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T a b u l a LXXXIV.
I I . Genus. G r y p h a e a L a m k .
0 s t r e a e S p . Lin.
Testa lihera vel sessilis, inaequivaluis, ph ts minusve regularis; valva superiore minore plana oper-
culnri (progressu valvae inferioris deorsiim recedente); inferiore magna concava,
Cardo edentulus. Fossa cardinalis conoidea, transversim striata, in valva inferiori elongata, arcuata.
Umbones inaequales, inferior in spiram involutam incumhentem terminatns, snperior truncatus.
Impressio muscularis iinica.
Dio Schale ist frei oder aufgewachsen, nngleichllappig, ungleichseitig, jedoch gewöhnlich regelmärsi-
ger als bei den Austern, ihre Wachsthumsschichten sind dichter und fest aufeinander liegend, so dafs
die Oberfläche nicht so rauh und blätterig wie bei jenen, sondern h.äufig glatt und nur concentrlsdi ge-
Streift erscheint. Die untere Schale ist in der Regel noch tiefer als bei jenen, häufig nachenförmig; die
obere Schale d.igegen ganz flach oder etwas concav, dechclförmig dio Oeflhung der untern verschliefsend.
Der zugespitzte Wirbel der letztem verlängert sich ebenfalls wie bei den Austern, jedoch nicht ln derselben
vertikalen Ebene mit der Schale, sondern krömmt sich vielmehr haken - oder spiralfömiig gegen
dio obere Schale herüber. Bei dieser dagegen ist er 'abgeschnitten, und der Schlofsrand bildet eine gerade
Linie. Das Schlofs hat dieselbe Bildung wie bei den Austern, und die, bis zur Spitze des eingerollten
Wirbels fortlaufende', Schlofsrinne der rechten Schale wird daher nur an ihrem Ursprange von
der entsprechenden Rinne der linken Schale bedeckt, welche nur über die Dicke ihres Schlofsrandes
veriäult.
Der Muskeleindruck verhält sich wie bei den Austern,
Der Unterschied dieser beiden Gattungen sowohl als der folgenden, beruht daher auf weniger we-
seiitliehen Merkmalen, welche überdiefs nicht immer mit Bestimmtheit hervortreten. Daher finden sich
nicht nur zahlreiche Uebergänge dieser 'Formen, sondern es gibt mehrere Arten , bei welchen es der
Willkühr überlassen bleibt, sie zu dieser oder jener Gattung zu rechnen. Die Trennung derselben läfst
sich daher in zoologischer Hinsicht nicht rechtfertigen, wurde jedoch theils zur 'Vermittelung einer beque.
iiicn Uebersicht, theils in Folge des eiugeführten Sprachgebrauches beibehalten.
I. E f o r m a t i o n e L i a s d i c ta . A u s d e r L i a s f o rm a t io n .
1. G r y p h a e a a r c u a t a Lamk.
A . Kars r u g o s a ,
Tab. L x x x r v . Fig. 1 . a -« . Vdvoe inßri
f . g . supiviores speeimimtrn t
mag nitudinis.
U n te re und
o b e re Schalen 1 1 ve ra cb ied en e r Gröfae.
B. K a r . s t r i a t a .
Fig. 2. a - d . Valvae inferiores. U n te re Schalen.
Gryphaea testa ovato-oblonga, valva superiore plrtna concentrice lineata, inferiore naviciäari
transversim rugosa, sulco laterali distincto intra aplcem excurrente, umbone magno into7-to.
G r y p h a e a a r c u a t a . G. te sta oblonga incurva transversim rugosa, unco magno suboUiqno. L am li, sy st. Vl. pag. 1¡)8
G r y p h i t e s C ym b ium . Z z\s\o \.}x . P e tr e f. pag.2%<è.
o r r . tab. n. IQ. D. IV. f g . i . 2. P u r l i i n » . organ. rem. to i. Í 5 - f g . 3- E n c y c l o p . to i . 189. f g . 1. 2.
G r y p h a e a i n c u r v a . S o \ t . ta b . H 2 . f g ,
E montihus B a v a r i c i s et W ü r te 7 n b e r g i c i s . M .B . M .M .
Dieser Gryphk ist die am häufigsten vorkommende Art, welche den L ia s k a lk charakterisirt, und
findet sich sehr zahlreich in den B a i r e u t h i s c h e n und W ü r t e m b e r g i s c h e n Gebirgen.
Die Schalen sind durch viele BiätterüberlagerLmgeii beträchtlich verdickt, und durch deren Absätze
äufserlich quermiizelig oder gestreift. Die untere ist convex und ihr sehr verlängerter W irbel bald senkrecht,
bald etwas nach rechts, in der Regel aber nach links eingerollt. An der linken Seite tritt ein
stark gewölbter Lobus hervor, dessen Erhebung fast bis gegen die Spitze des Wirbels hin bemerkbar