Wirbel ausstrahlen, hier mit zunehmendem Alter verlöschen, nach den Rändern hin aber aliinälig höher
und breiter -werden, und sich öfters gabelig theilen. Ihre kurze, sehr breite Schlofsri-nne ist etwas
übergeneigt, und die nach beiden Seiten auslaufenclen Seitenfurchen, welche die Anlagerung der oberu
Schale bezcichiieu, enthalten in der Nähe des Schlofses eine Reihe punctförraiger Eindrücke.
Man findet diese Schalen, sowohl junge als ausgewachsene, sehr häufig in einem, z u r oberen Meerformation
geliörigen, weifslichen Sandsteinlager bei G r e t z uud I l o u s s e i t in B r a b a n d .
Herr D e s h a y e s rechnet dieselben als eine Spielart zur O s t r e a h e lio v .a c in n , von welcher sie
indefs durch ihre regelmäfsigen Falten verschieden zu seyn scheinen. Elieu so nahe wie mit jener,
sind sie mit allen folgenden gefalteten Austern dev tertiären Formationen verwandt. Diese bilden eme
so eng verbundene Reihe, dafs die Begrenzung einzelner Arten mehr oder weniger willkührlicli und
schwankend bleiben wird.
3 3. O s t r e a C y m b u l a
Fig. 5. 0. V a lv a inferior iuvenilis.
b. V a lva superior et
e. inferior adulta.
d . e. V a lva inferior to ta adh .ert
f . g . Variecas va lva e superiori!.
Ein e jiirg e ünte rs ch .ü e .
Ein e evwaclisctio obei-e und
«Dti'i'c Schale,
Ein mit d e r ganzen un te rn F läch e aufsitzeniles Exemplar.
Sp iela rt d e r o b e rn Schale.
Ostrea testa ovato-orbiculari, valva snperiore plana concentrice striata laevi vel obsolete ad margi-
nem plicata et interne dentata, ijiferlore convexa, plicis radiantibus arcuatis lameüosis convexis hinc
inde furcatis, cardine aiitrorsum incurvo.
Ostrea Cymbula. O. subovato longitudinaliter pUeata, v a lva superiore plana laevi. L am k . ritmai, du Mus. V I I I . pag. 155
X IV . tab. 28. f g . 2.
D e s h . tab. 53. f g . 2—4. tab. b l. f g . 8-
Ostrea fiabellula. S ow . i a i . 2,53.
B r a n d e r f o s s . Ilanton. tah. 1. f g . 84.
E montihus B a v a r ia e et B e lg ia e . Nl.B. M .M .
Oval, fast kreisförmig, mit dem Wirbel oder mit der ganzen untern Fläche festsitzend. Die untere
Schale ist mehr oder weniger tief, convex, wenn sie mit dem W irb e l, oder flach, wenn sie mit
der ganzen untern Fläche fcslsitzt. Ihre zahlreichen, ausstrahlenden, einfachen, selten gabeligen Fallen
sind convex, schuppig, an den Seiten gebogen, und ihre breite, flache, nach vorwärts gekrümmte Schlofsrinne
ist mit einer punctirten Linie eingefafst, die sich noch weiter am inuern Rande fortsetzt. Die
flache obere Schale findet sich concentrisch gestreift, und entweder ganz glatt, oder am Rande mit verwischten,
flachen Falten bezeichnet. Ihr innerer Rand hat ringsum eine Reihe scharfer Zähne.
Sie kommt zu K em m e d in g bei O r t e n b u r g , und zu G r e t z in B r a b a n d vor.
33 . O s t r e a F i a b e l l u l a La
Fig. 6. a—d. f . Valvae inferinrey v/triae f o n
f. g . V a tia e superiores.
t magnitudinis. U n te re Schalen \
O b e re Schalen.
v e rsch ied en e r Gröfse un d Gestalt.
Ostrea testa oblonga incurva, valva snperiore convexo-pinna concentrice s tr ia ta , inferiore convexa,
plicis radiantibus suharcuatis convexis lamellosa-imhricatis cardine eJongnto ncuto antrorsiim vergente.
Ostrea Flabelhila. O. te sta oblonga cunenta superne rotuudata subareuata, p lie is longitudiualibus ru gosis, nate a ltera producta.
L a m k sy st. V I . pag. 215. Annal. X IV . tah. 2b. fig . 3.
Länglich, keilförmig, öfters halbmondförmig uach vorwärts gebogeu. Die untere Schale ist convex,
entweder'nur mit dem Rücken des verlängerten, spitzigen, etwas uach vorn gewendeten Wirbels, oder
seltener mit der ganzen unteren Fläche anfgewachsen, mit wenig zahlreichen, erhabenen, convexen,
blätterigen Falten, die von einem kielförmig-erhabenen Rücken bald zweizeilig bald strahlenförmig auslaufen.
Eine punctirte innere Einfassungslinie ist nur in der Nähe des Schlofses zu bemerken, dessen
Rinne auf beiden Seiten wulstig und bald gerade, bald gebogeu ist. Die obere Schale ist flach,
glatt, concentrisch gestreift, und hat eine flache, breite Schlofsrinne. Diese Art bildet den allmäligen
Uebergang von 0 . F e n t i l a b r u m und C y m b u la zur folgenden. Sie ist schmäler als die beiden
erstem, und hat höhere, schmälere Falten, die jedoch bei jungen und alten Schalen breiter, einfacher
und weniger zahlreich sind als bei der folgenden.