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bleibt; so dafs sich die Furche erst auf demselben rerflächt. Durch letzteres Merkmal unterschei-
d « sich diese Art von der folgenden, mit welcher sie nahe verwandt ist. Die obere Schale ist flach
wie die aller folgenden Ai-teii .durch Ausatzblätter concentrisch gestreift, und am Schlosse gerade abgel
schnitten, so dafs die breite, dreieckige Schlofsrinne senkrecht steht. Die Muskeleindi-ucke sind in beiden
Schalen klein, mit dem tiiitern Rande erhaben, fast ki-eismiid.
Bei dieser Art unterscheidet man zwei Spielarten, Die eine derselben (Fig. 1.) hat eine schmale,
halbwalzige Unterschale, mit mehr oder weniger erhabenen, starken Querrunzehi, einen öfters kaum gesonderten,
wenig vortretenden Lobus, und einen verlängerten Wirbel, der sich gewöhnlich so weit emrollt
dafs man die Schlofsrinne nicht sieht. Die Unterschale der zweiten (Fig. 2.) dagegen ist kürzer und
breiter, hat einen vortretenden Lobus, einen kurzen Wirbel, der sich nur wenig verlängert und clnbiegl,
so dafs die breite, dreieckige Schlofsrhine sichtbar bleibt, uud keine erhabenen Querruuzeln, sondern vielmehr
eine glatte, quergestreifte Oberfläche. Beide Spielarten gehen indefs unmerklieh in einander über.
Bei jungen Schalen bemerkt man nicht selten eine Ansatziläche an der Spitze des Wirbels.
Fig. 3 . . Specimen iuvenile.
■ C. Speeimen adultum.
Fig, 4. a. Testa iuvenilis e t
b. adulta.
Fig. 5. a. Speeimen iuvenile et
b. adultum.
1. a. Speeimen iuvenile t
h. adultum.
2 . G r y p h a e a C y m b i u m L a
«• K a r . v e n t r i c o s a .
Ju n g e Schale.
.Alte Schalen.
3. K a r . e lo n g a ta .
Ju n g e und
erwachsene Schalen.
V- K a r . d i la t a ta .
Ein Junges u n d ein
erwachsenes Exemplar.
T abula LXXXV.
G r y p h a e a C y m b i u m
5. K a r . g ig a n te a .
E in Junges und
ein erwachsenes Exemplar.
Gryphaea testa ovato-oUoaga, valva superiore coaxava concentrice striata, inferiore n a n cm a n con-
ntr.ce hneata et str.ata, sulco laterali infra apiccm cxctrrcntc, umbone masno involuto vcl unciformi.
Var. y . e r r p h .lo H M . S o w . 93. ta i . 36S.
O ry p h i.e .G ie a .. S ohl 0 I h. & 286. (ox.iw.
E rmmtibus B a v a r i c i s et W i l r t e m l e r g i c i s . M . B. M .M .
Diese Art unterscheidet sich, wie bereits erwähnt wurde, von der vorhergehenden vorzüglich durch
das Auslaufen der Kinne, welche den Seitealappen abschneidet, vor der Spitze des Schnabels. Sie gestaltet
sich überhaupt flacher als jene, der Lappen an der linken Seite ist undeutlicher, öfters k a L
emerklich, und der Schnabel weniger gebogen. Bel vollstóndigen Exemplaren ist die äufsere Oberfläche
beider Schalen stets zwischen den Wachsthumsansätzen fein gestreift, erscheint jedoch häufiger
ganz glatt, weil diese gewöhuHch abgeriebeu siud. Die obere Schale ist mehr vertieft als bei der
vorigen Art, und gewinnt einen zungenförmigen Umriss, weil sie sich gegen den Wirbel melir verschmälert,
und am Schlosse nur eine schmale Abstumpfungslläche hat. Uebrigens bildet sie eben so
a weichende und noch zahlreichere Spielarten als jene, indem sie bald flacher, bald tiefer, bald schmal
nn verlängert, bald breit und oval erscheint, an manchen Fundorten immer nur iu der Gröfse der vo-
ngen M t, an ändern doppelt gröfser, und wieder an ändern in einer Länge von sechs Zoll angetroffen
n Diese Spielarten sind überdiefs noch dadurch merkwürdig, dafs sie selten untereinander gemischt,
sondern, gewöhnlich an besondern Fundorten Vorkommen, dafs sich schon ihre jungen Exemplare von
eiuander durch den Grundtypus unterscheiden lassen.