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neigen, so dafs die äufsern den untern Rand erreichen, die mittlern aber winkelig zusamraenstofsen, und
auf der Mitte der Fläche eino senkrechte oder nach rückwärts geneigte Reihe eingeschachtelter Winkel
bilden.
Der Wirbel liegt am hintern Ende der vorderu Hälfte, so dafs sich der gerade Schlofsrand vor
ihm noch forisetzt, und sich gewöhnlich etwas nach abwärts neigt. Seine innere dicke Schwiele hat
auf dem Steinkerne eine Rinne hinterlassen.
Sie klaffen au beiden Enden, hatten sehr dünne Schalen, und diese hingen rait geringerer Befestigung
aneinander als die der vorigen Gattungen, da man gewöhnlich nur die Abdrücke vereinzelter
Klappen findet.
Sie kommen nicht sehr häufig im L i a s , im O o lith und im G r ü n s a n d e vor.
1. L y s i a n a s s a a n g u l i f e r a M ü n s t e r .
Tab. CLIV . Fig. 5. a. b. Magnitudine naturali. ln n a tü rlich e r Grüfse.
Fig. 10. b. Fragmentum. Ein BiuchstücU.
Lysianassa imcleo elliptico convexo unäique costato, umbonihus suhmedianis, costanim nnguUs acutis
retrorsum vergentihus.
M y a a n g u l i f e r a . S ow . I I I . p a g . 46. tab. 2 2 4 f g . 6. 7. Z i e t h . f a i. 6 4 . / # . 4.
M y a V - s c r i p t a . L e t h a e a . p a g . 379. tab. 2 0 . / # . 16. K n o r r . I I I . suppt, tab. V . e. n. 1 9 4 . / # . 2.
M y a l i t e r a t a . P h i l l . tab. - . f g . 5. Z i e t h e n , tah. 6 4 . / # . 5.
£ stratis liasinis A l s a t i c i s et W ii r te m h e r g i c i s nec non ooUthicis superioribus B a r u t h i n
i s et W e s t p h a l i c i s . M . B. M . M.
Elliptisch, convex, auf der ganzen Oberfläche mit dicken Rippen besetzt, welche in der Mitte des
Rückens zu spitzigen Winkeln convergiren. Die Reihe dieser Spitzen ist mehr oder weniger nach hinten
gerichtet. Die vier oder fünf letzten, gegen das hintere und vordere Ende liegeudon Rippen endigen
am untern Rande, und stofsen nicht zusammen. Die Wirbel liegen ¡ein wenig vor der Mitte, der hintere
Schlofsrand ist wagrecht, der vordere aber etwas abwärts geneigt. Die Länge beträgt etwas mehr
als die doppelte Höhe.
Kommt als Steinkeru im Lias zu G u n d e r s h a f e n und Boll, so wie im Kimmeridge Clay zu O s t
e r k a p p e in , im Jurakalk zu G r ä f e n b e r g und im Coralrag zu D e r n e b u r g vor.
Von den drei von S o w e r b y beschriebenen Arten ist nur dessen M y a a n g u l i f e r a ganz mit
spitzwinkelig-zusammenstofsenden Rippen bedeckt. Indefs scheint die hier Fig. 5. abgebildete (Z ie th .
t. 64. fig. 5. L e t h a e a t. 20. fig. 16.), im Lias vorkommende Form spezifisch verschieden zu sein, so
dafs nur die den jüngern Oolithschichten zugehörigen Steinkerne (Fig. 10. b. Z i e th . t. 64. fig. 4.) für
diese Naraensbezeichnung übrig bleiben würden. Letztere lassen als Unterscheidungsmerkmal zehr zarte
und zahlreiche ausslralilende Linien wahrnehmen, welche eben so zahlreiche und feine concentrische
durchkreuzen, uud auf den Durchschnittspunkten kleine Knötchen bilden.
2. L y s i a n a s s a V- s c r i p t a M ü n s t e r .
Flg. 8. a . b . Nueleus, naturali nusgniiudine. Stein liern , in n a tü riich c r Gröfse.
Lysianassa nucleo ovali elongato ventricolo, umhonihus antemedianis, dorso costato, costarum angulis
acutis retrorsum vergentihus.
M y a V- s c r i p t a . S o w . II I . pag. 4 6 . tab. 2 2 4 . / # . 2 - 5 .
£ strato Portlandlco L o t h a r i n g i a e . M . B.
Verlängert-oval, bauchig, doppelt länger als hoch, in der Jugend etwas länger, im Aller nach Verhältnifs
höher und kürzer. Der Wirbel liegt am hintern Ende der vordern Hälfte. Die Rippen sind
nur in der Mitte des Rückens deutlich ausgedrückt, nach unten und an beiden Enden aber mehr oder
weniger verwischt. Sie stofsen in spitzigen Winkeln zusammen, deren Reihe sich nach rückwärts richtet.
Der Schlofsrand hat vor und hinter dem Wirbel eine geringe Neigung.
Der abgebildele Steinkern ist aus dem Portlandstein der Gegend von M e tz , und von demselben
Fundorte besitzen wir ein kleines Exemplar, dessen Länge die Höhe noch mehr überwiegt. Eine mit
der Schale erhaltene Versteinerung aus dem Cornbrash von S c a r b o r o u g h , welche dieselbe Anordnung
der Rippen zeigt, ist mit kleinen Knötchen besetzt, die ebenfalls auf den Durchschiiiltspunkleu zarter
ausstrablender und concentrischer Linien stehen.
3. L y s i a n a s s a a n a g l y p l i c a Münster.
Fig. 7. a. b. Nueleus, naturali magnitudine. Stein k e rn , in n a tü rlich e r Grofee.
Lysianassa nucleo ovali elongato antice obtuso, umbonihus antemedianis, costarum angulis suhacutis
verticalihus, extremltate postica laevi.
E stratis ooUthicis superioribus W e s tp h a l ia e . M .M .
Oval, couvex, doppelt so lang als hoch. Die Wirbel liegen in der Mitte der vordern Hälfte, und
das vordere Ende erscheint daher verkürzt. Der hintere Schlofsrand ist wagrecht, der vordere aber
abwärts gebogen. Die Rippen sind stark, verwischen sich aber am hintern E n d e , nnd stofsen in fast
rechten Winkeln zusammen. Die Winkelreihe steigt senkrecht herab, und diese Eigenthümlichkeit begründet
eine Unterscheidung von L. V - s c r i p t a , wenn auch angenommen wird, dafs der Steinkern
am vordern Ende unvollständig sei.
Aus dem Kimmeridge Clay von L ü b k e .
cardinali
4. L y s i a n a s s a l i t e r a t a M ü n s t e r .
Fig. 8. Nucleus, naturali magnitudine. Ein S te in k e rn , in n a tü rlich e r Gröfse.
Lysianassa nucleo convexo elliptico suhacuto postice laevi, umhonihus suhmedianis, mnrgi?ie
utrinsecus declivi, angulis costarum rectis suhretrorsum versis.
M y a l i t e r a t a . S ow . I I I . pag. 45. tab. 2 2 4 . / # - 1. L e t h a e a . p ag. 380-
£ calcareo iurassico H e l v e t ia e . M . M.
Dieser Steinkern ist convex, elliptisch, sein W irb el liegt etwas vor der Mitte, und der Schlofsrand
ist an beiden Seiten abschüssig. Die Rippen stofsen rechtwinkehg zusammen, und die Reihe der Winkei
ist fast senkrecht und nur wenig nach rückwärts gerichtet. Am hintern Ende fehlen die Rippen. Die
Länge beträgt doppelt so viel als die Plühe.
Die unvollkommenen Abbildungen von S o w e r b y lassen noch einen Zweifel übrig, ob die vorliegende
Versteinerung seiner M y a l i t e r a t a beizuzähleu sei, besonders weil ihre Winkelreihe nicht
ganz senkrecht ist. Doch sprechen die Länge, die Lage des W irb e ls, das rechtwinkelige Zusaramen-
stofsen der Rippen und der Mangel derselben am vordern Ende für unsere Vermuthung.
Kommt zu A a r a u im Jurakalk vor.
5. L y £
wgnitudine.
s u h c a r i n a t a n o b i
Steinkern, in Fig. 9. Nucleus, naturali n n a tü rlich e r Gröfse.
Lysianassa nucleo ovali ventricoso postice elongato suhcnriiiato declivi laevi, umhonihus antemedianis,
costarum angulis acutis retrorsum versis in vertice truncatis.
E x Oolitho inferiore A l s a t i a e . M . B.
Dieser am vordern Ende etwas abgebrochene Steinkern unterscheidet sich von den übrigen durch
eine stumpfe Kante, welche vom Wirbel nach der untern hiutern Ecke herabläuft, und die dachförmige
hintere Seite von der Seitenfläche scheidet. Der Umrifs ist eyförmig und die Wölbung auf der hintern
Hälfte stärker als auf der vordern. Die Wirbel scheinen weit nach vorn zu liegen, der Schlofsrand
läuft mit dem untern parallel, und die Reihe der spitzwiokelig-zusammenstofsendea Rippen richtet sich
nach hinten. Sie sind nach unten verwischt, und fehlen auf der hintern Fläche. Diese läfst deutliche
concentrische Streifen bemerken, welche weniger sichtlich über die ganze Schale weglaufen.
Von G u n d e r s h o f e n .
6. L
Fig. 10. iJ. Magnitudine naturaU.
h y b r i d a M
ln n a lü rlicb e r Gröfse.
Lysianassa testa papyracea trapezoidea ventricosa postice oblique truncata hiante antice angustata,
umhonihus medianis, margine eardinali antico suhdeclivi, costarum angulis acutis retrorsum versis in
vertice truncatis.
E formatione L i a s dicta montium B a m h e r g e n s iu m .
Sehr dünnschalig, bauchig, trapezoidisch, hinten schief abgestutzt und weit klaffend.- Die kleinen, vorstellenden
W irbel liegen in der Mitte, der vordere Schlofsrand ist etwas geneigt, der untere Rand fast geradlinig