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Die Schale ist entweder frei oder durch verlängerte Stacheln nnd Blätter feslgewächsen, nngleich-
klappis, mit gröfsern oder kleinem Stacheln oder mit gesträubten Blättern besetzt. Die reclue Schale
hat eine gröfsere Tiefe als die linke, -welche, wie bei den Austern als Deckel derselben erscheint. An
beiden Seilen des Wirbels finden sich', wie bei den Kammmuscheln, mehr oder weniger regolmafsigo,
zusammciischliefscnde Ohren, die Wirbel selbst aber sind an beiden Schalen verschieden. Bel der rechten
Schale verlängert sich derselbe nämlich mit dem Alter mehr und mehr, und bildet eme vorstehende,
dreieckige, abwärts geneigte Fläche. _
Das Schlofs hat lii jeder Schale zwei starke, rückwärts gebogene Zähne, welche gegenseitig in
entsprechende Vertiefnngen eingreifen. Diese liegen äuf der linken Schale zwischen den Zähnen, aul
der rechten aber an der äufsern Seite derselben. Das Band ist in eine tiefe, kegelförmige Furche zwischen
den Zähnen eiiigesenkt. Da das Schlofs, wie bei den Austern, durch die allmälige Vergröfsernng
der Schale weiter uach abwärts rückt, und dadurch anf der rechten gröfsern und dickem Schale die
vorstehende dreieckige Wlrbellläche bildet; so findet man auf dieser noch die Sparen der Sclilofsgrube
des jugendlichen Alters, entweder als Verlängerung der gröfser oder tiefer gewordenen Furche oder
als überdeckten Kanal.
Der Eindruck des einfachen Schliefsmuskels ist grofs, fast kreisruud, und liegt m der Milte gegen
die hintere Seitenfläche. r\- •• r
Die Schale dieser iMuscheln besteht aus zwei Schichten von verschiedener Dichtigkeit. Die auJsere
ist dünn, bildet die Blätter und Stacheln, den mUern und die seitliclien Ränder, fehlt aber auf den
abgeschnittenen Wirbelüächen. Die untere dagegen ist am Schlosse sehr dick, bildet dieses und die
Wirbclflächeu und wird gegen die Bänder hin so dünn, dafs sie vor denselben ganz aufliört.
Sie verwittert, wie D e s lia y e s {Coq. fass. d. Paris pag. 318.) zuerst bemerkte, lelcbler als die
obere, und löfst sich, besonders bei den in der Kreide vorkommenden Arten dieser Gattung, gänzlich
auf, so dafs sodann die abgescimittene Wirbclfläche eine offene Grube bildet. Dieser tlmsland war
Ver’aiikassung, dafs mau mehrere Arten unter den Gattungsnamen Dfanckora, Paiopsis und Pachtcs
gesondert, oder zur Gattung Plagiostoma gerechnet hatte.
Die ältesten Arten finden sich im Muschelkalk, mehrere in der Oolithformation, die meisten m
der Kreide, und nur wenige in den tertiären Gebirgen.
I. E c a lc a r e o c o n c h y l i f e r o . Aus dem M u s c h e lk a lk .
1. S p o n d y l u s c o m t u s
Tab. CV. Fig. 1. a. Speeimen mediae a e ta tis <
b. adultum.
E ia Exemplar mittlern Altci
Ein ausgewachsenet.
Spondylus testa oHique-ovali (inaequivahi libera?) , valva dextra cosüs distantibus ad marginem
inferiorem spinosis, lineis inlerstitialilus confertis imbricatis scahris.
O s t r e a c o m ta . . C o n f e r , pag. 4. tab. 7 2 .ß g . 6-
O s t r a c i t e s s p o n d y l o i d e s . S c h ! o t h . N a c h t. £. 3 6 . / ! I- (?)
E montilus B a r u th in i s et W ü r tem h e rg ic is . M. M. M. celeb. ah A lb e rn .
Eine ziemlich vollständige rechte Schale dieser Muschel aus der Sammlung des Herrn Grafen
M ü n s t e r belehrt uns, dafs sie nicht zu den Austern, sondern zur Gattung Spondylus gehöre, und
dafs wir früher nur verdrückte untere Schalen vor uns hatten. Es wird demnach mit grofsester V\ ahr-
scheinlichkelt vorausgesetzt werden können, dafs die linke Schale flacher sey als d.e rechte. Die Zahl
der dachzlegelfömiig-beschuppten Rippen betragt 1 8 - 2 0 , und diese bilden bet ausgewachseneu Exemplaren
am unlcm Rande beider Schalen röhrlge Stacheln. Die Linien, welche d.e Zw-ischeniaume er-
lüllen, sind ebenfalls dachförmig beschuppt, tmd die mittelste erhebt steh b.swe.len über d.e uteigen.
Findet sieh bei L c in eck im B ä ire u lh is c h e u imd zu F r ie d r ic h s h a ll im W ü rtem b e rg is c h e n .
II. E Fo rm a tio n e oo lith ica . Aus d e r O £ ith fo rn ia tio n .
2. S p o n d y l u s t u b e r c u 1 o s u s nobis. ,g^_.
Fig. 2. a. F a lva d ex tr
b. sinistra.
Die rech te und
iinhc Schale. . . . :
S p o n d y l u s t e s t a o v a to - o r h k u l a t a l i b e r a ; v a l v a d e x t r a c o n v e x a , c o s u s t u l e r c u o s ts in a c q u a i
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