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Die Schalen, welche man in dieser Gattung zusammen stellte, sind den Kam mmuscheln so ähnlich
, dafs man sie als solche betrachtet hatte. Der Mangel eines gosonderlcn vordem Ohres liefs indefs
vermuthen, dafs auch die Gestalt ihres Schlosses verschieden seyn möchte. Diefs scheint auch bei
Monotis suhstriata (Fig. 7. c. e.) der Fall zu s e y , indem der schwielige, linienförmigc Schlofsrand
vor dem Wirbel durch eine von aufsen nach innen eingedrückto, scharfe Falte begrenzt wird, und auf
seiner ganzen Länge flach rinnenförimg ausgehohlt sind. Diese Falte beurkundet den Durchgang eines
Bartes, und ist nur auf der rechten Schale vorhandeu, währciicl auf der linken die Rinne bis zum vordem
Ende fortläuft. Dio Untersuchung des Schlosses wird indefs bei diesen Muscheln theils durch die
äufserst geringe Dicke, theils durch die Ausfüllung derselben mit harter Steinmasse erschwert nnd unmöglich
gemacht. Sollte indefs bei der Untersuchung aufgefundener vollständiger Schalen erhellen, dafs die
Schlofsrinne nur durch die Umbiegung des Randes entstanden sey, und dafs die Falte der rechten
Schale als ein tiefer Einschnitt des verkürzten vordem Ohres betrachtet werden müsse; wollte man
überdiefs bei den übrigen Arten, welche jene Falte nicht wahrnehmen lassen, die vor dem W irbe l liegende,
abgerundete Ausbreitung der Schale als ein vorderes Ohr betrachten; so würden diese Muscheln
doch eiue eigene Abtheilung der Kammuscheln darstellen und alle diejenigen begreifen, deren Ohren
nicht durch einen Eindruck von der übrigen Schale gesondert sind.
Die zu dieser Gattung gerechneten Arten gehören den altern Formationen an, lebten gesellig,
hatten eine dünne, ovalkreisförmige, gerippte o d e rlin irte , meistens wenig gewölbte Schale.
1 . M o n o t i s A l b o r t i nobis.
Tab. CX X . Fig. a a. F a lva d extra, magnitudine naturali e t Die rcclile Schaic, in n a lürlicber und
h. aucta. Tormchrtcr Gröfse.
Monotis testa co?ivexa, Vmeis radiantihus crehris maiorihus minorihusque suhalternis, striis concentricis
suhtilissimis, auricula ohtusangula.
P e e t e n i n a e q u i s t r i a t u s M ü n s t e r . Conf. pag. 43. tab. 8 9 .f ig . 1.
P e c t e n A l h e r t i n o b . Alherti Monograph, d. bunt. Sandst. eie. S. 56.
-E calcareo conchylifero B a r u th in o , W ü r tem h e rg ic o et B r a n d e n h u r gico. M . B. M . M.
Oval-kreisrund, convex, gleichklappig, mit reohtwinkelig-Iicgender Schlorsüme nnd einem schief
abgeschnittenen, stnmpfwinkellgen hintern Ohr. Der Wirbel liegt etwas nach vorn gerückt, und die
Ausbreitung vor demseibeu ist abgerundet, zeigt indefs die einspringende Falte nicht. Zahlreiche,
abwechselnd gröfsere und kleinere Linien strahlen vom Wirbel aus. Diese sind bald zahlreicher und
aneinander g e ia n g t , baid durch breitere, ebene Zwischenräume von einander getrennt, theils schmal
u nd regelmäfsig mit kleinern abwechselnd, theils breiter oder schmäler mit unregelmäfsigem Wechsel,
theils von gleicher Gröfse. Eine dieser Spielarten mit gedrängten Linien und einer mir wenig .abgerundeten
vordem Ausbreitung ist bereits a. a. O. unter dem Hamen: Pecten inaeqidstrietiis abgebildet.
Bei der genauem Vergleichung ähnlicher kleiner Schalen, ivolche wir von R ü d e r s d o r f nnd Marbach
im Würtembergischen erhalten, und mit dom Namen des gelclirlen Gebirgsforschers v. A lb o r ti b ezeichnet
hatten, erkannten wir, dafs eine spezifische Verschiedenheit beider nicht begründet sey, uud
dafs sie der Abtlieilung beigezälilt werden müsse, welche inan zur Gattung Monotis rechnet.
2 . M o n o t i s s u h s t r i a t a Münjter.
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ii):/
Jugendliebe linke Sch a ic, in natürlicher und
vermehrter Grüfse.
Eine erwachsene linke Schale.
F ig . 7. a. F a lva e si/äscrae iuveniles, naturali et
b. aucta magnitudine.
e. d . F a lv a sin istra adulta, magnitudine naturali
e. f . Valvae dextrae,
Monotis testa subohliqua convexa, lineis raiiantibus creberrimis subaequalllus, auricula obtusangula.
M o n o tis^ s u b s t r i a t a M ü n s t e r . Leonh. n. Bronn Jahrb. 11. S . 406.
E stratis calcareis et margaceis formationis L i a s dictae B a v a r ia e et W ü rtcm h c rE ia c . M B
M . M . ' ^
Diese sehr dünnen Schalen erfüllen die obersten Kalkschichten des Lias, und kommen .auch in
schiefengen Mergcllagern vor. Man findet sie sehr häufig bei B a n z , C u lm b a c h , A l td o r f und im
W ü rtem b e rg is c h e n , so wie auch im Eisenoolith bei W a s s e ra lfin g e n . Sie sind flach gewölbt, fast
kreisrund, n ur wenig schief, haben ein stumpfwinkelig - abgeschnittcues Ohr, nnd zeigen auf der rechten
Schale die charakteristische Falte vor dem Wirbel. Sohr zahlreiche, feine, gleichförmige Linien strahlen
vom Wirbel aus, und ihre "oberen Zwischenräume sind gewöhnlich doppelt breiter. Bei den gröfsern