fetten mit einem fremben «Staate hatte »ermitteln fönnen, fo ab#
geneigt, bap er, bei atiet Slnerfennung ber Nichtigfett ber «Befc^werbe,
boct) bie Sitte ber ©ompagnie nie erfüllte. Sie Sirectoren men*
beten ffch nun an bie SNinifter unb baten um ein ©efcfjmaber »on
Ärieg«fchiffen, um ihren £anbei gegen bie Seeinträchtigungen,
Uebergriffe unb Sefcf)impfungen feiten« ber ^oüünber p fcfjü^en,
aber auch biefe« mürbe ihnen abgefcf)lagen.
Unter biefen Umftänben befcijlofj bie ©ompagnie, ftcE) felbft
burci) Slnfauf unb Sau neuer, groper unb ftarfer Schiffe in itjren
JjanbeBintereffen zu fchügen unb, ba bie @rfaf)rung ermiefen fjatte,
bap bie übermiegenben Sortfjeile, melclje bie ißortugiefen unb nach
ihnen bie £oßänber im Setreiben be« inbifcijen $anbel« befagen,
barin begrünbet maren, bap biefe Nationen ftch groper Seehafen
bemächtigt, regelmäpige Nieberlaffungen gegrünbet unb auf »er*
fcfjiebenen plagen gefangen erbauet hatten, fo mürbe auch bie
©ompagnie überzeugt, bap ffe ohne gleiche ©runbfcige unb Mittel
nicht mit ben »orau«gegangenen Nebenbuhlern concurriren tonn#
ten. — Slber in finanziellen §ülf«mitte(n befchränft unb noch um
»oßfommen mit ben SNitteln befannt, biefelben zu ermeitern,
fonnten fte nur hoffen, burch unermübliche Seharrlichfeit zum
Siele zu gelangen.
3n biefer Slbftcht bat bie ©ompagnie im Sah» 1610 um
©Weiterung ihrer Privilegien, bie ber Äbnig ihr auch bemilligte,
„in ber Slbftcht, mie er fagte, be« gropen Nugen«, ben bie Nation
bereit« »on ihrem §anbel gezogen habe unb megen ber ©efchicf#
Iicf>Ieit, mit ber er geführt merbe." — Slufgemuntert burch biefe
fönigliche Slnerfennung unb burch «ne günftige Hoffnung auf bie
3ufunft fegte bie ©ompagnie ihre Semüpungen mit »ermehrtem
Nachbrucf fort.
3m Slnfange be«3 af)re« 1611 mürbe eine glotte nachSlcheen
gefanbt; baib nachher folgten zwei, auf Soften unb nach bem
$fane ber ©ompagnie erbauete «Schiffe, ba« eine »on 1200 Sonnen
Saft mar ba« gropte, ba« bi«her in ©ngfanb erbauet mar, ba«
zmeite, »on 250 Sonnen Saft, mürbe eine „fflittaffe" genannt.
Sie ©rbauung eine« fo gropen, frönen Schiffe« machte bie ©om#
pagnie bei ber Nation fehr beliebt, ba man baffelbe al« ©egen#
ftanb aßgemeinen Nugen« betrachtete unb e« zugleich al« Stuf#
munterung zur Serbefferuitg ber Schipbaufunft galt. Ser itönig,
in ber Slbftcht, biefe Unternehmung zu begünftigen, mar in Se#
gleitung be« Prinzen »on Sßaßi« unb be« ganzen gropen §of#
ftaate« zugegen, al« ba« grope Schiff oon Stapel lief, unb er
taufte baffelbe „Sermehrung be« Raubet«" — unb nannte ba«
Heinere „Ißfefferforn." ---
SU« biefe Schiffe au«gerüffet maren, mürbe ba« ©ommanbo
über fte bem S ir Heinrich Ntibbleton übergeben, al« mür#
bige Slnerfennung feiner bereit« geleifteten Sienfie. — Ser §anbel
ber ©ompagnie mar bi« fegt nur mit bem oftfichen Slrchipel geführt
morben, man fanb e« fegt aber für gut, einen Serfep mit ben
Seehafen, fomofff be« gcftlanbe« in 3nbien al« auch oon Slrabien
ZU beginnen unb zu »erfuchen, auf ber malabarifchen Jiüfte unb
in ©uzerat feften gup zu faffert. SNit biefen Slbffchten »erliep
Niibbleton ©nglanb.
Nachbem er ba« Sorgebirge umfegelt hatte, ffeuerte er nach
ber Nteerenge »on Sabelmanbel, »on mo er ftch nach SNotfa be#
gab. Slber eine ungtücfliche Segebenheit, in bie er balb nach
feiner Slnfunft mit ber Negierung biefe« Sanbe« »ermicfelt mürbe,
»erurfachte SdEjmierigteiten, bie ihn nicpt nur »erhinberten, §an#
bei zu treiben, fonbern auch feine Neife beträchtlich verzögerten.
Nachbem er ftch nämlich mit einigen feiner Dfftciere an’« Sanb
begeben hatte, erhob ftch 3Wif<hen ihnen unb ben ©inmohnern ein
Streit, itt.melchem bie legieren bie Dberpanb behielten, mehrere
©nglänber getöbtet mürben unb Niibbleton ftch nur mit groper
Ntühe, rettete. Slufgebracht hierüber legte er unoorftcl)tiger Sßeife
ber Negierung ben Sorfag zur Saft, ihn unb feine Seute ermorben