5Ra«le ber ftremtbfchaft gu oerbreiten fügten, griffen fte bie nörb#
liehen ©egenben be« ¿Reich« mit ben Sßaffen an unb »erijeerten
biefelben unter ber Sahne be« ¿Propheten.
93or bem Enbe be« feierten 3«hrt)Uttbert« ber öpejirat), beö
gel)nten ber dfriftlichen 3 eitre<hnung, Ratten fte baö Königreich
von ©higtti in ben ¿Prooingen Korafan unb Kabul, bem aften
Xranforiana unb Sactriana, gegrünbet; e« mar ihnen ooütommen
gelungen, bie Einwohner biefer Sanber gu ber mohamebanifdhen
Seifte gu belehren. Sie waren unter ben ¿Befehlen Subultaji’« über
ben 3nbu« gegangen, unb nachbem fte ben gröpten ¿Hfeit ber ¿Prooing
Sapore burchftreift unb geplünbert Ratten, festen fte, mit bem
¿Raube ber geplünberten Tempel beiaben, unb burd) ifjre unrühtn#
lichen «Siege bereichert, nach ©^ignt gurüd. Ungleich gtöpete«
Uttglüd erwartete jebod) ba« bem Efenbe geweihte «fjinbofian.
SRahmoub I. tljat bei feiner S^roni>efietgttng gu ©higni ba« ©e#
lübbe, bie ¿jinbu’« gu unterwerfen unb burch ba« Schwert gu 9Ro#
hameb’S ©fauben gu belehren. 3)iefe« ©elübbe würbe benn auch
burch ©tröme oon i0ienfc£>enbiut erfüllt. 3 n einem 3 eitraume
oon 20 3at;ren machte er gwölf Einfalte in -£>inboftan, enblich un#
teriodfte er alle wefilidfen Groningen oon ©ugerat bi« nach iX)el£)i ;
überall begeichnete biefer Unmenfch feine Eroberungen bitrdf) 93er#
heerung ber Stàbte> ¿Plünderung ber ¿ßaläfte, 3erftorung ber ¿lem#
pel, Unterbrücfung be« Kunfifietpe« unb be6 2lderbaue«; ^junger«#
noth folgte feinen blutigen Spuren, ¿Rachbem er bie Stabt
Sumnat gerftört unb bie berühmte ¿Pagobe (bie nahe bei !£iu in
©ugerat fianb) geplünbert i)atte, machte ihn bie tjartnädtge 2ln#
hänglidfleit ber Jpinbu’« an ihre erfte Religion wüthenb, er tiep
feinem btutbürftigen Elfarattet freien SSSillen, mehelte mit Kälte
bie hulb»ert)ungerten Sanbbewohner nieber, unb fchonte Weber 211#
ter noch ©taub. 35er tapfere SBibetfìanb, ben ihm bie dürften
von ©ugerat leifteten> welche ftdf oerbünbet hatten, um ihre Unab#
hängigfeit gu behaupten, bümpfte noch mehr ka$ menfchliche ©e#
fühl in ihm, feine Jpabfudft würbe oern 3 orn unterftüfct, fein
SSefehrungSeifer burch ¿Rachfud)t gefiachelt. Er ftiep bie dürften
oon ihren thronen, mordete Scanner, Sßeiber unb Kinder, achtete
nicht auf ba« SÖSehUagen eine« unter feinem Schwerte fterbenben
«Botte«, unb forberte im wilben Stofg feiner Triumphe ben Rimmel
gotte«Iüfternb auf, feine Slnftrengungen gu belohnen.
«Rachbem SÄahmoub enblich feinen ©cig, wenn aud) nidft
feinen Slutburjl gefüllt unb ben oetfdjiebenen unterworfenen ¿Pro#
oingen Statthalter gegeben hatte, feerliep er £inboftan gum lebten
9Rale unb lehrte in fein SSaterlanb (1020) gurüd. Slber fein un#
ruhiger unb unternehmenber ©eift, Weber burd) Sitter noch burcf>
SBohlteben gefchwäd)t, oerfd)tnäi)te ben ruhigen ©enup feiner ¿SRadft
unb ¿Reid)thûmer, unb oerleitete ihn, feine fteggewohntew ¿Kaffen
gegen bie nörblichen ¿Prooingen ¿perften« gu lehren, bie biê dahin
bem muhamebanifchen @lauben«ftromc, welcher au« bem ¿Kefien
gegen fte heranftürgte, wiberftanben hatten. 3n weniger al« gehn
fahren behnte 9Rahmoub feine Eroberungen unb feine ¿Religion über
ben gröpten Xfjeil oon ¿perften unb ©eorgien au«; oon bort, lang«
ben Küften be« la«pifchen ¿SReete« burd) bie^rooing ^prfanien gu#
rüdlehrenb, fefcte er über ben glup £)ru« unb ging nach Solara,
einem lleinen Staate, ben er in bet erfîen 3eit feiner ¿Regierung
erobert hatte. Slber mit ben ungeheuren Eroberungen, welche er
bem ghigni’fchen Staate einoerleibt hatte, noch gufrieben,
unterwarf er auch nod) bie hartaren, bie wilben unb Iriegetifchen
¿Bewohner ber ¿Budfarei oon Samarlanb bi« an bie 3e«perif<hen
©ebirge. ¿Räubern er ftd) gum mächtigften Monarchen feiner 3 eit
erhoben hatte, ftarb er fe^r alt in feinem ¿ßataft gu ©higni im
3ahre 1030 unferer 3eitrechnung.
SRahmoub’« unmittelbare Nachfolger, bie gwat alle feinen re#
ligiofen Sanati«mu«, nicht aber fein Seuet unb feine ¿latente
befapen, fingen bejtanbig frembe Kriege an, ohne Serftanb unb
9Ruth, um fte gehörig führen gu lönnen. 35ie dürften be« weft#