r
streifen sichtbar. Die Falten beginnen schon in der Nähe des Wirbels, verlaufen mit knotigen Erhebungen
und tinregclmärsigeii Senkungen divergirend nach den Rändern, mul zwar bald einl'ach bald gegen
den Rand hin verdoppelt. Bei einigen Exemplaren sind sie niedrig, abgerundet und zahlreicher, bei ändern
nur in geringer Zahl vorhanden, scharf und hoch. Immer erheben und vergrofsern sie sich am untern
Rande, und bilden dort hohe, spitzige, dicke Zähne, weiche von beiden Schalen ineinander greifen.
Schon die mehr oder weniger vielfache Blätterüberlagerung bildet hinsichtlich der Dicke und der Faltung
abweichende Spielarten. Diese sind noch dadurch vermehrt, dafs sich die Schale bald mehr nach der
Höhe bald in der Länge ausdehnt, tmd dadurch theils eine ovale, theils eine dreiseitige, theils
durch Ausdehnung der untern, vordem Ecke, eine sichelförmige Gestalt erhält. Bei Zusammenstellung
zahlreicher Exemplare von demselben Fundorte sieht man indefs, dafs alle diese Fomien unmerklich in
einander übergehen. In der Regel ist die Schlofsrinne b reit, stark quergestreift und mit dicken Wülsten
eingefafst, und der Eindruck des Schliefsmuskels sehr tief.
Sie findet sich im eisenschüfsigen Oolith bei R a b e n s t e i n , G r ä f e n b e r g , B a n z , W a s s e r a l f
in g e n und in der S c hw e iz .
T a b u l a LXXIV.
1 5 . O s t r e a s u b s e r r a t a Hüneter.
Fig. 1. a. b. V a lva inferior. D ie u n te re Schale.
Ostrea soUtaria, testa inaequivnlvi ( ? ) oblique ovali,' valva inferiore fornicata umbone afßxn,
plicis radiantihns distantibus ajigustis acutis iiodulosis.
E mo?itibus F r a n c o n ia e et P a l a t i n a t u s s u p e r i o r i s . M . M.
Diese kleine Auster, von weicher wir nur durch ilire untere Schale Kennlnifs haben, ist sehr dünnschalig,
schief'oval, convex, mit dem Wirbel aufgewachsen, und durch entfernte, sehr wenig erhabene,
aber scharficantige Falten gestrahlt.
Sie findet sich bei A rn b e rg und P a p p e n h e im in den obern Hornsteinlagern des hellen larakalkes.
1 6 . O s t r e a
Fig. 2. a.' A fa c ie snperiore,
b. la te ra li e t
e. inferiore.
d. Va rieta s elongata.
e. V a lv a superior e t
f . in ferior speciminis ii
g r e g a r 1 a Sow.
Von oben,
von dev S e ite und
von u nten.
E in e v e rlä n g e rte Spielart,
Die o b e re un d dio
u n te re Schale e ines unregelm.ifsigen Exemplars.
Ostrea socialis, testa elUptica incurvata, valva inferiore acute carinata a ffixa , snperiore convexo-
pla tia , plicis simplicihus angustis acutis distichis.
Ostrea gregarla. S o w . tab. l i \ . ß g . 1. 3-'
Ostrea palmetta. S o w . tab. \ \1 . ß g . 2. (Spccimen iuvenile).
Ostrea pennaria. L am li . ( ? ) 1. c. V I . pag, 216, u. 13.
K n o r r l. c. tab. n. 130. D. V I I . ß g . 1. %
Petrefactum calcareum, c stratis coralliferis calcnrei Jurassi montium W ü r t e m b e r g i c o r u m et
B a r u t h i n o r u m . M . B . M . M .
Diese Art eröffnet eine. Reihe von Austern, deren Höhe den Durchmesser von vorn nach hinten öfters
vielfach übertriift. In dies<?r Hinsicht können sie daher schmal und verlängert genannt werden. Zugleich
beugeu sie sich mehr oder weniger hall^zirkelförraig nach vorwärts. Beide Schalen sind gewöhnlich
gleichförmig gestaltet, itnd zahlreiche scharfe Falten entspringen auf der Mitte oder am Rande des
schmalen Rückens, laufen auf den steilen, öfters senkrechten Seitenwänden herab, und bilden an den
Rändern mehr oder weniger lange und spitzige, in einandergTeifende Zähne. So ausgezeichnet demnach
diese Gruppe zu seyn scheint, so findet sich doch ein allmäliger Uebergang zu den übrigen gefalteten
Austern, und untereinander selbst sind sie durch jnaiichfaitige Uebergänge so nahe verwandt, dafs die Charakteristik
einzelner Arten nicht mit hinlänglicher Bestimmtheit aufgefafst werden kann.
Die gröfsere und geringere Verschiedenheit der beiden Durchmesser, die geringere oder stärkere
Kvummimg, die Zahl, Schärfe und übrige Gestaltung der Falten auf steilen oder gewölbten Seitenflächen