XLVI. Genus S o l e n L i n .
Testa aequivalvis, transversim elongata, utroque latere Jüans, umhonibus minhnis saepe vix per-
spicuis.
Dentes cardinales parvi, numero variahiles, interdum n u lli, raro divaricati, rarius intrantes.
Ligamentum externum.
Diese Mnschela sind gleichklappig und mehr verlängert als alle übrigen, da sie nur eiue sehr geringe
Höhe haben. Ihre sehr kleinen, öfters kaum angedeuteten Wirbel liegen vor der Mitte oder am
vordern Ende. Sie klaffen an beiden Enden mehr oder weniger.
Die Zähne des Schlosses sind klein, der Zahl nach veränderlich, selten divergirend und noch seltener
eingreifend, uud fehlen bisweilen auch gänzlich.
Das Band liegt äufserlich.
Fossile Arten dieser Gattung finden sich im U e b e r g a n g s k a l k , in der K r e id e und im obern
M e e r s a n d e .
A . E c a lc a r e o t r a n s i t o r i o . A u s d em U e b e r g a n g s k a lk .
1. S o Ì <
Tab. CLIX . Fig. 2. a. b. Speeimen integrum e
magnitudinis.
mutilatum maioris £ :□ ganzes und <
Exemplar.
o b is .
a abgeb ro ch en es g rofseres
Solen testa lajiceolata recta utrinsecus rotundata, umhonihus suhanticis, latere antico inferne compresso,
lineis confertis in dorso fractis.
E montihus E i f e l ia e . M . B.
Verlängert-lanzettförmig, gerade, an beiden Enden abgerundet. Der Ideine W irbel liegt hinter dem
vordern En d e, welches etwas zusammengedrückt ist, so dafs der untere Raud hier eine Einbiegung
macht. Bei erhaltener Schale ist dasselbe durch eine vom Wirbel nach hinten herablaufende Kanle
begrenzt. Der Schlofsrand ist ganz gerade, der untere aber steigt nach hinten etwas aufwärts. Die
gedrängten und regelmäfsigen Linien, mit welchen die Schale bedeckt ist, verlaufen parallel und gerade,
beugen sich aber in der Nähe des Schlofsrandes rcchtwinkelig, und bilden ebenfalls eine hinter dem
Wirbel schief bis zum hintern Ende verlaufende Kante.
Kommt in der E i f e l selten vor, und noch seltener von dcrGröfse des abgebildeten, zerbrochenen
Exemplars.
2. S o l . e t U S t U S n o b i s .
S te in k e rn , in Fig. 3. Nucleus, naturali magnitudine. n a tü rlich e r Gröfse.
Solen nucleo lanceolato recto utrinsecus rotundato, umhojubus suhanticis, rugis coTicentricis irregu-
lai'ihus, striis suhtilissimis nonjiullis ex umhone radiantihus.
Occurrit cum praecedente. M . B.
Lanzettförmig, gerade, vorn und hinten gleichförmig abgerundet, unregelmäfsig conceutrisch gestreiit
und gerunzelt. Der kleine Wirbel liegt hinter dem vordern Ende, uud sowohl der obere als der un- '
tere Rand sind flach gebogen. Vom Wirbel strahlt ein Büschel zarter, kaum sichtbarer Linien aus,
der jedoch mir am vordern Ende bemerklich ist.
Findet sich noch seltener als die vorhergehende Art an denselben Fundorten.
B. E x a r e n a v i r i d i . A u s d em G r ü n s a n d e .
Fig. 4 Nucleus, t
3. S o l e n
1 te stae mdimenio.
c o m p r e s s u . s n o b i « .
Ein SieinkciTi, mit einem Stückclien ö c r Sch;
Solen nucleo elongato-ovali laevi suhconvexo, umhonihus suhmedianis.
E x arena viridi J u lia e . M . B.
Dieser selten bei A a c h e n vorkommende Steinkern ist verlängert-eyförmig, gerade, glatt, wenig
convex, und zeigt kurz vor der Mitte einen kleinen Wirbel. Ein aufsitzendes Stückchen der Schale ist
glatt, und läfst kaum eine concentrische Streifung erkennen. Die Höhe beträgt mehr als den vierten
Theil der Länge.
C. E x a r e n a m a r i n a s u p e r i o r e. A u s d em o b e r n M e e r s a n d e .
4. S o l e n c u l t e l l a t u s Münster.
Fig. 5. Nucleus. Ein Steinkern.
Soh n nucleo faralUhgrammo aequilaterali recto utrinsecus suhrotunJato, umbonihus exiguis ter-
minalihus.
E montihus B a v a r i a e meridionalis. M . M.
Dieser Steinkern ist fast gerade, gleichseitig, verlängert, vorn und hinten von gleicher Höhe und
nur wenig abgerundet. Die sehr kleinen Wirbel Hegen am vordem Ende.
Kommt am K r e s s e n b e r g e vor.
5. S o l . l a u s m a n n i
Ein janges Exemplar,
Bru ch stü ck e eines ausgewachsenen.
Fig. 6. a. Speeimen iuvenile.
b. e. Speciminis a dulti fragmenta.
Solen testa elongato-ovata suharcuata utrinsecus rotundata, umhonihus exiguis terminalihus.
E collihus H a n n o v e r i a e et P r o v in c ia e m o n ta n a e . M . B. M . celeh, Hausmanni.
Diese Steinkerne, welche bisweilen noch Spuren einer sehr dünnen, am untern Rande zart gestreiften
Schale tragen, sind verlängert, mäfsig gebogen und an den gleichförmig-abgerundeten beiden Enden
von gleicher Höhe. Die kleinen W irbel Hegen am vordem Ende.
Sie finden sich am G r a f e n b e r g e bei D ü s s e l d o r f und zu G ü n t e r s e n unweit D r a u s f e ld .
XLVn. Genus S a n g u i n o l a r i a L a m k .
Testa transversa, suhelliptica, aequivalvis, suhaequilatera, compressa, ad latera paulisper hians, umhonihus
minutis.
Cardo dentihus duobus approximatis in utraque vcdva.
Ligamentum externum.
Diese Muscheln sind oval, etwas verlängert, meistens zusammengedrückt, gleichklappig, häufig fast
gleichseitig und ein wenig klaffend. Sie haben kleine, öfters vorstehende Wirbel. Ihr Schlofs besteht
in jeder Klappe aus zwei genäherten Zähnen, und das Band ragt gewöibt nach aufsen hervor.
Mit Sicherheit können nur die tertiären Arten dieser Gattung, deren Schlofs sichtbar ist, ihr beigezählt
werden. Dies bleibt aber zweifelhaft bei allen aus den mittlern und altern Formationen, deren
innere Bildung nicht untersucht werden kann, und welche daher nur nach ihrer äufsern Physiognomie
hier eingeordnet wurden.
A . E P s a m m i t e e t c a lc a r e o t r a n s i t o r i o . Au s d e r G r a u w a c k e u n d d em U e b e r g a n g s k a lk .
1. S a n g u i n o l a r i i
Tab. CLIX. Fig. 7. Nucleus, naturali magnitudine.
s o l e n i f o r m i s nobî
Ein Stein k e rn , in n a tü rlich e r Gröfse. ;
Sanguinolaria nucleo elliptico convexo-plano antice compresso concentrice strialo, umhonibus antemedianis,
margine eardinali suharcuato.
E Psammite s e p te m m o j i tiu m . M. B.