jebot feine
©egenwart in ben nörbliten ^rooinzen nothwenbig, unb »erhin*
berten t n/ feine zur Eroberung beS Deccan’S beftimmte Armee
felbjidmzuführen; er übertrug beßhalb bie Ehre biefer Unterneh*
mung einem feiner gelbherren, Samens Eafoor, einem gefticften
unb unternehntenben Anführer, ber in wenigen ¡Jahren alle Staaten
nörblit »om gluffe iUftna feinem §errn unterwarf, bie bergigen
¡Xfjeiír »an Driffa unb 23erar ausgenommen, üftatbem Eafoor
bie §inbu*gürften »on tren ¡Simonen geftoßen unb ihrer Stöße
beraubt hatte, teilte er bie eroberten Sänber in 23e¿irfe, ernannte
auSgezeitnete SDiänner »on h°her ©eburt als Statthalter unb
lehrte bann nat Delhi zurücf, um feinem entjürften -äftonarten
bie grütte feiner Siege zu güßen zu legen, bie man auf 100
Millionen $funb Sterling geftäßt hat.
©egen baS Enbe »on Atta’S Regierung ereignete ftt nittS
SDierlwürbigeS weiter; er enbete eine glüdlite, obgteit fiürmifte
Saufbahny natbem er mehr als bie ^älfte ber fübliten-fpalbinfel
»on §inbofian bem mufelmänniften SReite unterworfen unb in
feinen auSgebreiteten Staaten eine fpftematifte Drbnung unb
9legelmäßigleit in ber Verwaltung ber öffentliten Angelegenheiten
eingeführt hatte, bie man feit ber Störung ber alten $inbu#
füJionartien n itt mehr in .¡pinboftan gefehen hatte. DiefeS nüß*
lite SlegierungSfpfiem fteint febot mit feinem Stifter aufgehört
Zit haben, bie Viöbftnnigleit unb 3¡horheit feiner nütften 9lat*
folget ßürzten baS Sieit in furzer 3eit in bie größte Unorbnung.
¡Die Jpinbufürfien, immer watfam, jebe ©etegenheit zu ergreifen,