gegen bie »on ben iportugiefen verübten SlbfteuíitFeiten, mirFten
alé ein mächtiger Slntrteb, «in bie Sonboner Äaufleute zur Setzei#
ligung am inbiften ^»anbet 3« bemegen. Sie fingen an, auf bie
großen SSortíjeife ju fpecuiiren, bie man barauS gieren Fonnte, ba
fie aber nitt ©apitat genug befafen, um biefen neuen £anbel auf
bem neuentbecften 2Bege um baS Vorgebirge na$ einem SVaffiabe
ZU führen, ber ihnen einige Hoffnung auf gíücfíicíjen ©rfolg geben
Fonnte, fo beftlojfen fte einen minber gefaijrvolten SBeg einzu*
f t lagen, unb ben ^janbel mit Sprien unb ©gppten zu erneuern,
ben bie Venetianer, in tfjrer einftigen VetriebfamFeit erfcfjiafft,
Ratten in Verfall geraden taffen.
3m Safire 1594 mürbe baljer ber Königin ©lifabetf) ein
ÜJletnorial überreicht, baé »on einer anfeí)nlicí)en 2Tngai)t ber at*
tungSmertheflen Äaufleute SonbonS unterzeichnet mar, in meinem
bie Vortheile, bie bie Vation mat)rfteinlit aus einem Vertebre
mit 3nbien ziehen mürbe, in bem »ortheifhafteften Sichte bargejleüt
mürben unb bie Königin ernftfief) gebeten marb, ber türFiften 0te=
gierung Vorftläge zu maten unb einen £anbeBtractat mit ihr
abzufchliefen, burch ben bie Untertanen ber Königin foíche Vr¡»¡*
legten erhalten mochten, bie fte fähig machten, mit ben Äaufieuten
in ©prien unb ©gppten einen -£>anbeB»erFehr z« beginnen, ber
auf bie bauerhafte VaftS gegenfeitiger Vortheile gegrünbet merben
foKte. — 35ie Königin empfing biefen Vorfdhlag mit völliger ©e*
nehmigung unb bezeugte ihnen ihre Sufriebenljeit über ben tauf
männifchen SpeculationSgeifi, ber ftch in ihren Staaten z« zeigen
anfange, unb »erftetjerte ber Deputation, baf fte Feine Seit verlieren
molle, biefem fobenömerthen unb »emünftigen Vegehren zu ent#
fpredhen. — 2)ie Königin mar überbieS immer geneigt, .^anbeB#
entmürfe zu genehmigen, unb ba fte »on biefem eine günftige
Meinung hegte, fo fanbte fte fogfeich eine Votftaft an ben türFi#
fájen Söionarchen nach ©onftantinopel mit Vorfchlägen für einen
-£>anbeBtractat. 3hre Briefe mürben mit ^öflichleit empfangen,
ihre Vorfchläge miKfährig angenommen unb halb barauf ein Ver#
trag zmifchen beiben Mächten abgeftloffen, burch ben bie britiften
Äaufteute in bem türFifchen Veite größere ^ri»ilegien, aB irgenb
eine anbere Vation jemals befeffen hotte, erhielten.
Von nun an mürben bie inbiften Sßaaren in engfiften
Soffen nadh ©nglanb gebracht unb biefer mit bem türFifchen
Veite eröffnetc Jpanbel mürbe, bis lange nat ©rrittung ber
engliftmftinbiften ©ompagnie, mit un»erminbertem ©ifer betrie#
ben. ©S ermutfen jebot nitt bie grojjen Vortheile barauS, bie
man ermartet hotte; megen ber grojjen Slnzaljl§änbe, burt melte
bie inbiften ©rzeugniffe gingen, ehe fte ©nglanb erreitten, mürbe
ihr 5ßreiS natürlit [ehr erhöhet, unb bie <£mllänber, melte je^t in
»ergebenen ^heilen SnbienS fit fejlgefefct hotten unb ben §an#
bei ouf bem SBege um baS ©ap ber guten Hoffnung mit grofent
©ifer unb ©rfolge betrieben, »erFauften ben ©nglänbern bie inbi#
ften SBooren ouf bem SJiarFte zu Sonbon felbft »iel mohlfeiler,
aB bie engliften ifaufleute bie ihrigen geben Fonnten. 2)iefet
Umftonb biente nun bozu, bie britiften foufleute mit neuem ©ifer
ZU befeelen, unb einige ber reitften unter ihnen befttoffen, menn
ihre Vegierung fte unterftüfcen moHte, n itt länger zuzugeben, bafj
bie 5f3ortugiefen unb ^oliänber ben reiten inbiften §anbet allein
betrieben.
3 n biefem ©ntftluffe mürben fte burt ^en ©rafen ©eorge
»on ©umberlanb, nebft einer grojjen Slnzoht von j]3ri»atmätt#
nern »on ©eburt unb Vermögen unterftüfit, bie ftt mit ihnen »er#
einigen moHten, um eine gemiffe Slnzahl ©t'ffe auSzurüften unb
einen-£>anbel birect mitSnbien zu eröffnen, fobolb fte »on ber Ve#
gierung eine UrFunbe erlangen Fonnten, bie ¡Denjenigen, melte
biefeS Unternehmen auSfühten mürben, baS auSftliefjlite ^3ri»i#
legium bozu erteile. 21B man ftt an bie Königin manbte, um
ihre ©eftnnungen über biefen ©egenftanb zu erfahren, brüefte fte
ihre ©enehmigung biefer SVafreget unb ben ©ntftlujj ouS, ihr