Die Schale ist flaeli-convcx, häufig ueregelmäfsig, verbogen mul höclieng, fast länger als liocli, hei-
naho kreisförmig und etwas schief. Sie hat sparsame, grofsc, ausslralilende Falten, von welchen die der
obern Schale gewöhnlich scharf, die der nntovn aber abgerundet sind. Bald zeigen sich diese ziemlich
regelmäfsig, bald migleich, höckerig, verbogen und durch Deberlagcrungsabsätze entstellt, b.ild so sehr
verwischt, dafs sie nur durch Höcker uud uovegelmäfsige Randüecken angcdelltet siud. Die Schlofsrinne
ist breit, wulstig, zugespitzt, und an beiden Seiten mit einer Reihe eingedruckter Puncte cinge-
fafst. Die Wirbe l sind im Winkel gegen den Ricken der untern Schale geneigt. Diese sitzt gewöhnlich
mit der Hälfte ihrer, Fläche tmfgowachsen.
Findet sich im Grins.iude und im Kreidemergel zu C o e s f e l d und Q u e d l in b u r g .
29. O s t r e a s u l <
Die u n te re und
o b e re Schale.
Fig. 2. a . y a lo a inferior et
h superior,
Ostrea- testa irregulari ovata, valva superiore convexo - carinata, inferiore plana tota adhaerente,
plicis raris irregularibus e dorso radiantibus convexis rugosis, cardine dcßexo.
Ostrea sulcata. B l u m e n b. specim. anchaeolog. tellur, tab. f g . 3.
E x agro H a n o v e r i e n s i . M . M.
TJngleicbscbalig, länglich, fast dreieckig, unregelmäfsig. Die flache untere Schale ist mit dem ganzen
Rücken aufgewachsen, und hat einen gefalteten Rand. Die obere Schale bildet einen gewölbten
. Kiel, von welchem einige flache, unregelmäfsige Fallen nach der breilern vordem Seite auslaufen, wäli-
rend an der hinlern nur der Rand gekräuselt erscheint. An der dreieckigen Schlofsrinne beginnt ein
gekerbter Saum, welcher innerbch den Rand der beiden Seitenflächen bildet, so dafs sich die äufsern
Randfaltcn an sie anlegen. Die Wirbel bilden einen Winkel und -stehen horizontal gegen den Rücken
der unLera Schale.
Findet sich zu G e h r d e bei H a n o v e r .
30. O s t r e a a r m a t a n o b i . ,
F ig . 3 y a lv a Superior. Eino o b e re Schale.
Ostrea testa suhrkomboidea, valva supcriore convexo-plana, plicis radiantibus lune inde dichotomis
suhacutis arcuatis sqiiamoso-laciniatis, sqiiamis subtuhulosis exertis.
E x a r e n a v i r i d i W e s t p h a l i a e . M . B.
Die obere Schale ist flach-convex, rhomboidalisch, und hat hohe, hier und da zugescharfte, gcbo-
gen-ausstrahlende, theils einfache, theils gabelige Falten, deren üeberlagerungen stachelige Spitzen und
röhrenförmige Verlängerungen bilden. Die uutere Schale ist nicht bekannt.
Aus dem Grünsand in W e s t p h a l e n.
V. F o rm a t i o n e m a r i ! s u p e A n s d em o b e r n M e e r s a n d e .
»
3 1 . O s t r e a V c u t i l a b r u m
Fig. 4. fl. c y a lv a inferi
b. V a lva superior.
D ie u n te re Scbalc.
D ie o b e re Schale.
Ostrm testa stthevaU - oM m ln r i, valva superwre plana conce,Orice striata, inferiore fornicata wn.
hone affixa plicata, plicis radiantibus dichotomis rugoso-squarrosis.
O strea bellovaciua Var. ß . D e 8 h . coq. fa ss. tob. 50. f g . 6-
E Strato arenaceo B r a h a n d ia e . M . B.
Ungleichscbalig. länglicb-oval, schief, blätterig. Die obere Schale 1st flach-convex und d u rd . ihre
Blätter-Uebcrlagernng concentrisch gestreift. Die untere, gewöhnlich mit der Spitze .Ines W.ibels
angewachseu, erscheint viel tiefer gewölbt, und hat an ihrer vordem Seite einen halbmondforinigen
Anssclinltt' über welchen jedoch bei vielen Exemplaren die übergelagerten Blatter vorragen (Fig. 4. c.)
und eine Ausbreitung bilden. Diese Schale hat zahlreiche, gerundete, blätterige Falten, welche vom