(mclcn sich auf den Abiüsungsflächen dieses Kaikos noch Spuren der Schale orhaiton; im Innern des
Gesteins zeigen sicii mir Abdrücke der innern nnd äufsern Oberfläche der Muschel auf dünnen Kaik-
schichten, so dafs man also annohmen darf, die Schale sey sehr dünn gewesen. Der äufsere Umrifs
derselben ist schief- eyförmig und die Wölbung mehr oder weniger flach. Eie kleine Ausbreitung vor
dem Wirbel ist abgerundet, bisw'eilen stumpfwinkelig (Fig. n.); die hintere, gröfsere aber bildet ein
niedorgedriicktcs, stumpfwinkelig-abgeschnitlenes Ohr. Die spitzigen Wirbel ragen nur wenig über
den Schlofsrand empor, und von ihnen strahlen zahlreiche flach - convexe Rippen aus, von welchen grö-
fsere und kleinere mehr oder weniger regelmäfsig mit einander abwechseln. M.in zählt derselben 40—60.
Sic sind meistens gerade, bisweilen aber auch wellenförmig gebogen (Fig. d.), nnd haben flach-vertiefto'
und meistens doppelt breitere Zwischenräume. Sowohl über diese als auch über die Rippen laufen
feine, regelmäfsige concentrische Linien hinweg, die bisweilen so zart und gedrängt sind, dafs sie dem
Ange verschwinden, bisweilen aber (Fig.c.) auch entfernter stehen als gewöhnlich. Manche Exemplare
haben breitere Rippen (Fig. h.), andere schmälere und höhere. Das Ohr ist ganz glatt, und beide
Klappen scheinen gleichförmig gebildet zu seyn.
6 . M o n o t i s i n a e q u i v a l v i s Bro n n .
F l;. 2. o. i. Valva ,ml,tra, mapiltadlrm ,mturali. Die linke S ch a le , in n a liirlic lo r Griirse.
Monotis testa oblique ovata Inaequivalvi, valva dextra plana sinistra convexo-gihba, Vmeis randian-
tibus maiorilus et minoribus alternis interstltiisque latioribus planis laevibm, auricula obtusangula declivi
laevi.
M e a t i , ¡ „ a e q u iv a lv i ,. M. te,ta vmequivalvi rollata, valva la t r a pia,m, rial,tra e m o o - g lU a i r a iii, eo u v a l, rmme-
rosis, alternis minoribus et brevioribus; interstitiis planis et latioribus. B r o n n , 1, c. S. 282. tab. 4. f i ” 2
E x eodem loco natali. M . B. M . M . ■ ■ J ■
In denselben Muscheföänken finden sich etwas seltener kleinere Schalen mit weniger zahlreichen
aber starker gewölbten Rippen nnd kaum erkennbaren concentrischen Linien. Sie sind, sehr schief, und
.hr Wirbel liegt mehr nach vorn. Herr Professor B ro n n fand die Wölbung der beiden Klappen verschieden,
nämlich die rechte sehr flach, die linke aber gewölbt.
7. M o n o t i s l i n e a t a Münster.
Fig- 3. II. b. Slagrutudine naturali et aucta. nalÜrlicter un d vermeLrier Gröfse.
Mtmotts testa oblique ovata aequivalvi convexa, lineis radiantihus numerosissimis subaequalibus in
vertice ohsoietis, rugis concentricis superßcialihits, auricula rotundata declivi.
E calcareo dokmitico montium saliferorum prope A u sse e.
Auch die Abdrücke nnd Steinkerne dieser kleinen Mnschel bilden bei Au ssee, im Oestreichlschen
SalAammergnle, ähnliche Bänke wie die vorhergehenden. Sie sind halbkreisförmig, convex, ihr
W irbel liegt mehr nach vorn, und die Ausbreitungen vor und hinter demselben verlaufen mit der
übrigen Schale. Die ganze Oberfläche ist mit gedrängten, feinen ansstrahlenden Linien bedeckt, welche
sich gegen den nntern Rand durch gabelige Theilung vervielfachen. Concentrische Streifen oder Linien
fmden sich nicht, dagegen einige oberflächliche Rnnzeln. Sie haben demnach gröfse Aehnlichkeit mit
Halobia salmarum B ro n n , unterscheiden sich jedoch durch den Mangel eines Wulstes an der vordem
Ausbreitung.
1 3 . L i m a e x a r a t a nobis.
Fig. 4. 0.— C. F id e pag. 82.
5 . S p o n d y l u s c o r a l l i p h a g u s nobis.
Fig. 5- a. b. Vide pag. 95.
2 6 . A v i c u l a t e g u l a t a nobis.
Fig. 6. a.~c. Vide pag. 132.
2 7 . A v i c u l a o r n a t a nobis.
Fig. 7. o. b. F id e pag. 132.
3 1 . A v i c u l a s e m i c o s t a t a nobis.
Tig. a o. b. Vide pag. 133.
XVIII. Genus A r c a L i« .
A r e a e t C u c u l la e a Lamii.
Testa elongata, sithaequivalvis, inaequilatera.
Umhones distantes, area ligamenti separati.
Cardo linearis rectus vel suhrectiis, dentihits serialibus numerosis alternatim insertis verticalihus
vel divergentlbus.
Ligamentum externum, tenue, in area explanatum.
Die Schalen dieser Gattung sind gleichklappig, ungleichseitig, länger als hoch, häufig gewölbt
und zuweilen am untern Rande klaffend. Ihre W irbel stehen von einander entfernt, und zwischen
ihnen liegt eine trapezoidale Fläche, auf welcher sich das dünne Band äufserlich iestsetzt, und bei
seiner Erweiterung Ansatzfurchen hinterläfst.
Das Schlofs bildet eine gerade L in ie , deren Rand zahlreiche, wechselsweis eingreifende Zähne
trägt. Diese sind bei einigen von gleichförmiger Gröfse, und stehen alle in senkrechter Richtung; bei
ändern divergiren sie, und verlängern sich an beiden Enden der Reihe. Diefs hat Veranlassung gegeben
die letztem als Gattung CucuUaea von den erstem zu sondern. Allein es findet sich ein so allmäliger
Uebergang zwischen beiden, dafs ihre Gränze nicht fest gehalten werden kann, und kaum eine
Unterabtheilung bezeichnet.
Fossile Archenmuscheln kommen vom Zechstein an in allen Formationen vor.
I. C a r d i n i s d e ti t e s p e r p e n d i c u la r e s s u b c o n jo rm e s .
Die Schlofszähne sind fast gleichförmig und stehen senkrecht.
A. B f o r m a t i o n e L i a s d i c t a .
1 A r c i
A u s d e r L i a s f o rm a t io n ,
l i n e a t a nobi».
Tab. CX X I. Fig. 9. o. b. Magnitudine naturali. ln n a tü rlich e r Griifse.
e. Partieula aueta. Ein Terg rö fse rtes Stüchchen.
Area testa ovato-rhomhoidea convexa postice suhcompresso-declivi, umhonibus gracilihus distantibus
antemedianis, lineis suhtilisimis radiantihus et concentricis.
E montibus W ü r t e m h e r g i c i s . M . B.
Oval-rhomboidisch, unten abgerundet, gewölbt, hinten etwas zusammengedrückt, mit schlanken, entfernten,
nach vorn liegenden Wirbeln, und einem lanzettförmigen Bandfelde. Man bemerkt zarte, ausstrahlende
und concentrische Linien, welche jedoch auf dem Rücken verwischt sind.
Kommt in den W ü r t e n b e r g i s c h e n Gebirgen vor.
B. E f o r m a t i o n e o o l i t h i c a . A u s d e r O o l i t h f o rm a t i o n .
2. A r e a f r a c t a nobis.
Fig. JO. a. b. Blagnitudine naturali. In n a tü rlich e r Gröfse.
Area testa subrhomboidea ventricosa, latere postico carinato perpendiculariter suhcompresso.decUvi>
umhonibus parvis antemedianis distantihus, Uneis radiantihus striisque concentricis crehris.
E strato coralUfevo W ü r tem h e r g ic o . M . B.
Diese gröfse, im Coralrag bei N a t t h e im gefundene Schale hat beinahe den Umrifs der Area
Noae. Sie ist fast rhomboidiscb, uud hat eine so starke Wölbung, dafs die untere Hälfte der Seitenflächen
mit dem horizontalen Bandfelde parallel liegt, und dann plötzlich umgebogen zum W irbel binaufsteigt.
Die hintere abschüssige Fläche stöfst mit der seitlichen durch einen erhabenen Kiel rechtwinkelig zusammen,
ist eben und steht senkrecht. Die Wirbel lassen ein breites, ebenes, fast rhomboidalisches
Feld zwischen sich, sind aber nur wenig übergreifend, und liegen weit nach vorn. In der Mitte der
vordem Hälfte ist der untere Schalenrand ausgeschnitten. Zahlreiche, gleichförmige Linien strahlen
vom W irb e l aus, und sind durch gelöste Wachsthumsansätze schuppig-blätterig.