unter bem nämlichen Älirna leben unb bennod) fiarf unb frdfttg
gebauet, auSbauernber, mutiger unb von längerer SebenSjeit ftnb,
als bie fte umgebenben Jpinbu’ä.
2)ie Urfache be$ frühen SBelfenS unb ber auffälligen Scf)»äche
ber £inbu’8 barf »orgugömeife in ihrem frühen @f)eleben gefugt
»erben, baä bei ihnen einen Ijoljen ©rab »on SBotluft fcfyon im
früi)eften Sitter »eit; e$ »erben auferorbentlich »iele fct)»dci)licfte
Äinber geboren, bie bann bei ber übertriebenen ©ntfjaltfamfeit in
ben SebenSbebürfhiffen unb ber fraftlofen ¿Rahrung, fo»ie bei ber
füllen, ft^enben 2ebenö»eife ohnehin nicht geheimen. — ift
bai)er nicht p be»unbern, baf ein foldjeö 93olf mit biefen iför#
pern, Sitten unb Sci)Ȋcf)en febem fremben Eroberer teicft unter#
»orfen »erben tonnte.
2)ie abergläubige @i)rfurd)t, »elcije bie £inbu’S ben S3rah#
rninen noch p Slnfang biefeö SahrtpnbertS p Ilten, »utbe oon
biefer flugen JEafie vielfach benufjt, ben ©efefjen i£roh p bieten.
Äein £tnbu burfte ehemals eine gerichtliche Sorberung »eber für
bie Regierung nocf) für einen ¿Prioatmann gegen einen Sraljminen
in 2lu3füf)rung bringen; namentlich »ar biefeö bei ben £inbu’$
in Bengalen unb in ber ¿provin^ ¿BenareS ber Salt, »o ber Slber#
glaube feinen Ijödjften unb nadj^aitigften ©rab erreicht hatte unb
bie Unverlefclichi eit ber ¿Braiiminen fo tief in bie SSorfteÜung ber
S3e»of)ner eingebrungen »ar, baf, »enn e$ nott)»enbig »urbe
3»ang3mafregeln anp»enben, um eine öffentliche Schulb oon
einem 93ral)minen eingutreiben, bie hütbofianifchen Beamten beS
®eridf)t6^ofe8 lieber ihre 3nflucf)t p hänfen unb Siften nahmen,
um bie Beamten beS 2lba»lut’S p verf)inbern, bie Sorberung ber
¿Regierung einptreiben. 25ie baburch oerurfad)te Sch»ierigfeit,
bie öffentlichen Slbgaben einpfammeln, peranlafte fpäter bie bri#
tifd^e Regierung, nad;bem fte ihr oftinbifcheS ¿Reich gegrünbet
hotte, eine 93erorbnung herauöpgeben, um biefen ¿Betrügereien,
beren ftch bie brahminifche Äafte fo lange unb mit fo gutem ©r#
folge bebteni hotte, ein ©nbe p machen, bamit auch fte ihren
Slntheil on ben öffentlichen Saften tragen fotíten.
2)ie SRittel, beren ftch bie ¿8raf)tninen bei folgen ©eiegen#
heiten bebienten, beftanben barin, baf fte ihren Dörfer mit SRef#
fern mehr ober »eniger oer»unbeten, baf fte brohten, ©ift p
nehmen, auch öfter baffelbe verfchludften ober »enigftené ein ¿Pul#
oer, baé fte für ©ift auégaben, ober baf fte eine runbe Um^äu#
mung »erfertigten, Äoorf) genannt, in »eichent fte einen ^oljftof
ober einen Raufen anberer, brennbarer SDiaterialien errichteten,
anftngen p faften, im ©rnfie ober auch vorgeblich in ben JEoorl)
irgenb ein alteé SBeib aué ihrer Samilie htneinfehten unb mit ber
2lbftcf)t brohten, baffelbe p opfern unb ben Ä'oorh in ¿Branb ftecE#
ten, »enn ein ¿Peón ober ©erichtébiener ftch näherte, um irgenb
ein 3tt>angémitteí gegen fte anp»enben unb bie SSephlmtg ber
rücffiänbigen Steuern einptreiben. SB enn folcfe S3rahminen für
irgenb einen SSerluft ober eine ¿Bef<h»erbe, bie fte mit ¿Recfjt ober
Unrecht erlitten hatten, ober für irgenb eine 3»angémafregel nicht
in einer beftimmten 3 «t öpülfe ober ©enugthüung erlangen fonn#
ten, fo brachten fte öfter iíjre SBeiber ober Äinber vor ben von
ber ¿Regierung abgefanbten ¿Peón, liefen fte vor feinen Sufen auf
bie ©rbe fnien, pgen bann ihre S<h»erter unb brohten SBeiber
unb Äinber nieberphauen, »enn ber ¿Peón ftch nicht fofort von
ihrem SBofporte entfernte. SRan hät ¿Beifpiele genug; baf fte
aué 3 orn, »eil man fte in Slrreft gefegt hatte, nicht nur ftch felBfl
»er»unbeten, fonbern auch SBeiber, ihre Samilien ober ihre
»eiblichen Äinber ober irgenb ein alteé SBeib, baé fte ftch äu biefern
3«oecfe verfefjafft hatten, mit ihren S<h»ertern um’é Seben brachten.
Sluch boten ftch bie brahminifchen SBeiber feljr oft alé freiwillige
Schlachtopfer bar. 35ie SSorurtheile, in benen fte erpgen »erben,
laffen eé fie alé eine Schulbigfeit betrauten, ftch biefer Slrt Selbft#
rnorbeé »itlig p unterwerfen, fobalb (Sh^liebe, ©eij, 3 orn ober
¿Rachfucht baburdE) befriebigt »erben fann, überzeugt, baf fte nach