T a b u l a G L X I I .
III. Genus C r a n i a R e t z i u s .
Testa aeqxdlatera, inaequivalvis, suhorhiculata, sessilis.
Margo cardinalis suhtruncatus, dentihus et deltidio destitutus.
Brachiorum impressiones digitatne, superficiales.
Musculorum cicatrices quatuor profundae, hinc inde penetrantes.
Valva inferior plana suhtus affixa, suhhilocularis, dissepimento longitudinali rostriformi.
Valva superior convexa umhone suhcentrali, intus suhtrilocidaris, dissepimento ramis hinis transver-
salihus tertio infero verticali.
Diese lileinen Schalen sind gleichseitig, üngleichklappig, meistens fast kreisrund, rait einem fast geradlinigen
oder etwas eingebogenen Schlofsrande. Schlofszähne und ein Deltidium fehleu; indefs ist letzteres
bisweilen durch eine flache Furche, welche dem Heftmuskel zum Durchgänge dienen konnte, angedeutet.
Die flache untere Klappe sitzt mit einem grofsen Theil ihrer Fläche, oder mit einem etwas verlängerten,
breit-abgestutzien Wirbel aufgewachsen. Im Inuern ist die obere Hälfte derselben durch eine
schnabelförmig-vorstehende, senkrechte Scheidewand in zwei Hälften getheilt.
Die obere Klappe ist flach-kegelförmig, und ihr Wirbel liegt oberhalb der Mitte. Die Scheidewand
ihrer innern Höhlung hat drei Schenkel, die im.Mittelpuncte Zusammenkommen. Zwei horizontale
theilen die obere Hälfte von der untern, und die dritte läuft von der Mitte gegen deu untern Rand
hinab; so dafs dadurch drei, mehr oder weniger geschiedene, Fächer gebildet werden.
Die obern Muskelnarben liegen in beiden Klappen von einander entfernt, nahe am Schlofsrande.
Die untern der aufgewachsenen Klappe haben ihre Stelle am untern Ende der Scheidewand, und
sind einander so sehr genähert, dafs ihre Trennung nur noch durch die, in eine Spitze auslaufende, Basis
der Scheidewand angedeutet wird. W ie die obern dieser Klappe sind sie bisweilen tief in die Schale
eindringend, oder durch Auswitterung ganz durchbrochen.
In der obern Klappe liegen sie entfernt von einander, am Rande, oder an der Seitenfläche der
Querscheukel ihrer Scheidewand.
Unter diesen Muskelnarben ist die untere Hälfte des innern Raumes (discus') meistens mit finger-
formig-ausstrahlenden Furchen bedeckt, welche zur Einlagerung der Arme dienen, und die Stelle der
Stützen vertreten. Sie sind deutlicher in der Untern als in der obern Klappe, während sie sich bei den
T h e c id e e n nur in der obern befinden.
Der innere Rand {L im h u s ) beider Klappen, vorzüglich aber der untere, ist mit Körnchen, Warzen,
Puncten oder Streifen besetzt. Dies deutet auf eine röhrige Textur, welche letztere man auch bei den
Schalen einer jungen Cr. p e r s o n a t a (Tab. 163. fig. 11.) mit blofsen Augen erkennen kann.
Arten dieser Gattung finden sich noch lebend im Meer, und fossile kommen im Uebergangskalk,
im Lias, im OoUth und in der Kreide vor.
A . S p e c i e s v iv a e .
L e b e n d e A r te n ,
a. C r a n i a p e r s o n a t a L a m k .
Fig. 1. a. b. Facies interna valvulae inferioris, magnitudine naturaU Die in o e rc Oberfläche d e r u n te rn Klap p e, in n a tü rlich e r
e t aueta. und v e rm e h rte r Gröfse.
E mare indico.
Aus dem Indischen Meere.
b . C r a n i a r o s t r a t a Hö
Fig. 3. o. b. Facies interna va lva e inferioris.
Tab. C L X I I I . Fig. 11. Particula fa c ie i internae lente aueta.
E mare mediterraneo.
Lebt im Mittelmeere.
ngh.*)
D ie in n e re F läch e d e r u n te rn Klappe.
E in ve rg rö fsertes Stüchchen d e r in n e rn Oberfläche.
*3 Deitrag z u r Monographie d e r Gattung C r a n ia . Von F . W . H o n i n g h a u s . 4. C. tab . 1828. Die jen e Abhandlung b eg leitende
Tafel is t h ie r aufgenommen.