n. B R A C H I O P O D A .
A R M F Ü S S L E R .
Die Schalen dieser Thiere sind üngleichklappig, meistens aber nach beiden Seiten symmetrisch
gestaltet, und ihre beidenKlappen entweder'mit ineinander greifenden Schlofszähnen versehen oder ohne
diese. Das Band wird durch einen starken, sehnigen Heftmuskel vertreten, mit welchem sich die Schliefsmuskeln
vereinigen. Durch diesen, der durch Spalten oder eine Durchbohrung heraustritt, hängen die
meisten an ändern Gegenständen an; andere aber sitzen auch mit einer Klappe festgewachsen auf.
Sie haben vier Schliefsmuskeln und, mit geringen Ausnahmen, sind auch die vier Ansatzstellen derselben
im Innern der Klappen bemerklich. Ueberdiefs hat man bereits bei den meisten einen Apparat
zur Unterstützung oder zur Auflagerung ihrer beiden gewimperten, einrollbaren Arme gefunden.
CLXI.
I . G e n u s C a l c e o l a L amk.
P a n t o f f e l m u s c h e l .
Testa lihera, turhinata, inaequivalvis.
Valva maior dimidiato-turhinata, umhone producto, area magna plana triangulari, deltidio lineari
clauso, margine eardinali rectilineo lato crenulato.
Valva minor suhplana semicireularis, margme eardinali tuherculis duohus lateralihus et dissepimento
lineari mediano.
Impressiones musculares ?
Musculus suspensorius tenuis in canali obtecto recondiius in margine eardinali expansus et mul-
tifidus.
So abweichend das Ansehen dieser Muschel bei dem ersten Anblicke zu sein schemt, so ist doch
ihre Aehnlichkeit mit mehreren Arten der Gattung D e l t h y r i s so augenfällig, dafs sie nicht lange ver-
kannt wurde.
Die grofse, dreiseitige, ebene Fläche ist die A r e a der halbkegelförmigen gröfsern Klappe, die so
weit herabsteigt, dafs ihr' auch die kleinere Klappe gegenüber liegt. In ihrer Mitte macht sich äufserlich
ein schmales, senkrecht der ganzen Höhe nach herabsteigendes, verschlossenes D e l t i d i u m bemerklich,
dessen frühere Oeffnung auf der innern Seite theils durch eine Furche, theils nur durch eiue Grube
am Schlofsrande angedeutet ist. Der Schlofsrand ist lang, geradlinig, seiner Länge nach durch eine
Furche getheilt und innerhalb derselben mit einer Reihe kleiner, kegelförmiger Zähnchen besetzt.
Die kleine, flach-convexe Klappe bildet einen Kreisabschnitt, dessen Sehne der geradlinige Schlofsrand
ist. Ihre innere Fläche wird durch eine erhabene Leiste getheilt, vor welcher am Schlofsrand eine
kleine Grube bemerklich ist, welche ohne Zweifel zur Aufnahme des Heftmuskels bestimmt war, dessen
überwachsenen Canal mau über die Dicke des Randes bis zur äufsern Fläche hin angedeutet findet.
Zwei gekerbte Wülste an beiden Seiten entsprechen den Kerbzähnen der gröfsern Klappe.
Beide Klappen sind concentrisch gestreift, und auf der A r e a bemerkt man auch noch eine regelmäfsige,
senkrechte Streifung. Die innere Oberfläche ist mit büschelförmig-ausstrahlenden, dickem und