er aber nun »om ©egentheile überzeugt fei, fo mürbe er ¡Diejenigen,
meli^e ifjn erbittert hätten, nicht länger begünftigen unb wolle mit
SSergnügen ben freunbfdjaftlidjen SSerfeljr mit ben .fjoltänbern fu
beiberfeitigem Sßortljeile mieber ^erftellen.
Spilbergen, obgleich er »iel Patriotismus befaf, mar zugleich
fei>r geijig; er begnügte ft<h baher mit ber SSerftc^erung, eine »olle
Sabmtg ju befommen unb opferte bie ©hre feines SaterlanbeS bem
iurjft^tigen ©igennufce im engherzigen 3 ntereffe feiner ©ommit#
tenten, maf)renb er für bie SJtationalehre gerabe je&t ©efegenheit
gehabt hätte, bebeutenbe ©enugthuung §u erlangen.
ÜBährenb ft<h biefeS in Sich een Betrug, mürben bie h»Üän#
bifdjen gactoren auf ben SMuffen burä) Heine, fpanifcfe Haper#
fchiffe fehr beläftigt, bie ber ©ouoerneur von SJianilta borthin
fanbte, um bem hoüänbifchen ^anbel ¿u fchaben, inbem jte in
ben engen Kanälen unb feid^ten ©ewäffent an ber Hü jte »on ®i#
lolo freuten, mo fte ben ^ollänbern bie ßufuhr ber ©emürje ab#
fhnitten, namentlich mo beren grofe, fchwerfällige Skiffe nicht
hinfommen unb fte »erfolgen fonnten. Die eifrige SRitmirfung
ber portugiefen unb bie machfenbe Seemacht ber Spanier in ben
Philippinen erleichterte biefen räuberifchen Ärieg, ber ben anbei
hemmte unb jte felbji ber ©efaljr unb Unionen eines offenen Hrie#
geS enthob.
Die philippinifchen Snfeln mürben burch ben berühm#
ten 9Äagelhan im 3ahre 1521 entbecft. Sie liegen nörblich
»on ben SOtolufien unb behnen jtch »om 5. bis 19. ©rabe nörb#
lieber Sreite aus. Die brei gröpten 3nfeln biefer auSgebreiteten
©ruppe ftnb Sujonia, üötaginbanao (Piinbanao) unb pulowa
(Palaman). — SJiaginbanao, bie füblichfte berfelben, ift 130 eng#
lifebe -Steilen »on@itolo entfernt; puloma zieht ftdE) »on Suzonia
bis innerhalb 60 Steilen »on ber Hüfte »on Sotneo hinab, unb
biefe 3ufetn bilben nebfi Salangan, Salbacf unb Sanguep bie
Snfelfette, welche baS chinejtfche Steer gegen £>ften einfchlieft.
Obgleich Spanien biefe 3nfeln, auf bie SDÍagelhan’S ©nt#
beefung ihnen ein Stecht gegeben h«tte, als fein ©igenthum be#
trachtete, fo mar boef bis zu Philippe n. Stegierung nur ein
einziger Serfuch gemacht worben, fte zu coloniftren, ber aber mif#
lang. 3m 3¡aí)re 1564 fajüte biefer Stonarch ben plan, eine neue
©rpebition aus Sterico über ben ftitlen Dcean borthin zu fcijtcfen,
bie Snfeln in feinem 9tamen in Seftfc zu nahmen unb auf ber
fruchtbaren berfelben eine ©olonie zu errichten. Demgemäß mürbe
auf ber mejHichen Hüfte »on Steufpanien im §afen ber 9tati»ität
eine mächtige Flotte auSgerüftet, unter bem ©ommanbo »on Don
Sopez be SegaSpi, einem ©ingeborenen biefeS SanbeS, ber eine
SSeftallung als Slbelantabo ber philippinifchen Snfeln mit ftcE)
nahm. Sei ber Slnfunft ber flotte an ihrem SeftimmungSorte
fanb berfelbe wenig SBiberftanb »on ben ©ingeborenen, beren
©harafter jtch ein mtlber unb frieblicher zeigte. 3m Saufe
einiger 3al)te errichtete SegaSpi ütieberfajfungen auf ben 3nfeln
3ebu unb -DtegroS unb auf ben brei früher genannten. 3HS er
aber fanb, baf Suzonia einen Ueberfluf an ©olbminen huHe,
weldje bie Spanier als bie DtteHe alles ©rbenglücfS betrachteten,
a(S er auch auf M ; Wefilicfjcn Hüfte berfelben einen jt<hern unb
geräumigen §afen entbeefte, fo mibmete er biefer íoftbaren 3nfel
feine ganje Slufmerifamieit. ©r erwählte eine am ©ingange beS
£afenS liegenbe Stabt, S tan illa genannt, zum ^auptorte fei#
ner neuen Stegierung. Slm 25. 3uni 1571, an welchem Dage baS
Fefi 3ohanniS beS DäuferS »on ben Hatholifen gefeiert wirb,
mürbe ber ©runbftein ber fpanifefen, heutigen Stabt Stanilla
mit groftem, religiöfen Pompe gelegt unb ein auSgebetmter plan
für ©rbauung »on FeflungSWerfen unb Käufern feftgeftellt unb
nach unb nach ciuSgeführt. SBäljrenb beS Fortganges biefeS SßerfS
hatte bie ©olonie baS Unglücf, ihren ©ou»erneur SegaSpi zu »er#
lieren, beffen Serftanbe, Scharfftnne unb Dljätigfeit Spanien biefe
fronen Seftjjungen »erbanfte. Sein Stachfolger, Don ©uibo be